DELIA – Vereinigung deutschsprachiger Liebesroman-Autoren und -Autorinnen

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Die DELIA – Vereinigung deutschsprachiger Liebesroman-Autoren und -Autorinnen ist eine Vereinigung zur Förderung des literarischen Genres der Liebesromane.

Allgemeines

Die Vereinigung wurde 2003 von zwölf Autorinnen als Verein zur Förderung deutschsprachiger Liebesromanliteratur e.V. gegründet und verzeichnet aktuell über 250 Mitglieder.[1] Damit gehört er nach dem Syndikat, der Vereinigung der Krimiautoren, und den Mörderischen Schwestern zu einer der größeren genre-spezifischen Autorenvereinigungen Deutschlands. Namhafte Mitglieder sind Eva Völler, Rebecca Michéle (beide Gründungsmitglieder), Petra Hülsmann, Deana Zinßmeister, Nina George oder das Autorenehepaar Iny Lorentz.

Geschichte und Vereinsstruktur

Die Gründung erfolgte am 3. Mai 2003 im Rahmen der Veranstaltung Booklover Converence in Bad Homburg auf Initiative der Autorin Marte Cortmann. Der Verein hat seinen Sitz in Meerbusch. Seit Gründung verzeichnet er einen stetigen Mitgliederzuwachs, die es gemeinsam auf eine Auflagenhöhe von 33 Millionen Werken bringen.[2] Am 1. Mai 2021 trat die Vereinigung dem Netzwerk Autorenrechte (NAR) als 15. Mitglied bei.[3]

Veröffentlichte Verlagsautoren können Vollmitglieder werden. Dabei wird nicht zwischen Buchveröffentlichungen und Heftromanen unterschieden.[4] Des Weiteren ist eine Fördermitgliedschaft möglich. Ungefähr zehn Prozent der Mitglieder sind Männer, die meist unter weiblichem Pseudonym schreiben.[4]

Ziele

Bei der Gründung ging es neben dem Aspekt, ein Netzwerk von Autoren aufzubauen, auch um die Aufwertung des Genres Liebesroman. Mit Nachwuchsförderung und der Verleihung des DELIA-Literaturpreises soll dem Vorurteil entgegengewirkt werden, diese Art von Literatur sei trivial und kitschig.[5] Ein weiteres Anliegen ist die Leseförderung.[6][7] Dem Netzwerkgedanken folgend unterstützen sich die Mitglieder gegenseitig in Fragen zu Literaturbetrieb, ihrer Autorentätigkeit und des beruflichen und künstlerischen Schaffens.[5]

Liebesromantage

Die Liebesromantage werden seit 2004 an wechselnden Orten in Deutschland veranstaltet, darunter Büsum, Sulzbach oder Heiligenhafen; 2010 fand die Veranstaltung in Linz in Österreich statt. 2013 sowie in den Jahren 2016–2018 war Iserlohn Veranstaltungsort.[7][8] In Kooperation mit der Stadtbücherei und der VHS wurden Lesungen, Signierstunden und Workshops veranstaltet. Besonderen Wert wird dabei auf die Leseförderung gelegt, dazu gibt es Lesungen und Autorenbegegnungen an Grund- und weiterführenden Schulen.[6] Die Liebesromantage endeten jeweils mit einer Gala im Parktheater Iserlohn und der Verleihung des DELIA-Literaturpreises. Seit 2019 wird der DELIA-Literaturpreis im März Rahmen der Buchmesse Leipzig verliehen.[9][10]

DELIA Literaturpreis

Der DELIA Literaturpreis wird seit 2004 vergeben und ist mit 1500 EUR dotiert. Die Fachjury setzt sich aus fünf Mitgliedern der Autorenvereinigung unter dem Vorsitz von Petra Schier zusammen.[6] Ausgezeichnet wird der beste deutschsprachige Liebesroman für Erwachsene, der in Original- oder Erstausgabe im Vorjahr der Verleihung erschienen ist. Dabei gibt es keine weitere Genrebeschränkung, sofern die Liebesgeschichte den Schwerpunkt im Roman setzt bzw. eine tragende Rolle spielt.

Im Jahr 2015 wurde in Kooperation mit Lovelybooks auch das Lovely Cover gekürt. Dazu konnten Mitglieder des Portals für das schönste Liebesroman-Cover abstimmen. Preisträgerin 2016 ist Mirjam Müntefering für Vom Glück der Pferde.[11]

Seit 2017 wird ebenfalls ein Preis für den besten deutschsprachigen Liebesroman für Jugendliche vergeben. Dieser ist ebenfalls mit einem Preisgeld von 1500 EUR dotiert. Seit 2022 lautet der Name des Jugendliteraturpreises DELIA-Literaturpreis Junge Liebe.[12] Das auszuzeichnende Werk muss ein Jugendbuch sein. Des Weiteren gelten dieselben Kriterien wie für den Liebesroman für Erwachsene.

Preisträger bester deutschsprachiger Liebesromane:[13]

Preisträger des DeLiA-Jugendliteraturpreises:

  • 2017 Rabenherz von Anja Ukpai; ISBN 978-3-522-50492-8
  • 2018 Wovon du träumst von Kira Gembri; ISBN 978-3-401-51143-6
  • 2019 Meine Checkliste zum Verlieben von Anja Janotta; ISBN 978-3-7348-5033-2
  • 2020 Orcasommer von Sabine Giebken; ISBN 978-3-7348-8208-1
  • 2021 Immer ist ein verdammt langes Wort von Sabine Schoder; ISBN 978-3-7373-5743-2
  • 2022 Sommer der blauen Wünsche von Antje Babendererde; ISBN 978-3-401-60540-1

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Wer sind wir. DELIA, abgerufen am 21. September 2021.
  2. Tanja Koskoska: Eine Reise ins Herz der Dinge (.pdf). In: Frankfurter Rundschau. 15. Juni 2015, abgerufen am 4. Februar 2017.
  3. Marah Woolf: Delia wird 15. Mitglied des Netzwerk Autorenrechte. In: netzwerk-autorenrechte.de. Netzwerk Autorenrechte, 1. Mai 2021, abgerufen am 21. September 2021.
  4. a b Henriette Kuhrt: Die plüschigen Schwestern von Rosamunde Pilcher. In: Die Welt. 11. Mai 2013, abgerufen am 4. Februar 2017.
  5. a b Alexandra Helms: Autorin Andrea Reichart im Interview über die Liebesromantage in Iserlohn. In: Westfälischer Anzeiger. 24. April 2013, abgerufen am 4. Februar 2017.
  6. a b c Tina Trelle: Liebesromantage in Iserlohn. (Nicht mehr online verfügbar.) In: WDR. 17. April 2016, archiviert vom Original am 31. Januar 2017; abgerufen am 4. Februar 2017.
  7. a b Jennifer Katz: Liebesromantage kehren zurück – und bleiben. In: Iserlohner Kreisanzeiger und Zeitung. 16. Februar 2016, abgerufen am 4. Februar 2017.
  8. Offizielle Webseite der Stadt Iserlohn (Memento vom 11. Februar 2017 im Internet Archive), abgerufen am 4. Februar 2017.
  9. BuchMarkt Verlag K. Werner GmbH: Verleihung der DELIA-Literaturpreise ab 2019 erstmals direkt auf der Leipziger Buchmesse | BuchMarkt. Abgerufen am 14. Juli 2018 (deutsch).
  10. Cornelia Merkel: Romanze mit Iserlohn ist für immer vorbei. (ikz-online.de [abgerufen am 14. Juli 2018]).
  11. Sieg für die Liebe. In: Buchmarkt (Fachzeitschrift). 16. April 2016, abgerufen am 4. Februar 2017.
  12. Ausschreibung: DELIA-Literaturpreise 2022, buchmarkt.de, erschienen und abgerufen am 19. April 2021.
  13. Bisherige Preisträger*Innen – Delia. In: delia-online.de. 2. Januar 2015, abgerufen am 15. Juli 2020.