Calixa Lavallée
Calixa Lavallée (* 28. Dezember 1842 bei Verchères in Québec; † 21. Januar 1891 in Boston) war ein französisch-kanadischer Musiker, der unter anderem die kanadische Nationalhymne O Canada komponierte.
Calixa Lavallées (ursprünglich Callixte) Eltern stammten aus dem Poitou in Frankreich, die Wurzeln der Familie gehen aber bis nach Schottland zurück. Seine musikalischen Interessen wurde schon in seiner Kindheit von seinem Vater Augustin Lavallée geweckt. Dieser hatte eine Schmiede, in welcher er auch Instrumente herstellte. Er unterrichtete seinen Sohn im Klavier-, Orgel- und Geigenspiel.
1857 ging er in die Vereinigten Staaten und gewann einen Wettbewerb in New Orleans und hatte die Möglichkeit als Begleiter eines spanischen Geigers nach Südamerika und Mexiko zu reisen. Im September 1861 trat er in Providence der Union Army bei. Während des Bürgerkrieges soll er verletzt worden sein, was auch der Grund für seine vorzeitige ehrenhafte Entlassung aus der Armee im Oktober 1862 sein kann.
Lavallée kam danach nach Kanada zurück und gab im Januar 1864 ein Konzert in Montreal. Jedoch zog es ihn kurz danach schon wieder zurück in die Staaten nach New Orleans, danach nach San Diego und nach Neu England. 1867 heiratete er Josephine Gently in Lowell in Massachusetts, mit welcher er 4 Söhne bekam.
Nun zog Lavalée nach Boston und arbeitete als Lehrer. Es wird angenommen, dass seine Oper „TIQ, the Indian question settled at last“ um diese Zeit geschrieben wurde. 1870 wurde Calixa Lavallée Direktor des Grand Opera House in New York. Für dieses komponierte er die Operette Koulou. Sie wurde 1872 erstmals aufgeführt, als jedoch James Fisk, Besitzer des Grand Opera House, ermordet wurde, wurde die Produktion eingestellt und Lavallée verlor seine Arbeitsstelle.
Er ging nach Montreal zurück und im Frühjahr 1875 machte er sich auf den Weg nach Paris um sich weiterzubilden. Er hatte Klavierunterricht bei Antoine François Marmontel, und auch die Komponisten François Bazin und François-Adrien Boïeldieu gehörten zu seinen Lehrern.
Im Juli 1875 machte er sich auf den Rückweg nach Montreal in der Absicht, dort berühmte Opern aufzuführen. Das Vorhaben scheiterte, und Lavallée ging erneut in die USA, wo er Professor am Konservatorium von Boston wurde. 1886 wurde er zum Präsidenten der Music Teachers National Association gewählt.
Neben drei Opern und drei Ouvertüren komponierte Lavallée einen Trauermarsch sowie Salonmusik.
Lavallée liegt auf dem Friedhof Notre-Dame-des-Neiges in Montreal begraben.
Die kanadische Bundesregierung, vertreten durch den für das Historic Sites and Monuments Board of Canada zuständigen Minister, ehrte Lavallée am 25. Mai 1966 für sein Wirken und erklärte ihn zu einer „Person von nationaler historischer Bedeutung“.[1] An die Ehrung erinnert eine Tafel in Québec.
Weblinks
- Gilles Potvin: Lavallée, Calixa. In: Dictionary of Canadian Biography. Band 12: 1891–1900. University of Toronto Press, Toronto 1990, ISBN 0-8020-3460-8 (englisch, französisch).
- Susan Spier, Gilles Potvin: Calixa Lavallée. (englisch, französisch) In: The Canadian Encyclopedia.
Einzelnachweise
- ↑ Lavallée, Calixa - National Historic Person. In: Directory of Federal Heritage Designations. Parks Canada/Parcs Canada, abgerufen am 29. August 2022 (englisch).
Personendaten | |
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NAME | Lavallée, Calixa |
ALTERNATIVNAMEN | Lavallée, Callixte (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | französisch-kanadischer Komponist |
GEBURTSDATUM | 28. Dezember 1842 |
GEBURTSORT | bei Verchères, Québec |
STERBEDATUM | 21. Januar 1891 |
STERBEORT | Boston |