Cash flow at Risk

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Der Cash Flow at Risk ist eine statistisch ermittelte Kennzahl zur Risikobewertung. Vom Value at Risk unterscheidet er sich lediglich durch die Bezugsgröße Cash Flow.

Zur Berechnung des Cash Flow at Risk ist zunächst eine Dekomposition der Cash Flows vorzunehmen. Als Cash Flow bestimmende Faktoren liegen dem Konzept die Größen Umsatz, Cost of Goods Sold, Marketing- und Administrationsaufwand, Steueraufwand sowie der Finanzaufwand zugrunde. Für sie sind Plan- oder Istwerte vorzugeben. Für die genannten Faktoren sind die Standardabweichung und die Korrelationskoeffizienten zu evaluieren. Historische Daten lassen sich hierbei kaum nutzen. Aufgrund einer dynamischen Umwelt, mit der eine sich permanent ändernde Risikolandschaft einhergeht, liegen keine soliden Datenreihen vor. Die Schätzung der Korrelationen ist sehr schwierig und bei einer großen Anzahl von Einflussgrößen aufwendig. Im nächsten Schritt sind für jeden Risikofaktor Zufallszahlen zu generieren. Dieses geschieht mittels der Varianz-Kovarianz-Methode sowie der Cholesky-Zerlegung. Auf dieser Basis erfolgt eine Monte-Carlo-Simulation, die der Erzeugung einer Wahrscheinlichkeitsverteilung dient. Zuletzt ist der Cash Flow at Risk für einzelne Sicherheitsniveaus mit der vorliegenden Verteilungsfunktion ermittelbar.