Hutiaconga

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Hutiaconga

Hutiaconga (Capromys pilorides)

Systematik
Unterordnung: Stachelschweinverwandte (Hystricomorpha)
ohne Rang: Meerschweinchenverwandte (Caviomorpha)
Familie: Stachelratten (Echimyidae)
Unterfamilie: Baumratten (Capromyinae)
Gattung: Capromys
Art: Hutiaconga
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Capromys
Say, 1822
Wissenschaftlicher Name der Art
Capromys pilorides
Say, 1822

Die Hutiaconga, auch Greifschwanz-Ferkelratte oder Kuba-Baumratte, (Capromys pilorides) ist eine Nagetierart aus der Familie der Stachelratten (Echimyidae). Es ist der wohl bekannteste und häufigste Vertreter aus der Unterfamilie der Baumratten (Capromyinae).

Verbreitung

Hutiacongas leben auf Kuba und mehreren vorgelagerten Inseln, darunter der Isla de la Juventud.

Beschreibung

Die Tiere ähneln in ihrem Aussehen großen, dickköpfigen Ratten. Sie erreichen eine Kopfrumpflänge von 30 bis 60 Zentimetern, der Schwanz wird 14 bis 30 Zentimeter lang, und ihr Gewicht beträgt 3 bis 9 Kilogramm. Ihr dichtes, langes Fell ist grau, bräunlich oder schwarz gefärbt. Die Beine sind kurz, die breiten Füße sind mit großen Krallen versehen. Der Magen ist durch Einschnürungen dreigeteilt.

Lebensweise

Hutiacongas sind in Kuba weitverbreitet und bewohnen eine Reihe von Lebensräumen, darunter Gebirgswälder, trockene Küstenebenen und gebirgige Regionen. Die Tiere im Norden der Insel sind eher Baumbewohner, die auch auf Bäumen schlafen, während die Tiere im Süden der Insel eher terrestrisch sind und Felshöhlen als Unterschlupf bevorzugen. Sie können generell gut klettern, am Boden bewirken die Beine der Tiere einen wackelnden Gang, trotzdem können sie im Bedrohungsfall schnell laufen. Diese Tiere sind tagaktiv und leben in Paaren oder kleinen Gruppen zusammen. Zum Sozialverhalten der Tiere zählt unter anderem die gegenseitige Fellpflege.

Nahrung

Kuba-Baumratte in der Wilhelma Stuttgart

Hutiacongas sind Allesfresser, neben Blättern, Rinde und Früchten nehmen sie auch Insekten und kleine Wirbeltiere, zum Beispiel Echsen zu sich.

Fortpflanzung

Diese Tiere können sich das ganze Jahr über fortpflanzen, der Höhepunkt der Geburten liegt jedoch im Frühsommer. Die Tragzeit liegt bei rund 110 bis 140 Tagen, die Wurfgröße liegt zwischen eins und drei, in Ausnahmefällen bis zu sechs. Jungtiere werden mit Fell und offenen Augen geboren, sie sind Nestflüchter. Sie werden rund fünf Monate lang gesäugt und erreichen die Geschlechtsreife mit rund 10 Monaten. Die Lebenserwartung wird auf acht bis elf Jahre geschätzt.

Bedrohung

Hutiacongas sind die einzigen relativ häufigen Vertreter ihrer Familie. In manchen Regionen sind sie so häufig, dass sie als Plage betrachtet werden, da sie Felder und Plantagen verwüsten. Durch ein Gesetz sind sie geschützt, die Jagd auf sie ist lediglich in zwei oder drei Monaten des Jahres erlaubt.

Systematik

Die Hutiaconga ist die einzige lebende Art der Gattung Capromys. Auf den Kaimaninseln kam die Unterart Capromys pilorides lewisi vor, diese ist um 1700 jedoch ausgestorben.[1] Die Gattungen Zwerghutias (Mesocapromys) und Langschwanzhutias (Mysateles) werden manchmal in Capromys eingeordnet.

Literatur

  • Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. 2 Bände. 6. Auflage. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD u. a. 1999, ISBN 0-8018-5789-9.

Einzelnachweise

  1. Morgan, Gary S.; MacPhee, R. D. E.; Woods, Roseina.; Turvey, Sam. Late Quaternary fossil mammals from the Cayman Islands, West Indies. Bulletin of the American Museum of Natural History, 2019

Weblinks

Commons: Hutiaconga – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien