Child’s Dream

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Child's Dream ist eine gemeinnützige Schweizer Organisation und Stiftung, die 2003 von Daniel Siegfried und Marc Jenni gegründet wurde. Sie hat sich zum Ziel gesetzt benachteiligte Kinder, Jugendliche und Gemeinschaften in der Mekong-Subregion welche Myanmar, Laos, Thailand und Kambodscha einschliesst, zu unterstützen. Sie verfolgen primär folgende Ziele: Reduktion von Kindersterblichkeit sowie Verbesserung von Gesundheit, Erhöhung des Zugangs zu qualitativ hochwertiger Bildung und die Ausbildung von Führungspersonen und Fachkräfte, welche die Entwicklung ihres Landes vorantreiben.[1]

Geschichte, Entwicklung und Organisation

2003 haben die beiden Schweizer Daniel Siegfried und Marc Jenni Child’s Dream gegründet. Bevor sie sich im Non-Profit-Sektor aktiv wurden, waren sie in der Finanzbranche tätig. Während ihrer Reisen in Asien wurden sie mit den wirtschaftlichen und sozialen Probleme des Kontinents konfrontiert.[2] 2003 kündigten sie ihre Stellen, um eine eigene NGO aufzubauen.[3]

Sie konzentrierten die Arbeit von Child’s Dream auf die Mekong-Subregion. Diese Region ist bekannt für Opiumanbau, Korruption sowie Drogen- und Menschenhandel. Entsprechend sind die Menschen in der Region Armut, Krankheiten, sexueller Ausbeutung und politischer Verfolgung ausgesetzt.[4][5] 2003 mieteten die beiden in Chiang Mai ein Büro und ließen die „Child’s Dream Association“ als gemeinnützige Schweizer Organisation in Zürich, Schweiz, registrieren. Zwei Jahre später wurde Child’s Dream auch als Stiftung in Thailand eingetragen.

Jenni kümmert sich um die finanziellen Angelegenheiten und achtet darauf, dass die Administration und den gesamten Finanzbereich Child’s Dreams kostengünstig und effizient zu gestalten und dabei höchstmögliche Transparenz für die Spender zu schaffen.[6] Siegfried ist für die Planung und Umsetzung von Projekten verantwortlich. Er ist Teil einer Arbeitsgruppe (Project Evaluation Committee), das gemeinsam geeignete Projekte prüft und Schwerpunkte setzt.[7]

Mission und Strategie

Child’s Dreams Vision ist es bessere Gesundheit und Bildung für eine nachhaltige Entwicklung zu schaffen und kompetente Menschen zu befähigen ihre Gemeinschaften verantwortungsbewusst mitzugestalten. Ihre Strategie stützt sich auf den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen ab. In Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen entwickeln und implementieren sie Massnahmen in Myanmar, Laos, Kambodscha und Thailand und konzentrieren sich auf aktuelle und zukünftige Bedürfnisse. Sie verfolgen folgende konkrete Ziele:

  • gesundheitliche Grundversorgung
  • relevante und qualitativ hochwertige Ausbildung
  • verantwortungsbewusste Führungspersonen und qualifizierte Fachkräfte,
  • Werte des Friedens und der Gerechtigkeit
  • ökologische Nachhaltigkeit

Werte

Child’s Dream wird von diesen Kernwerten bestimmt:

TEAMARBEIT Teamarbeit zu fördern und zu unterstützen
ENTWICKLUNG Arbeitsweise kontinuierlich zu überdenken und zu verbessern
TRANSPARENZ UND RECHTSCHAFFENHEIT Transparent zu arbeiten und Rechenschaft abzulegen
DIVERSITÄT Vielfalt der Begünstigten anzuerkennen und zu schätzen
EFFIZIENZ Ressourcen effizient und effektiv zu nutzen
KINDERRECHTE Rechte von Kindern zu fördern und zu schützen
BEGÜNSTIGTE Sich an den Bedürfnissen der Begünstigten zu orientieren
UNABHÄNGIGKEIT Unabhängig und unparteilich zu sein

Arbeit

Gesundheit

Ein Fünftel aller Spenden wird eingesetzt, um die grundlegenden Gesundheitsbedingungen zu verbessern: Kinder werden entwurmt, geimpft und erhalten Vitamine. Diese Massnahmen helfen, die Kindersterblichkeit zu reduzieren, die vor allem in abgelegenen Gegenden sehr hoch ist.[8] 2017 lernten 5792 Kinder über Gesundheit und Hygiene und 4845 Gemeindemitglieder wurden durch Sensibilisierungskurse gegen den Drogenmissbrauch erreicht. Bis im September 2017 wurde 1498 Kindern mit lebensrettenden Operationen geholfen.

Grundausbildung

Mit einem Anteil von mehr als 50 Prozent der Projektauslagen im 2017 ist Grundausbildung ein Kern der Arbeit von Child’s Dream. Die Gruppe baut Bildungseinrichtungen wie Schulen und Unterkünfte, um allen Kindern eine Grundausbildung zu ermöglichen. Dies beinhaltet manchmal auch die Bereitstellung von Anlagen mit Trinkwassersystemen, Spielplätzen, Solarladestationen und außerschulischen Aktivitäten. Darüber hinaus betreibt Child's Dream ein Stipendienprogramm für unterprivilegierte Jugendliche.[8] 241 Schulgebäude wurden bereits errichtet und Child’s Dream plant bis 2020 die Zahl auf 350 zu erhöhen. Im Jahr 2017 wurden bereits 581 Mittelschüler mit einem Stipendium und 135‘929 Schülerinnen und Schüler und Lehrpersonen in Myanmar mit Schulmaterial unterstützt.

Höhere Ausbildung

Diese Fokusgruppe konzentriert sich auf die weitere Ausbildung von Jugendlichen, die ihre Grundausbildung abgeschlossen haben. Sie macht 34 Prozent des Projektbudgets aus. Es werden Berufsausbildungszentren und Mittelschulen, welche die Jugendlichen auf die Universität vorbereiten, unterstützt. Zudem werden Universitätsstipendien für Jugendliche aus Myanmar, Kambodscha and Laos vergeben. Die Unterstützung burmesischer Studierenden zeigt grosse Wirkung im Land selbst, da einige der Absolventen nun für Regierungsstellen arbeiten und dank ihrer Ausbildung die Instrumente kennen, wie der Demokratisierungsprozess vorangetrieben werden kann. Child's Dream betreibt ein Social Entrepreneurship Grant (SEG) Programm, das es Hochschulabsolventen ermöglicht, Mittel für Social Business Ventures zu erhalten.[8]

Medien und Presse

Zeitung

Fernsehen und Film

  • Aeschbacher interview with Daniel Siegfried and Marc Jenni (December 2015)[10]
  • Der Film Child’s Dream – Zwei Banker auf Sinnsuche von Urs Frey wurde am 30. Dezember 2012 und am 2. Januar 2013 im Schweizer Fernsehen ausgestrahlt.[11]
  • Child’s Dream wurde in der vierten Episode einer Wheel2Wheel-Dokumentation begleitet, die auf National Geographic und in den Unterhaltungsprogrammen von Cathay Pacific und SBS gezeigt wird.[12]

Einzelnachweise

  1. Aisha Binte Abdul Rahman: Organization in Focus: Child's Dream. In: Humaneity. Mai 2011, S. S. 6–11.
  2. a b Tanja Polli: Banker machen Kinder glücklich. In: Sonntagsblick Magazin. 10. März 2014, S. 8–13.
  3. a b Christoph Wehrli: Vom Banking zur Dorf-Entwicklungs-Hilfe. In: NZZ. 20. Mai 2009, S. 17.
  4. Drogen Macht Welt Schmerz. Abgerufen am 31. Oktober 2017.
  5. Jochen Faget: Tee, Designerdrogen und ein Hauch von Heroin. In: Weltzeit. 25. Juni 2014.
  6. Giving Back Association. Abgerufen am 31. Oktober 2017.
  7. a b Esther Banz: Mehr Wert als jeder Bonus. In: Migros-Magazin. Nr.11, 11. März 2013, S. 32–33.
  8. a b c Alex Haemmerli: Helping Children in need in the Mekong region. In: The magazine for UBS employees in Switzerland. No.4, September 2012, S. 16–18.
  9. Tanja Polli: Wenn Banker Gutes tun. In: Beobachter. Nr.26, Dezember 2013.
  10. Youtube. Abgerufen am 31. Oktober 2017.
  11. imdb. Abgerufen am 31. Oktober 2017.
  12. Wheel2Wheel. Abgerufen am 18. Dezember 2012.