Brandon Kozun

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Brandon Scott Kozun)
  Brandon Kozun
Geburtsdatum 8. März 1990
Geburtsort Los Angeles, Kalifornien, USA
Größe 173 cm
Gewicht 75 kg
Position Rechter Flügel
Schusshand Rechts
Draft
NHL Entry Draft 2009, 6. Runde, 179. Position
Los Angeles Kings
Karrierestationen
2006–2010 Calgary Hitmen
2010–2014 Manchester Monarchs
2014–2015 Toronto Maple Leafs
Toronto Marlies
2015–2016 Jokerit Helsinki
2016–2019 Lokomotive Jaroslawl
2019–2020 HK Metallurg Magnitogorsk
2020–2021 HK Dinamo Minsk
2021 HC Ambrì-Piotta
2021–2022 Lokomotive Jaroslawl
seit 2022 HK Dinamo Minsk

Brandon Scott Kozun (* 8. März 1990 in Los Angeles, Kalifornien) ist ein US-amerikanisch-kanadischer Eishockeyspieler, der seit Juni 2022 erneut beim HK Dinamo Minsk aus der Schweizer Kontinentalen Hockey-Liga (KHL) unter Vertrag steht und dort auf der Position des rechten Flügelstürmers spielt. Zuvor war Kozun hauptsächlich in der American Hockey League (AHL) aktiv und absolvierte zudem 20 Partien in der National Hockey League (NHL).

Karriere

Jugend

Brandon Kozun wurde in Los Angeles geboren und begann dort mit dem Eishockeyspielen, zog jedoch im Alter von zehn Jahren mit seiner Familie ins kanadische Calgary.[1] Dort lief er für regionale Juniorenteams auf, bevor er 2005/06 ein Jahr an der prestigeträchtigen Privatschule Shattuck-Saint Mary’s in Faribault verbrachte. Anschließend kehrte er nach Calgary zurück und war dort in der Spielzeit 2006/07 hauptsächlich für die Calgary Royals in der Alberta Junior Hockey League aktiv, während er parallel dazu erste Erfahrungen bei den Calgary Hitmen in der ranghöheren Western Hockey League (WHL) sammelte. Mit Beginn der Folgesaison etablierte sich der Flügelstürmer im Aufgebot der Hitmen, wobei ihm 2008/09 der Durchbruch in der WHL gelang, indem er 108 Scorerpunkte in 72 Spielen erzielte und infolgedessen ins WHL East First All-Star Team gewählt wurde. Anschließend berücksichtigten ihn die Los Angeles Kings aus seiner Geburtsstadt im NHL Entry Draft 2009 an 179. Position. Vorerst kehrte er allerdings für ein weiteres Jahr nach Calgary zurück und gewann mit den Hitmen die Playoffs um den Ed Chynoweth Cup, wobei er die WHL sowie die gesamte Canadian Hockey League in Punkten anführte und daher mit der Bob Clarke Trophy und dem CHL Top Scorer Award ausgezeichnet wurde; zudem berief man ihn erneut ins WHL East First All-Star Team.

Profibereich

2010 schied Kozun altersbedingt aus der WHL aus, sodass ihn die Los Angeles Kings im April mit einem Einstiegsvertrag ausstatteten.[2] In der Folge setzten diese ihn bei ihrem Farmteam, den Manchester Monarchs, in der American Hockey League (AHL) ein, wo sich der Angreifer ebenfalls als regelmäßiger Scorer etablierte und in den folgenden drei Jahren jeweils über 20 Tore sowie knapp 50 Punkte erzielte. Trotz dieser Werte schaffte Kozun in Los Angeles nie den Sprung in die National Hockey League (NHL), sodass man ihn im Januar 2014 im Tausch für Andrew Crescenzi an die Toronto Maple Leafs abgab.[3] Auch in Toronto lief er vorerst in der AHL für die Marlies auf, debütierte allerdings mit Beginn der Saison 2014/15 für die Maple Leafs in der NHL. In der Folge verbrachte er die Spielzeit zu etwa gleichen Teilen in NHL und AHL, wobei am Ende 20 Einsätze und vier Punkte in der höchsten Liga Nordamerikas zu Buche standen.

Sein auslaufender Vertrag wurde im Sommer 2015 nicht verlängert, sodass sich Kozun zu einem Wechsel nach Europa entschloss und sich den finnischen Jokerit aus der Kontinentalen Hockey-Liga (KHL) anschloss. Dort avancierte der Stürmer prompt zum besten Scorer des Teams und nahm am KHL All-Star Game teil. Nach einem Jahr wechselte er innerhalb der Liga zu Lokomotive Jaroslawl, die er ebenfalls in Punkten anführte und 2017 sowie 2018 erneut beim All-Star Game vertrat.

In der Saison 2018/19 war er zusammen mit Andrei Loktionow abermals Topscorer bei Lokomotive. Nach Ablauf seines Vertrages bei Lokomotive wechselte er zusammen mit Loktionow zum HK Metallurg Magnitogorsk.[4] Im Sommer 2020 verließ er den Klub und schloss sich dem Ligakonkurrenten HK Dinamo Minsk aus Weißrussland an. Ein Jahr später verließ Kozun nach insgesamt sechs Jahren die KHL und wechselte zum HC Ambrì-Piotta aus der Schweizer National League. Dort war der Kanadier allerdings nur bis kurz vor den Jahreswechsel 2021/22 tätig, ehe er in die KHL zurückkehrte. Dort bestritt er im restlichen Saisonverlauf einige Partien für seinen Ex-Klub Lokomotive Jaroslawl. Im Juni 2022 kehrte er schließlich zu Dinamo Minsk zurück.

International

Kozun besitzt die doppelte Staatsbürgerschaft[1] und entschloss sich in seiner Jugend, Kanada international zu vertreten. Dabei nahm er mit der U20-Nationalmannschaft an der U20-Weltmeisterschaft 2010 teil und gewann dort die Silbermedaille, wobei man im Finale den USA unterlag. Für die A-Nationalmannschaft Kanadas debütierte der Angreifer im Rahmen des Deutschland Cups 2016, bei dem das Team Canada ebenfalls die Silbermedaille errang. Im Januar 2018 wurde bekanntgegeben, dass Kozun zum kanadischen Aufgebot bei den Olympischen Winterspielen 2018 gehören soll.[5] Dabei profitierte er von der Entscheidung der NHL, die Saison für diese Olympiade nicht zu unterbrechen und ihre Spieler somit für eine Teilnahme zu sperren. In Pyeongchang gewann Kozun schließlich die Bronzemedaille mit der Mannschaft.

Erfolge und Auszeichnungen

International

Karrierestatistik

Stand: Ende der Saison 2021/22

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt +/– SM Sp T V Pkt +/– SM
2006/07 Calgary Hitmen WHL 11 1 1 2 +3 4
2007/08 Calgary Hitmen WHL 69 19 34 53 +30 46 16 4 14 18 +1 6
2008/09 Calgary Hitmen WHL 72 40 68 108 +50 58 18 7 12 19 +12 8
2009/10 Calgary Hitmen WHL 65 32 75 107 +20 50 23 8 22 30 +11 12
2010 Calgary Hitmen Memorial Cup 2 0 2 2 +1 0
2010/11 Manchester Monarchs AHL 72 23 25 48 +4 48 7 1 3 4 +2 2
2011/12 Manchester Monarchs AHL 74 20 26 46 −3 58 3 1 1 2 +2 2
2012/13 Manchester Monarchs AHL 74 26 30 56 +12 52 4 0 2 2 ±0 0
2013/14 Manchester Monarchs AHL 43 10 19 29 +1 38
2013/14 Toronto Marlies AHL 32 7 10 17 +8 32 14 4 2 6 ±0 8
2014/15 Toronto Marlies AHL 23 5 6 11 +3 16
2014/15 Toronto Maple Leafs NHL 20 2 2 4 −3 6
2015/16 Jokerit Helsinki KHL 58 15 34 49 +7 67 6 3 3 6 +2 4
2016/17 Lokomotive Jaroslawl KHL 59 23 33 56 +16 55 14 2 12 14 −2 4
2017/18 Lokomotive Jaroslawl KHL 53 13 20 33 +9 42 6 1 1 2 −2 2
2018/19 Lokomotive Jaroslawl KHL 52 19 22 41 +2 32 9 1 5 6 +4 37
2019/20 HK Metallurg Magnitogorsk KHL 47 9 13 22 +3 36 4 0 1 1 +2 4
2020/21 HK Dinamo Minsk KHL 37 17 15 32 −1 36 4 1 0 1 −3 2
2021/22 HC Ambrì-Piotta NL 24 3 6 9 −8 14
2021/22 Lokomotive Jaroslawl KHL 3 0 0 0 −2 0
WHL gesamt 217 92 178 270 +103 158 57 19 48 67 +24 26
AHL gesamt 318 91 116 207 +25 244 28 6 8 14 +4 12
NHL gesamt 20 2 2 4 −3 6
KHL gesamt 306 96 137 233 +36 268 46 8 22 30 ±0 53

International

Vertrat Kanada bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt +/− SM
2010 Kanada U20-WM 2. Platz, Silber 6 3 4 7 +6 0
2018 Kanada Olympia 3. Platz, Bronze 5 0 2 2 +1 2
Junioren gesamt 6 3 4 7 +6 0
Herren gesamt 5 0 2 2 +1 2

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks

Commons: Brandon Kozun – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Helene Elliott: Kings sign L.A. native Brandon Kozun to entry-level deal. latimes.com, 3. April 2010, abgerufen am 12. Januar 2018 (englisch).
  2. Kings Sign Kozun. nhl.com, 4. April 2010, abgerufen am 12. Januar 2018 (englisch).
  3. Leafs Acquire Kozun From Kings. nhl.com, 23. Januar 2014, abgerufen am 12. Januar 2018 (englisch).
  4. 2019 transfers: Lokomotiv and Metallurg as the main sensations. In: khl.ru. 8. Mai 2019, abgerufen am 18. Juni 2019 (russisch).
  5. Doug Harrison: Former NHLers, AHL standouts dot Canadian Olympic men's hockey roster. cbc.ca, 11. Januar 2018, abgerufen am 12. Januar 2018 (englisch).