Borstige Glockenblume
Borstige Glockenblume | ||||||||||||
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Borstige Glockenblume | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Campanula cervicaria | ||||||||||||
L. |
Die Borstige Glockenblume (Campanula cervicaria) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Glockenblumengewächse (Campanulaceae).
Merkmale
Die Borstige Glockenblume ist eine zweijährige bis ausdauernde Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 40 bis 80 cm. Sie bildet dickfleischige, tiefreichende Wurzeln. Die Spreiten der Grundblätter so wie die Blätter im unteren Stängelbereich haben eine länglich-lanzettliche Blattform, sie sind in der Mitte am breitesten und verschmälern sich in den geflügelten Blattstiel. Die Blätter wie der Stängel sind steif borstig behaart. Die oberen Stängelblätter sind eilanzettlich und sitzend.
Der Blütenstand besteht aus einem köpfchenartigen, endständigen Blütenknäuel und tiefer gelegen weiteren, aber wenigblütigen Teilblütenständen. Die Blüten sind hellblau, 12 bis 20 mm lang und haben eine Trichter- bis Glockenform. Sie sind sitzend und außen behaart. Die Kelchblätter sind weniger als halb so lang wie die Kronröhre, schmal eiförmig, stumpf und behaart. Die Buchten zwischen den Kelchzipfeln sind ebenfalls stumpf und besitzen keine Anhängsel. Der Griffel ragt meistens aus der Krone hervor. Blütezeit ist Juni und Juli, die Bestäubung erfolgt vorwiegend durch Bienen (Melittophilie). Die Frucht ist eine vielsamige Kapsel, steht aufrecht, ist behaart und öffnet sich nahe dem unteren Ende mit drei Poren.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 34.[1]
Verbreitung und Standorte
Das Areal der Borstigen Glockenblume reicht von Mitteleuropa bis Westsibirien. In Deutschland gilt sie als vom Aussterben bedroht.[2] In Österreich ist sie selten, als gefährdet eingestuft und kommt nur in Burgenland, Niederösterreich, Steiermark und Kärnten vor.[3] In der Schweiz kommt sie fast nur im Mittelland vor und gilt bundesweit als stark gefährdet.[4]
Die Borstige Glockenblume wächst auf feuchten Wiesen, an Säumen und in lichten Wäldern. Sie kommt vorwiegend auf wechselfrischen, eher kalkhaltigen Böden der collinen bis montanen Höhenstufe vor. Sie kommt vor in Gesellschaften der Verbände Molinion, Geranion sanguinei, Carpinion oder der Ordnung Quercetalia pubescentis.[1]
Literatur
- Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv. CD-ROM, Version 1.1. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2002, ISBN 3-494-01327-6.
Weblinks
- Borstige Glockenblume. FloraWeb.de
- Borstige Glockenblume. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Campanula cervicaria L. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 5. April 2016.
- Verbreitung auf der Nordhalbkugel aus: Eric Hultén, Magnus Fries: Atlas of North European vascular plants. 1986, ISBN 3-87429-263-0 bei Den virtuella floran. (schwed.)
- Thomas Meyer: Glockenblume Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)
Einzelnachweise
- ↑ a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 892.
- ↑ Borstige Glockenblume. FloraWeb.de, abgerufen 29. August 2008.
- ↑ Manfred A. Fischer, Karl Oswald, Wolfgang Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 3., verbesserte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9.
- ↑ Campanula cervicaria. In: Info Flora (Das nationale Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora), abgerufen 29. Juli 2008.