Chenjiawo-Stätte

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Chenjiawo-Stätte (chinesisch 

陈家窝

, Pinyin

Chénjiāwō

) ist ein archäologischer und paläoanthropologischer Fundort im Kreis Lantian der chinesischen Provinz Shaanxi. 1963 wurde hier – nahe Yehu – ein sehr gut erhaltener bezahnter Unterkiefer von Homo erectus entdeckt, der gemeinsam mit den homininen Fossilien aus der Gongwangling-Stätte auch als Lantian-Mensch bezeichnet wird; der Unterkiefer von Chenjiawo wird zudem auch als ‚Chenjiawo-Mensch‘ (

陈家窝人

,

Chénjiāwōrén

 – „Chenchiawo-Mann“) bezeichnet. Eine paläomagnetische Datierung durch chinesische Forscher ergab ein Alter von 650.000 bis 500.000 Jahren.[1] Neben einem hier entdeckten menschlichen Fossilien wurde auch eine fossile Faunengemeinschaft entdeckt, die Chenjiawo-Faunengemeinschaft (

陈家窝动物群

,

Chénjiāwō dòngwùqún

).

Die beiden Fundstätten der so genannten Lantian-Menschen stehen seit 1982 auf der Liste der Denkmäler der Volksrepublik China (2-47).

Siehe auch

Literatur

  • Hu, C. K., Qi, T.: Gongwangling Pleistocene Mammalian Fauna of Lantian, Shaanxi (Chinesisch mit englischer Zusammenfassung), Beijing: Science Press, 1978, 1–62

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Peter Brown: Chinese Middle Pleistocene hominids and modern human origins in east Asia. In: Lawrence Barham und Kate Robson Brown (Hrsg.): Human Roots. Africa and Asia in the Middle Pleistocene. Western Academic & Specialist Publishers, Bristol 2001, S. 138, ISBN 978-0953541843, Volltext (PDF; 3,5 MB)

Koordinaten: 34° 14′ 37,1″ N, 109° 20′ 46,1″ O