Datei:Frankfurt Am Main-Fay-BADAFAMNDN-Reprint-069-Der Roemer - Eingang vom Paulsplatz.jpg

Deutsch: Lersner sagt in seiner Frankfurter Chronik (I 264). „An Stelle des Römertheils nach dem Paulsplatz zu, hat früher der goldene Schwan gestanden“. Der goldene Schwan wird 1322 zuerst als goldener Frosch, 1380 als goldener Schwan erwähnt. Im Jahre 1405 wurde er von dem Rathe sammt dem Römer käuflich erworben und umgebaut; aus dieser Zeit stammt die Halle und die Wachtstube. In den Jahren 1561–63 erhielt der goldene Schwan einen neuen Dachstuhl und eine Steinfacade (statt der bisherigen Fachwerkfacade) nach dem Römerhöfchen zu und auch die Wachtstube wurde mit grösserenFenstern versehen. Die heutige Facade nach dem Paulsplatz ebenso die Kuppel erhielt der goldene Schwan im Jahre 1731. Sie wurde von Jacob Samhammer aus Hanau, der in den Jahren 1727 bis 1745 hiesiger Stadtbaumeister war und auch die Hauptwache erbaute, in massiven Steinen errichtet. In die Halle führen zwei rundbogige Thore, über denen ovale Fenster angebracht sind. Neben dem linken Thore befindet eine Thüre als Einlass zur Bürgermeistertreppe, neben dem rechten Thore ein in rothem Sandstein gearbeitetes Schilderhaus. Zwischen beiden Thoren ist der von Schwarzburger ausgeführte Wappenstein mit dem Frankfurter Adler. Das erste Obergeschoss enthält das Bürgermeisteramt, das zweite verschiedene Bureaux. Im Erdgeschoss liegt die im Winkel fortgesetzte zweischiffige Römerhalle mit rippenlosen Kreuzgewölben überdeckt; sie hat vier freistehende Säulen mit runder Basis und achteckigem Sockel, die Gurtbogen, welche die Decke in Dreiecke zerlegen, wachsen aus den runden Schatten der Pfeiler heraus. Die Wandpfeiler haben den Sockel der freistehenden Säulen, einen cylindrischen Schaft und ein Kapitäl. Das Haus „goldner Schwan“ ist auf der einen Seite von dem zum Haus „Frauenrode“ gehörigen Archivithurm, auf der andern Seite vom Hause „Wanebach“ flankirt.