Philatelist
Ein Philatelist beschäftigt sich mit Philatelie, also Briefmarken oder postalischen Belegen und dem Sachgebiet. Das kann sich auf das reine Sammeln beschränken, geht hin bis zur quasi wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit der Philatelie oder der ehrenamtlichen Mitarbeit bei entsprechenden Veranstaltungen oder Vereinen. Philatelisten betreiben dies in den allermeisten Fällen als Hobby; unter Berufsphilatelisten versteht man meist Personen, die mit solchen Sammlerstücken professionell Handel treiben und gute Kenntnisse von diesem Wissensbereich haben. Autoren auf dem Gebiet haben oft größere einschlägige Literatursammlungen oder haben Zugang zu philatelistischen Bibliotheken in ihrer Nähe.
Der überwiegende Anteil der Philatelisten ist männlich. Es gibt sie zwar in fast jeder Altersgruppe und sozialen Schicht, jedoch ist die Philatelie bei jüngeren Menschen nicht mehr sehr verbreitet, was im Zeitalter der Digitalisierung auch mit der schwindenden Bedeutung des Briefpostverkehrs und damit der Briefmarken zusammenhängt. Der Großteil der Philatelisten ist dadurch im höheren Alter mit fortschreitender Tendenz.
Schätzungen zufolge gibt es in Deutschland etwa ein bis drei Millionen Briefmarkensammler, von denen nur ein kleiner Teil der Sammler in philatelistischen Vereinen organisiert ist, die unter Nachwuchsmangel leiden. Die deutschen Postwertzeichen vertreibt die Deutsche Post AG aus ihrem Versandzentrum in Weiden in der Oberpfalz.[1]
Literatur
- Beruf Philatelie – Berufsphilatelisten. In: Wolfgang Jakubek: Knaurs Briefmarkenbuch. Die ganze Welt der Philatelie. Droemer Knaur, München / Zürich 1976, ISBN 3-426-02244-3, S. 263 f.
- Der Philatelist in den Augen von Nichtsammlern. In: Briefmarkenspiegel. August 2008, S. 32.
- Wolfgang Maassen: Handel im Wandel. In: Phila Historica Nr. 2/2018, S. 36–47; hierbei geht es hauptsächlich über Berufsphilatelie und dessen Erscheinungsformen im Vergleich zu früher