Chữ nho

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Chữ hán, Chữ nho, Hán tự

Chữ nho (viet.

𡦂儒

) war die Schrift der Konfuzianer in Vietnam. Diese Schrift wurde während der Eintausend Jahre chinesischer Herrschaft (111 vor Ch. bis ins 9. Jh.) eingeführt, und nach dem Entstehen der Lý-Dynastie beibehalten, um vom 10. bis ins 19. Jahrhundert dem Beamtenapparat und den Literaten zu dienen.[1]

In Vietnam wurden chinesische Schriftzeichen ursprünglich nur benutzt, um Chữ hán (klassisches Chinesisch) zu schreiben.[2]

In Chữ nôm wurde die Benutzung dieser Schriftzeichen erweitert und eine große Anzahl neuer Schriftzeichen erfunden.[3]

Quellen

  1. Hans-Jörg Keller: KulturSchlüssel Vietnam. 2000, S. 209 „Die vietnamesische Kulturgeschichte hat drei Schriftsysteme hervorgebracht: Ursprünglich übernahmen die Vietnamesen die Han-Schrift der Chinesen mit ihren komplizierten grafischen Zeichen. Die chu nho, die Schrift der Konfuzianer, diente vom 2. Jh. v.u.Z. bis ins 19. Jh. vorrangig dem Beamtenapparat und den Literaten. Nach der Loslösung Vietnams von China entwickelte sich chou nom, die Schrift der Vietnamesen, als Zeichen von Eigenständigkeit und nationaler Identität....“
  2. Adolf Bastian: Die Völker des östlichen Asien: Studien und Reisen. 1868 Band 4, S. 374 „Annamitische Wörter, die von dem Chinesischen nur dialektisch verschieden oder geradezu der Mandarinensprache entnommen sind, werden mit dem entsprechenden chinesischen Schriftzeichen (chu nho) geschrieben, und dieses dem ... “
  3. Martin H. Petrich: Vietnam. 2008, S. 56 „Trotz des Widerstandes der einheimischen Bildungselite avancierte es schließlich zur nationalen Schrift (quoc ngu). All die Jahrhunderte zuvor wurde das chinesische Schriftzeichensystem (chu nho) benutzt, blieb letztlich jedoch einer intellektuellen Minderheit vorbehalten. Parallel dazu hatte sich unter den Tran-Königen im 13. Jh. das Schriftsystem chu nom durchgesetzt. Durch die Neukombination chinesischer Zeichen wurde ein schlichteres System geschaffen – ähnlich wie in Korea.“