Creepshow

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Film
Deutscher Titel Creepshow
Originaltitel Creepshow
Creepshow Logo.png
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1982
Länge 120 Minuten
Altersfreigabe FSK 16
Stab
Regie George A. Romero
Drehbuch Stephen King
Produktion Richard P. Rubinstein
Musik John Harrison
Kamera Michael Gornick
Schnitt Paul Hirsch,
Michael Spolan,
Pasquale Buba,
George A. Romero
Besetzung
Rahmenhandlung:

Vatertag:

Mondgestein:

Videospiele/Weggespült:

Expedition ins Tierreich:

Insektenspray:

Creepshow, auch Die unheimlich verrückte Geisterstunde ist ein Episodenfilm, der nach und nach Geschichten aus einem Comic darstellt, der einem kleinen Jungen von einem Monster vorgelesen wird. Die Regie führte George A. Romero, das Drehbuch schrieb Stephen King.

Handlung

Prolog

Billy liebt Horrorcomics. Umso wütender ist er daher auch, als sein Vater ihm verbietet, diese zu lesen, und seinen Lieblingscomic mit dem Titel Creepshow wegwirft. In derselben Nacht erscheint der Creep vor Billys Fenster, der ihm eine reale Welt des Horrors zeigt. Der Creep erzählt ihm fünf makabre Horrorgeschichten aus dem Comic, in denen es um rachsüchtige Zombies, blutrünstige Monster, gnadenlose Insekten und ein unheimliches Gewächs aus dem Weltall geht…

Vatertag (Father’s Day)

Seit sieben Jahren kehrt Tante Bedelia jedes Jahr am Vatertag an den Ort ihres Verbrechens zurück. Sie brachte ihren Vater um, der im Rollstuhl saß und sie tyrannisierte. Seine letzten Worte waren: Ich will meinen Vatertagskuchen!. Dieses Jahr steigt der Vater aus seinem Grab, um blutige Rache zu nehmen und sich das zu holen, was er nun schon seit sieben Jahren verlangt: seinen Kuchen. Zuerst tötet er Bedelia, danach beginnt er, seine restlichen geldgierigen und intriganten Erben zu töten. Am Ende köpft er seine Enkelin Sylvia und steckt Kerzen an ihren Kopf. Er beendet die Episode mit den Worten: „Alles Gute zum Vatertag!“

Mondgestein (The Lonesome Death of Jordy Verrill)

Ein kleiner Meteor schlägt in den Garten des Farmers Jordy Verrill ein. Er malt sich aus, dafür viel Geld zu bekommen, und untersucht den merkwürdigen Stein. Nach der ersten Berührung mit den Fingerspitzen breitet sich ein widerliches grünes Gewächs auf seinem Körper und in der Umgebung aus. Als er ein Bad nehmen will, um das Gras von sich zu waschen, erscheint ihm der Geist seines Vaters im Spiegel, welcher ihm klarmacht, dass er sterben wird, wenn er nun badet. Jordy entgegnet, dass er sowieso schon fast tot sei. Als er das Badezimmer verlässt, ist bereits seine ganze Wohnung mit dem Gras überwuchert. Schließlich begeht er Suizid, indem er sich erschießt.

Videospiele, alternativer Titel Weggespült (Something to Tide You Over)

Richard will sich an seiner eigenen Frau und an Harry, ihrem Liebhaber, rächen. Dazu gräbt er die beiden am Strand bis zum Hals ein und wartet auf die Flut. Als Richard sich der Leichen entledigen will, muss er mit Entsetzen feststellen, dass diese nicht mehr im Sand eingegraben sind, sondern als Untote Jagd auf ihn machen und ihm dasselbe Schicksal zukommen lassen wollen wie er ihnen. Sie brechen in sein Haus ein und bringen ihn zum Strand, wo sie ihn vergraben und auf die Flut warten. Richard ist fest davon überzeugt, dass er die Luft lang genug anhalten kann. Die Episode lässt offen, ob er Recht behält.

Expedition ins Tierreich (The Crate)

Henry ist von seiner Ehefrau Wilma genervt, da er von ihr unterdrückt wird. Professor Stanley öffnet mit Mike, dem Hausmeister der Universität, eine alte Kiste von 1834 aus der Arktis. Kaum geöffnet, zieht ein blutrünstiges, affenartiges Monster den Hausmeister und einen der Studenten in die Kiste. Völlig mit den Nerven am Ende, erzählt Stanley seinem Freund Henry von dem Unglück. Dieser sieht darin seine Chance, das Problem Wilma endgültig zu beseitigen. Er bringt Wilma zu der Kiste, aber von dem Monster fehlt plötzlich jede Spur. Wilma beschimpft ihn darauf und bezeichnet ihn als Versager. Schließlich taucht das Monster aber doch auf und zieht Wilma in die Kiste.

Später redet er mit Stanley über seinen perfekten Mord. Stanley fragt ihn, was er mit der Kiste gemacht habe. Henry sagt ihm, dass er sie in eine Kiesgrube geworfen habe und das Monster ertrunken sei. Die letzte Szene der Episode zeigt jedoch das Monster, wie es aus der Kiste ausbricht.

Insektenspray (They’re Creeping Up on You)

Mr. Pratt ist ein reicher, unbarmherziger Mann und übertriebener Hygieniker, der in einer klinisch reinen Wohnung lebt. Als es in der Stadt einen Stromausfall gibt, wird sein schlimmster Albtraum Wirklichkeit. Tausende von Kakerlaken dringen in seine Wohnung ein. Mr. Pratt sperrt sich in einen Nebenraum ein, um den Schaben zu entkommen, aber sie dringen auch in diesen ein und töten Mr. Pratt. Am Ende sieht man, wie all die Käfer aus dem Mund und anderen Stellen an Mr. Pratts Leiche krabbeln, bis der Raum mit Schaben überflutet ist.

Epilog

Als die Müllabfuhr kommt, finden zwei Müllmänner das ‘Creepshow’-Comic im Papierkorb. Sie lesen es begeistert und finden dabei eine Seite mit Anzeigen für Spielzeug, das man sich bestellen kann. Dabei bemerken sie, dass eines der Spielzeuge, eine Voodoo-Puppe, bereits bestellt wurde. Der Besteller war Billy, welcher die Voodoo-Puppe dazu benutzt, seinen Vater zu quälen.

Erstveröffentlichungen

  • USA 10. November 1982
  • Deutschland 29. April 1983

Rezeption

„Makabrer Episodenfilm, der Versatzstücke der Trivialkunst parodistisch verarbeitet – bisweilen etwas krass in den Ausdrucksmitteln und halbherzig im kritischen Ansatz. Ein nur streckenweise unterhaltsamer Film.“

  • Der Film war 1983 in den Kategorien bestes Filmposter und bester Horrorfilm für den Saturn Award nominiert.
  • King erhielt großes Kritikerlob für seine Darstellung des Jordy Verrill – diese Episode gilt als die beste des Films.

Fassungen

  • In Deutschland fiel Episode 3 im Kino der Schere zum Opfer – der Film galt insgesamt als zu lang. Auf Video jedoch ist auch Weggespült zu sehen.
  • Von Creepshow existieren mehrere verschiedene Versionen im deutschsprachigen Raum:
  1. Die alte Videofassung, die leicht geschnitten und ab 16 Jahren freigegeben war. Diese Version hatte die beste Synchronisation, da der Film mit dieser auch im Kino lief.
  2. Zu Beginn der DVD-Ära die Best-Buy-DVD und eine „United Video“-VHS-Version, die ebenfalls ab 16 Jahren freigegeben war, aber im Vergleich zur alten Video-Fassung nochmals stark geschnitten wurde. Zudem wurde die Episode Weggespült komplett weggelassen. (Dieses Schicksal widerfuhr ihr auch in diversen Fernsehausstrahlungen.)
  3. Die wohl seltenste Version ist die ungeschnittene Fassung, welche bei e-m-s new media Anfang 2001 erschien und welche nur in sehr geringer Stückzahl verkauft wurde. Diese Fassung wurde komplett neu synchronisiert. Allerdings ist die neue Synchronisation sehr schlecht, was auf die unbekannten, eindimensionalen Sprecher zurückzuführen ist. Die DVD ist sehr selten und mittlerweile ein gefragtes Sammlerstück geworden.
  4. Es existiert außerdem noch eine DVD-Fassung aus Österreich, welche die ungekürzte Version des Films in der alten Kinosynchronisation beinhaltet. Die DVD steckt in einer übergroßen Hartbox und ist auf 5000 Stück limitiert. Der Ton (5.1 Upmix) und das Bild sind sehr gut. Vertrieben wird die DVD vom Label „Award Video“. Obwohl ein Strichcode sowie die Adresse des Labels auf der Hülle abgedruckt sind, streitet man sich in etlichen Filmforen darüber, ob diese Veröffentlichung eine Schwarzpressung ist. Fest steht, dass diese Version mit 120 Minuten Spielzeit die längste ist, die auf dem deutschsprachigen Markt erhältlich ist.
  5. Seit 2015 gibt es eine deutsche Blu-ray-Disc-Fassung von Laser Paradise. Auf der Blu-ray Disc ist die alte deutsche Original Kino-Synchronisation vorhanden. Eine englischsprachige Originaltonspur gibt es nicht.
  • Die spätere Comicadaption wurde von Bernie Wrightson gezeichnet.
  • Die Indizierung des Films wurde im Oktober 2020 wieder aufgehoben, eine Neuprüfung durch die FSK ergab eine Freigabe ab 16 Jahren für die ungeschnittene Fassung.[2]

Fortsetzungen und Fernsehserie

Trivia

Literatur

  • Stephen King: Creepshow. Bastei Lübbe Verlag, Köln 1989, ISBN 3-404-71202-1.
  • Willy Loderhose: Das große Stephen King Film-Buch. Bastei-Lübbe, Köln 1990, ISBN 3-404-28190-X.

Weblinks

Einzelnachweise