Angiotensin-konvertierendes Enzym

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Angiotensin-konvertierendes Enzym
Angiotensin-konvertierendes Enzym
Darstellung des ACE nach PDB 1O86

Vorhandene Strukturdaten: 1O86, 1O8A, 1UZE, 1UZF, 2C6F, 2C6N, 2IUL, 2IUX, 2OC2, 2XY9, 2XYD, 2YDM, 3BKK, 3BKL, 3L3N, 3NXQ, 4APH, 4APJ, 4BXK, 4BZR, 4BZS, 4C2N, 4C2O, 4C2P, 4C2Q, 4C2R, 4CA5, 4CA6

Eigenschaften des menschlichen Proteins
Masse/Länge Primärstruktur 1277 bzw. 1203 Aminosäuren
Sekundär- bis Quartärstruktur single pass Typ I Membranprotein
Kofaktor Zn2+, Cl
Isoformen S1, S2, T
Bezeichner
Gen-Namen ACE ; ACE1; CD143
Externe IDs
Enzymklassifikation
EC, Kategorie 3.4.15.1Metalloprotease
MEROPS M2
Substrat Angiotensin I
Produkte Angiotensin II
Vorkommen
Homologie-Familie HBG018160
Übergeordnetes Taxon Kiefermäuler
Orthologe
Mensch Hausmaus
Entrez 1636 11421
Ensembl ENSG00000159640 ENSMUSG00000020681
UniProt P12821 P09470
Refseq (mRNA) NM_000789 NM_001281819
Refseq (Protein) NP_000780 NP_001268748
Genlocus Chr 17: 63.48 – 63.5 Mb Chr 11: 105.97 – 105.99 Mb
PubMed-Suche 1636 11421

Angiotensin-konvertierendes Enzym (engl. Angiotensin Converting Enzyme, kurz ACE) (synonym Kininase II) ist ein Enzym, das bei der Aufrechterhaltung des Blutdruckes und der Regelung des Wasser-Elektrolyt-Haushaltes von großer Bedeutung ist.

Eine Isoform, das alpha-ACE, kommt vor allem an der Oberfläche der Endothelzellen der Lungengefäße vor. Beta- und gamma-ACE finden sich in den Endothelien der Nierengefäße. ACE konnte zudem in Fibroblasten, Monozyten, Makrophagen, Spermien und Nervenzellen nachgewiesen werden.

ACE hat die Eigenschaften einer Peptidase und wandelt innerhalb des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems das Peptid und Prohormon Angiotensin I durch Abspaltung der zwei C-terminalen Aminosäuren in das Hormon Angiotensin II um. Dieses wirkt stark gefäßverengend (vasokonstriktorisch). ACE erhöht auf diese Weise indirekt den Blutdruck. ACE unterstützt diese Funktion auch durch Abspaltung der zwei C-terminalen Aminosäuren des Gewebshormons Bradykinin, was zu dessen Inaktivierung führt.

Es wurde 1956 durch Leonard T. Skeggs und Kollegen gefunden.[1]

Medizinische Bedeutung

ACE-Hemmer werden zur Behandlung der arteriellen Hypertonie und bei Herzinsuffizienz eingesetzt. Sie bilden mit einem Umsatz von etwa 1,9 Milliarden EUR / Jahr (2008) die umsatzstärkste Arzneimittelgruppe in Deutschland.

Erhöhte Spiegel des ACE können ein Hinweis auf eine Sarkoidose sein.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. L. T. Skeggs, J. R. Kahn, N. P. Shumway: The preparation and function of the hypertensin-converting enzyme. In: The Journal of experimental medicine. Band 103, März 1956, S. 295–299, PMID 13295487