Homer (Literaturpreis)
Der HOMER Literaturpreis (Eigenschreibweise) ist ein deutscher Literaturpreis, der seit 2014 für im Vorjahr erschienene historische Belletristik verliehen wird. Als historischer Roman gelten Werke, deren Handlung im Wesentlichen vor 1930 angesiedelt ist. Der Preis wird vergeben von einer Jury im Auftrag des Vereins HOMER – Historische Literatur e.V., einer Vereinigung von Autoren historischer Romane. Das Ziel des Preises wie des Vereins ist, das Genre „Historischer Roman“ und dessen Autoren dem Lesepublikum besser bekannt zu machen. Die Verleihung des Preise findet in festlichem Rahmen statt, wobei den Preisträgern eine Medaille, eine Urkunde sowie ein symbolisches Geschenk überreicht werden. Außerdem werden Werbemittel für Verlage und Buchhandlungen zur Verfügung gestellt.
Der Preis wurde ursprünglich in den folgenden Kategorien vergeben[1]:
- Krimi & Thriller: zentral ist die Aufklärung eines Verbrechens, wobei dessen Art und die Form der Aufklärung dem Charakter der jeweiligen Epoche und Kultur entsprechen
- Biographie: zentral ist die Darstellung des Lebens einer historischen Figur
- Beziehung & Gesellschaft: zentral ist eine Beziehung, typischerweise eine Liebesgeschichte, und deren Entwicklung vor historischem Hintergrund
- Spannung & Abenteuer: hier steht die Spannung im Zentrum, die Hauptfiguren erleben Abenteuer in einem historischen Kontext
Bis 2015 wurde auch eine beste Kurzgeschichte ausgezeichnet. In jeder Kategorie gab es ursprünglich drei Preise, die als Goldener, Silberner und Bronzener HOMER bezeichnet wurden. Ab 2016 gab es nur einen Sieger in jeder Kategorie, der aus einer Shortlist gewählt wurde. 2018 wurden die Kategorien aufgegeben und es gab seither drei Preise, nun wieder als Goldener, Silberner und Bronzener HOMER bezeichnet.
Preisträger
Bisherige Preisträger waren:
- 2020 (online)[2]
- 1. Preis – Der Goldene HOMER – Ulf Schiewe für Die Kinder von Nebra
- 2. Preis – Der Silberne HOMER – Laura Baldini (Pseudonym von Beate Maly) für Lehrerin einer neuen Zeit
- 3. Preis – Der Bronzene HOMER – (zweimal vergeben) fürAndreas Izquierdo für Schatten der Welt und Mac P. Lorne für Der englische Löwe
- 2019[3]
- 1. Preis: Eva Völler für Tulpengold
- 2. Preis: Susanne Goga für Nachts am Askanischen Platz
- 3. Preis: Petra Durst-Benning für Die Fotografin
- 2018[4]
- 1. Preis: Maria W. Peter für Die Festung am Rhein
- 2. Preis: Kay Jacobs für Kieler Helden
- 3. Preis: Jørn Precht für Das Geheimnis des Dr. Alzheimer
- Krimi & Thriller: Peter Orontes für Tochter der Inquisition
- Biographie: Oliver Plaschka für Marco Polo – Bis ans Ende der Welt
- Beziehung & Gesellschaft: Helga Glaesener für Die Postmeisterin
- Spannung & Abenteuer: Richard Dübell für Die Krone des Schicksals
- Krimi & Thriller: Gerhard Loibelsberger für Der Henker von Wien
- Biographie: Liliana Le Hingrat für Das dunkle Herz der Welt
- Beziehung & Gesellschaft: Titus Müller für Berlin Feuerland
- Spannung & Abenteuer: Claudius Crönert für Freyas Land
- 2015[9]
Krimi & Thriller:
- 1. Preis: Susanne Goga für Mord in Babelsberg
- 2. Preis: Susann Rosemann für Die falsche Patrizierin
- 3. Preis: Robert C. Marley für Inspector Swanson – und der Fluch des Hope-Diamanten
Biographie:
- 1. Preis: Tanja Kinkel für Manduchai – die letzte Kriegerkönigin
- 2. Preis: Sabine Weigand für Das Buch der Königin
- 3. Preis: Peter Prange für Ich, Maximilian, Kaiser der Welt
Beziehung & Gesellschaft:
- 1. Preis: Spang Marita für Hexenliebe
- 2. Preis: Beate Sauer für Die Wächterin der Krone
- 3. Preis: Ursula Niehaus für Die Stadtärztin
Spannung & Abenteuer:
- 1. Preis: Stolzenburg Silvia für Das Reich des Teufelsfürsten
- 2. Preis: Daniel Wolf für Das Licht der Welt
- 3. Preis: Roman Rausch für Die letzte Jüdin von Würzburg
Kurzgeschichte:
- 1. Preis: Christian Lange für Trau Niemanden!
- 2. Preis: Anja Grevener für Die feurigen Schilde
- 3. Preis: Andreas P. Pittler für Othello in Favoriten
- 2014[10]
Krimi & Thriller:
- 1. Preis: Oliver Pötzsch für Der Hexer und die Henkerstochter
- 2. Preis: Gerhard Loibelsberger für Todeswalzer
- 3. Preis: Ulrike Ladnar für Wiener Vorfrühling
Biographie:
- 1. Preis: Silvia Stolzenburg für Der Teufelsfürst
- 2. Preis: Martina Sahler für Weiße Nächte, weites Land
- 3. Preis: Claudia Beinert & Nadja Beinert für Die Herrin der Kathedrale
Beziehung & Gesellschaft:
- 1. Preis: Heidi Rehn für Die Liebe der Baumeisterin
- 2. Preis: Oliver Pötzsch für Die Burg der Könige
- 3. Preis: Silvia Stolzenburg für Töchter der Lagune
Spannung & Abenteuer:
- 1. Preis: Daniel Wolf für Das Salz der Erde
- 2. Preis: Ulf Schiewe für Das Schwert des Normannen
- 3. Preis: Ulf Schiewe für Die Hure Babylon
Kurzgeschichte:
- 1. Preis: Guido Dieckmann für Schleichendes Gift
- 2. Preis: Iny Lorentz für Rattengift
- 3. Preis: Friederike Schmöe für Das geheime Wissen der Zofe
Ehrenhomerpreis an Iny Lorentz für ihre besonderen Verdienste im Bereich des historischen Romans.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Homer Preise (Memento vom 22. Oktober 2017 im Internet Archive), Übersicht zu den alten Preiskategorien.
- ↑ HOMER Literaturpreis 2020, abgerufen am 22. April 2022.
- ↑ Goldener Homer 2019 für „Tulpengold“ von Eva Völler , Meldung auf Buchmarkt.de vom 26. November 2019, abgerufen am 28. November 2019.
- ↑ HOMER Literaturpreis 2018, abgerufen am 28. November 2019.
- ↑ Die HOMER-Gala 2017 (Memento vom 26. Februar 2018 im Internet Archive).
- ↑ Goldener HOMER verliehen, Meldung auf Buchjournal.de vom 1. November 2017, abgerufen am 28. November 2019.
- ↑ Die HOMER-Shortlist 2016, abgerufen am 28. November 2019.
- ↑ Homer Literaturpreis 2016, Facebook-Post von Liliana Le Hingrat, abgerufen am 28. November 2019.
- ↑ HOMER 2015: Die Gewinner sind …, abgerufen am 28. November 2019.
- ↑ "Das Salz der Erde" gewinnt den Goldenen HOMER, Beitrag von Daniel Wolf, abgerufen am 28. November 2019.