Deutsche Futsal-Meisterschaft
Deutsche Futsal-Meisterschaft | |
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Verband | Deutscher Fußball-Bund |
Erstaustragung | 2006 |
Letztmalige Austragung | 2021 |
Aktueller Meister | TSV Weilimdorf |
Rekordsieger | Hamburg Panthers (4) |
Qualifikation für | UEFA-Futsal-Champions League |
Die Deutsche Futsal-Meisterschaft (bis 2015: DFB-Futsal-Cup) war, bis zur Einführung der Futsal-Bundesliga, die offizielle Deutsche Futsal-Meisterschaft. Das Turnier wurde 2006 erstmals ausgetragen. Der erste Sieger war der UFC Münster, letzter Meister der TSV Weilimdorf. Rekordmeister sind die Hamburg Panthers mit vier Titeln. Das Turnier wurde von DFB-Schiedsrichtern nach UEFA-Futsal-Regeln geleitet. Der Sieger qualifizierte sich für die Teilnahme an der UEFA-Futsal-Champions League.
Geschichte
Von 2006 bis 2009 wurde das Turnier mit acht Mannschaften gespielt. Diese wurden in zwei Gruppen à vier Mannschaften aufgeteilt, es folgten Halbfinale und Finale. Stationen waren Göttingen (2006), Heidenheim an der Brenz (2007) und Mülheim an der Ruhr (2008/2009). 2010 wurde erstmals in Cottbus das Finale im Final-Four-Modus ausgespielt. 2011 wurde in der Ring-Arena am Nürburgring der gleiche Modus gespielt. Im Jahr 2012 fand das Final Four in Lübeck statt. Ab 2013 wurde jede Runde im DFB-Futsal-Cup separat ausgespielt. Im Jahr 2015 erfolgte die Umbenennung des Wettbewerbs in Deutsche Futsal-Meisterschaft.
Seit der Saison 2021/22 wird der deutsche Meister in einer Bundesliga mit zehn Mannschaften ausgespielt.[1]
Modus
Für die deutsche Futsalmeisterschaft qualifizierten sich die Meister und Vizemeister der fünf Regionalverbände des DFB. Die fünf Regionalmeister und der beste regionale Vizemeister waren direkt für das Viertelfinale qualifiziert. Zur Ermittlung des besten regionalen Vizemeisters erstellte der DFB eine Leistungstabelle, bei der die Ergebnisse der letzten drei Turniere berücksichtigt wurden. Für einen Sieg bei der deutschen Meisterschaft gab es vier Punkte, für eine Finalteilnahme drei und für eine Halbfinalteilnahme jeweils einen Punkt. Bei Punktgleichheit entschied die bessere Platzierung in der Leistungstabelle des Vorjahres. Zur Ermittlung der zwei letzten Teilnehmer am Viertelfinale traf der zweitbeste Vizemeister auf den fünftbesten und der drittbeste Vizemeister auf den viertbesten.
2019 fanden die Partien des Achtel-, Viertel- und Halbfinals erstmals im Hin- und Rückspiel statt.
2020 und 2021 fand die Meisterschaft, aufgrund der Corona-Pandemie, in der Sportschule Wedau statt.
Die Turniere im Überblick
Rangliste
Rang | Verein | Titel | Jahr(e) | 2. Platz | Finale | Halbfinale |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | HSV-Panthers 2 | 4 | 2012, 2013, 2015, 2016 | 2 | 6 | 8 |
2 | UFC Münster | 2 | 2006, 2008 | 1 | 3 | 6 |
3 | VfL 05 Hohenstein-Ernstthal | 2 | 2018, 2020 | 1 | 3 | 5 |
4 | TSV Weilimdorf | 2 | 2019, 2021 | 0 | 2 | 5 |
5 | SD Croatia Berlin | 2 | 2010, 2011 | 0 | 2 | 3 |
6 | Futsal Panthers Köln | 1 | 2009 | 2 | 3 | 3 |
7 | Nafi Stuttgart 3 | 1 | 2014 | 1 | 2 | 3 |
8 | SSV Jahn Regensburg | 1 | 2017 | 1 | 2 | 2 |
9 | FV Eppelborn | 1 | 2007 | 0 | 1 | 1 |
10 | VfV 06 Hildesheim | 2 | 2 | 4 | ||
11 | Holzpfosten Schwerte | 2 | 2 | 3 | ||
12 | FC Liria Berlin | 1 | 1 | 2 | ||
Team Yasar Hamburg 4 | 1 | 1 | 2 | |||
13 | SVG Göttingen 07 | 1 | 1 | 1 | ||
Bayern Kickers Nürnberg | 1 | 1 | 1 |
Berichterstattung
In den Medien findet die Deutsche Futsal-Meisterschaft noch wenig Beachtung. 2010 berichtete dfb.tv einige Tage nach dem Turnier von den Spielen. Die Lausitzer Rundschau befasste sich dagegen umfassend mit dem Wettbewerb, da sowohl der Austragungsort als auch das Verlagshaus der Lausitzer Rundschau in Cottbus war. 2011 konnte man die beiden Halbfinals, das Spiel um Platz 3, das Einlagespiel zwischen dem DFB-Allstars-Team und der kroatischen Futsalnationalmannschaft und das anschließende Finale live über einen Stream auf dfb.tv sehen. Es griffen teilweise über 3.000 Leute auf das Angebot zurück. Das Endspiel 2017 zwischen Jahn Regensburg und dem VfL 05 Hohenstein-Ernstthal wurde erstmals im Free-TV übertragen.[2]
Das Endspiel 2019 in der Stuttgarter Scharena wurde ebenfalls live über dfb.tv und YouTube ausgestrahlt. In den Jahren 2020 und 2021 waren alle Spiele live bei dfb.tv zu sehen.
Besonderheiten
Im Rahmen des DFB-Futsal-Cups 2010 spielte auch erstmals eine deutsche All-Star-Auswahl in einer Art Länderspiel. Dort verlor das deutsche Team mit 0:4 gegen eine polnische Auswahl, die schon bei der Weltmeisterschaft 1992 das erste Mal antrat und die Zwischenrunde erreichte. 2011 nutzte der DFB wieder die Gelegenheit um im Rahmen des DFB-Futsal-Cups Erfahrungen mit schon bestehenden Futsal-Nationalmannschaften zu sammeln. Diesmal spielte das DFB-Allstar-Team gegen die kroatische Futsal-Nationalmannschaft, verlor dieses jedoch deutlich mit 1:11. Die Deutsche Futsalnationalmannschaft besteht erst seit 2016.
DFB-Futsal-Cup der Junioren und Juniorinnen
A-Junioren
Der Wettbewerb wird seit 2018 ausgespielt.
- 2018: VfB Eppingen – TSV Hertha Walheim 3:2 n.S. (0:0)
- 2019: FC Deisenhofen – VfB Eppingen 1:0
- 2020: wegen der Corona-Pandemie nicht ausgetragen[3]
B-Junioren
Der Wettbewerb wird seit 2014 ausgespielt.
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C-Junioren
Der Wettbewerb wird seit 2007 ausgespielt.
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B-Juniorinnen
Der Wettbewerb wird seit 2017 ausgespielt.
- 2017: SV Alberweiler – 1. FC Köln 3:0
- 2018: 1. FC Köln – SC Freiburg 2:1
- 2019: Hamburger SV – FC Speyer 09 2:0
- 2020: wegen der Corona-Pandemie nicht ausgetragen
C-Juniorinnen
Der Wettbewerb wird seit 2017 ausgespielt.
- 2017: 1. FC Köln – SC 13 Bad Neuenahr 1:0
- 2018: TSG 1899 Hoffenheim – DFC Westsachsen Zwickau 2:0
- 2019: 1. FC Köln – RB Leipzig 1:0
- 2020: wegen der Corona-Pandemie nicht ausgetragen
Siehe auch
- UEFA-Futsal-Champions League
- Futsal-Regionalliga Süd
- Futsalliga West
- Futsal-Regionalliga Nord
- NOFV-Futsal-Liga
- Futsal-Bundesliga
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ 43. DFB-Bundestag beschließt Einführung einer Futsal-Bundesliga. Deutscher Fußball-Bund, abgerufen am 27. September 2019.
- ↑ SPORT1 zeigt Endspiel um Futsal-DM, sport1.de, 24. April 2017, abgerufen am 4. Mai 2017.
- ↑ [1], fussball.de, 12. März 2020, abgerufen am 4. Juli 2020.