Ciboney-Kultur

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Verbreitungsgebiet der Ciboney (Taínos occidentales, Westliche Taíno). Als Ciboney wurden fälschlicherweise auch ihre westlichen Nachbarn, die Guanahatabey bezeichnet.

Als Ciboney-Kultur (auch: Siboney) wird ein mesoamerikanisches indigenes Indianervolk bezeichnet, das zur Zeit der Entdeckung um 1500 n. Chr. große Teile Kubas, die Bahamas, Jamaika sowie den Südwesten Hispaniolas (Haiti) bewohnte. Sie gehörten zur westlichen Gruppe der Taíno.

Der Name bedeutet in der Sprache ihrer arawakischen Nachbarn (die ebenfalls zur Gruppe der Taíno gehören) „Steinleute“. Über die eigene Sprache der Ciboney ist nichts überliefert. Ihre keramiklose Kultur war „steinzeitlich“: Werkzeuge wurden aus Muscheln sowie Stein gefertigt; die Techniken der Steinbearbeitung waren hochentwickelt. Sie waren Fischer, Jäger und Sammler. Verzehrt wurden u. a. Seekühe, Meeresschnecken, Muscheln, Schildkröten, Leguane und Kaninchen.[1]

Schon vor Ankunft der Europäer waren die Ciboney von den Arawak nach Westen zurückgedrängt worden und wurden bis Ende des 16. Jahrhunderts als Volk ausgelöscht.

Literatur

  • Michael Zeuske: Kleine Geschichte Kubas. C. H. Beck 2007, ISBN 9783406494222, S. 11–12 (Auszug in der Google-Buchsuche)
  • D. H. Figueredo, Frank Argote-Freyre: A Brief History of the Caribbean. Infobase Publishing, New York 2008, S. 1–11.

Einzelnachweise

  1. Kultur der Ciboney auf wikisivar.com