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Datei:Frankfurt-Ravenstein1861-Bl2.jpg

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Beschreibung

Die neun Kartenblätter des vorgenannten Plans erschienen 1862 im Verlag des Geographischen Instituts zu Frankfurt am Main und sind der letzte große Plan, der die Stadt noch völlig unberührt von den neuzeitlichen Straßendurchbrüchen darstellt; ausgenommen der Spindler-Plan von 1866, der jedoch nur fragmentarisch überliefert und somit unbrauchbar ist. Was seinerzeit an Ravensteins Plan bemerkenswert war, ist zum einen die Maßstabstreue, die auf Grunlage eines mathematisch durchgerechneten Koordinatensystems erzielt wurde, zum anderen die enorme Genauigkeit, zeigt er doch jede einzelne Parzelle mit Hausnummer und benennt auch selbst kleinste Seitengassen. Umso bemerkenswerter ist diese Leistung, wenn man berücksichtigt, dass der Plan noch größtenteils in Handarbeit und ohne moderne technische Hilfsmittel entstand. Die Herstellung im chromolithograpischen Steindruckverfahren begründet zudem eine graphische Qualität, die viele modernere Verfahren nie wieder erreicht haben.

Noch einige Worte zur Digitalisierung: die heute bereits über 140 Jahre alten Pläne befanden sich zum Zeitpunkt der Digitalisierung (August 2006) in einem bedauernswerten Zustand. Die zeitgenössische Unsitte, auf nicht säurefreiem Papier zu drucken, hatte alle Blätter stark vergilben lassen, eine unangemessene Lagerung der Pläne (vermutlich während Kriegszeiten zu deren Schutz) liess Feuchtigkeit in das Papier einziehen, was wiederum zu Schimmelbildung in Form von teils starker Stockfleckigkeit führte. Außerhalb industrieller Anwendungen fand sich weiter keine bezahlbare Möglichkeit der direkten Digitalsierung der etwas unter A2 großen Blätter. Daher wurden diese jeweils in zwei Stücken mit einem A3-Scanner bei 600 DPI gescannt und anschließend mit einer für Fotopanoramen gedachten Software wieder zusammengefügt. Anschließend erfolgten händische Retuschen aller Blätter, ein digitales Entrauschen der sich aufgrund der hohen Auflösung zeigenden Papierstruktur und eine anschließende Farbkorrektur, die einen Großteil der durch Vergilben verursachten Farbabweichungen beheben konnte. Zuletzt wurden von den über 120 Megapixel großen Einzelblättern JPEGs mit 4000 Pixel Höhe gezogen, da nur in dieser Auflösung eine Bildgröße um 5 MB gewährleistet ist; dies kann nur als Kompromiss gesehen werden, da teilweise selbst bei Vollauflösung feinste Details wie Brunnen oder winzige Treppen in Hinterhöfen kaum erkennbar sind. Bei Interesse an verlustlosen Originalen, größeren Ausschnitten etc. helfe ich [1] natürlich jederzeit gerne aus.

Blatt 2 des Plans (oben mittig).

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