Bußbuch

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Ein Bußbuch (Bußordnung, Bußspiegel, Beichtbuch,

Liber Poenitentialis

) ist ein Verzeichnis von Kirchenregeln, die das Sakrament der Buße, wie es von der katholischen Kirche verstanden wird, betrifft. Bußbücher wurden zuerst im 6. Jahrhundert von keltischen Mönchen in Irland entwickelt. Sie enthielten eine Liste von Sünden und die dafür vorgeschriebenen Strafen, die jeweils als angemessen galten.[1] Damit dienten sie als Handbücher für Beichtväter. Auf dem Pariser Konzil im Jahre 829 wurden Bußbücher verdammt und ihre Verbrennung wurde angeordnet. Dennoch wurden über einen begrenzten Zeitraum hinweg weiterhin Bußbücher in Auftrag gegeben und verfasst.[2]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. z. B. Liber poenitentialis, De vitiis et virtutibus et ordine poenitentium, Bußbuch in 6 Teilen, Autor: Halitgarius episcopus Cameracensis, um 830 im Auftrag von Erzbischof Ebo von Reims
  2. Collectio canonum quadripartita, um 850, ebenfalls in Reims verfasst