Derwent (Derbyshire)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Derwent Valley)
Derwent

Der Derwent in der Nähe von Hathersage

Daten
Lage Derbyshire (England)
Flusssystem Humber
Abfluss über Trent → Humber → Nordsee
Entstehung Bleaklow
53° 28′ 1″ N, 1° 48′ 47″ W
Mündung Derwent Mouth in den TrentKoordinaten: 52° 52′ 23″ N, 1° 19′ 12″ W
52° 52′ 23″ N, 1° 19′ 12″ W

Länge 80 km
Linke Nebenflüsse Bentley Brook, River Amber
Rechte Nebenflüsse River Westend, River Ashop, River Noe, River Wye
Durchflossene Stauseen Howden Reservoir, Derwent Reservoir, Ladybower Reservoir
Mittelstädte Derby
Kleinstädte Matlock

Das Ursprungsgebiet des Derwent

Der Derwent ist ein Fluss in der englischen Grafschaft Derbyshire. Er entspringt im Peak District östlich von Glossop und mündet südlich von Derby in den Trent.

Der Name „Derwent“ bedeutet in der keltischen Sprache „ein Tal dicht mit Eichen bewachsen“.[1]

Verlauf

Der Derwent entsteht auf dem moorigen Bleaklow-Bergplateau nördlich des Snake Pass im Peak District.

Der Derwent durchfließt bald nach seinem Ursprung drei Stauseen: zuerst das Howden Reservoir, dann das Derwent Reservoir und schließlich das Ladybower Reservoir. Die Zuflüsse des River Westend und des River Ashop in den Derwent sind heute im Howden Reservoir bzw. dem Ladybower Reservoir versunken.

Am Dorf Bamford fließt der River Noe in den Derwent und nachdem der Fluss das Anwesen von Chatsworth House durchquert hat, fließt der River Wye bei Rowsley in ihn hinein. Nachdem der Bentley Brook in Matlock in den Derwent gekommen ist, trifft der River Amber bei Ambergate auf den Fluss. Der Derwent fließt durch das Zentrum von Derby, um schließlich bei Derwent Mouth in den Trent zu fließen.

Der Fluss macht hat allem vor seiner Mündung zahlreiche Bögen, die seine Gesamtlänge auf 80 km bringen, während die Entfernung zwischen seinem Ursprung und der Mündung in den Derwent nur gut 55 km liegt.

Bedeutung des Flusses

Step-Stone Bridge über den Derwent

Der Derwent wurde durch einen Beschluss des Parlaments 1720 zwischen der Mündung in den Trent und Derby schiffbar gemacht. 1795 wurde der Schiffsverkehr auf dem Fluss eingestellt und auf den Derbykanal verlagert.

Zwischen Matlock Bath und Derby wurde der Fluss benutzt um eine große Zahl von Baumwollspinnereien zu betreiben. Zu diesen Spinnereien gehört die Comfort Mill von Richard Arkwright, die erste wasserbetriebene Spinnerei. Dieser Spinnerei und mehrere anderen ist der Derwent Valley Mills World Heritage Site als UNESCO-Weltkulturerbe gewidmet.

Die Stauseen des Howden Reservoir und des Derwent Reservoir im Oberlauf des Flusses wurden 1916 fertiggestellt, um die Wasserversorgung von Sheffield, Nottingham, Derby und Leicester sicherzustellen. Das Ladybower Reservoir wurde 1945 in Betrieb genommen, um den steigenden Wasserbedarf decken zu können. Das aufbereitete Wasser aus den Stauseen wird über den 45 km langen Derwent Valley Aqueduct abgeleitet. Das Carsington Reservoir wird ebenfalls durch Wasser aus dem Derwent gefüllt. Im Winter wird Wasser aus dem Fluss in das Carsington Reservoir geleitet, das in den trockeneren Sommermonaten wieder in den Fluss geleitet wird, so dass in den anderen Stauseen mehr Wasser als der Fluss anders erlauben würde, gestaut werden kann ohne den Unterlauf trocken fallen zu lassen. Alle Stauseen werden heute von Severn Trent Water verwaltet.

Das Tal des Derwent ist auch wichtig für Verkehr außer dem Schiffsverkehr. Zwischen Derby und Rowsley folgt die Fernstraße von London nach Manchester (A6) dem Fluss. Die Eisenbahnstrecke der Midland Railway von Derby nach Sheffield bzw. Manchester folgte auch dem Derwent. Die Strecke nach Sheffield ist heute ein Teil der Midland Main Line. Die Strecke nach Manchester wurde hinter Matlock 1968 stillgelegt und ist heute zwischen Ambergate und Matlock die Derwent Valley Line. Auch die Cromford and High Peak Railway führte genauso wie der Cromford Canal durch das Flusstal.

Weblinks

Commons: Derwent (Derbyshire) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Eilert Ekwall, The Concise Oxford Dictionary of English Place Names (4. Auflage) 1960. Oxford: Clarendon Press. S. 143. ISBN 0-19-869103-3