Deutsche Leukämie- und Lymphom-Hilfe
Deutsche Leukämie- & Lymphom-Hilfe e.V. (DLH) | |
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Zweck: | Unterstützung von Erwachsenen mit Leukämien und Lymphomen |
Vorsitz: | Rainer Göbel. Stellvertreterin: Annette Hünefeld |
Gründungsdatum: | 1995 |
Sitz: | Bonn |
Website: | www.leukaemie-hilfe.de |
Die Deutsche Leukämie- und Lymphom-Hilfe (DLH) ist der Bundesverband der Selbsthilfeorganisationen zur Unterstützung von Erwachsenen mit Leukämien und Lymphomen in Deutschland.
Der Verband hat den Zweck, Patientenorganisationen sowie von Krebs Betroffene zu beraten und mit zu betreuen. 2014 gab es rund 130 Leukämie- und Lymphom-Selbsthilfeinitiativen in Deutschland und dem angrenzenden deutschsprachigen Ausland.[1]
Die Stiftung Deutsche Krebshilfe hat die Schirmherrschaft für die DLH und fördert den gemeinnützigen Verein finanziell und ideell im Rahmen der partnerschaftlichen Zusammenarbeit. Ziel ist, das Versorgungsnetz für krebskranke Menschen in der Bundesrepublik weiter zu verbessern.
Geschichte und Arbeit des Verbandes
Die DLH wurde am 27. Mai 1995 gegründet. Zu ihren Partnerorganisationen gehören inzwischen auch die Deutsche Krebsgesellschaft, Krankenkassen sowie über zehn weitere Gesundheits- und Fachorganisationen.[2] Als Mitglied in zahlreichen Gremien vertreten, ist die Leukämie-Hilfe darum bemüht, auch Einfluss auf die Gesundheitspolitik zu gewinnen. Sie bündelt auf übergeordneter Ebene die Interessen von Leukämie- und Lymphomkranken gegenüber der Politik, den Krankenkassen, ärztlichen Organisationen und anderen Institutionen. Sie ist international in der „Lymphoma-Coalition“, im Netzwerk „Myeloma Patients Europe“ und in der „European Cancer Patient Coalition“ vertreten. Die DLH ist u. a. Mitglied in der Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe e. V. (BAG) sowie im Paritätischen Wohlfahrtsverband e. V.
2010 wurde die Stiftung Deutsche Leukämie- & Lymphom-Hilfe gegründet
Vorstand und Mitgliedschaft
Der Bundesvorstand arbeitet ehrenamtlich und ohne Aufwandsentschädigung. Er hat seinen Sitz im Haus der Krebs-Selbsthilfe in Bonn. Ordentliche Mitglieder können neben den Gründungsmitgliedern nur die in den verschiedenen Regionen der Bundesrepublik bestehenden Selbsthilfeorganisationen werden, deren Zweck und Aufgabe denen des Bundesverbandes entsprechen. Der Verein erhebt Beiträge für ordentliche Mitglieder, natürliche Fördermitglieder sowie juristische Fördermitglieder zwischen 5 und 250 Euro. Die DLH-Mitgliedsinitiativen betreuen insgesamt ca. 25.000 Betroffene und Angehörige.
Finanzierung
Zu den Finanzierungsgrundsätzen der DLH gehört, dass sie auf finanzielle Unterstützung (Spenden, Sponsoring, Mitgliedsbeiträge) durch die Pharmaindustrie verzichtet.
Die finanzielle Grundlage besteht im Wesentlichen aus Zuwendungen durch Drittmittel und Mitgliederbeiträge. Geworben wird um private Spenden und Erbschaften. Damit soll die Unabhängigkeit und Neutralität im Interesse Krebskranker bewahrt werden. 2013 betrugen die gesamten Haushaltsmittel 822.718,10 Euro. Die größte Förderung leistete die Deutsche Krebshilfe mit 580.000 Euro.[3]
Informationsarbeit
Ein Schwerpunkt der DLH ist die Informationsarbeit über die Erkrankungen. Die Themen umfassen medizinische Fragen wie diagnostische Verfahren, therapeutische Standards, Nachsorge, „alternative“ Therapien, Stammzelltransplantation, Nebenwirkungen, Fachkliniken und Fachärzte. Dies beinhaltet jedoch keinerlei medizinische Fachberatung. Zu sozialen Fragen gehören Rehabilitation, Anschlussheilbehandlungen, Schwerbehindertenausweis und finanzielle Hilfen. Das vielseitige Informationsmaterial wird kostenlos abgegeben. Dazu gehören auch Bereiche wie Krankheitsverarbeitung, Psychoonkologen und Ermöglichung von Kontakten zu anderen Betroffenen. Informationen werden zum Teil auch telefonisch weitergegeben. Sie können außerdem im Internet kostenlos heruntergeladen werden.
Seit 2017 bietet der Verband verstärkte Mitwirkung beim Infonetz Krebs an, das die Deutsche Krebshilfe und die Deutsche Krebsgesellschaft gemeinsam tragen. Entsprechend der Fachthemen kommen zum Beraterteam Experten aus dem Bereich der Leukämie- und Lymphomhilfe, die Krebspatienten „Ratschläge aus der Praxis“ kostenlos erteilen.
Einzelnachweise
- ↑ DLH-Jahresbericht 2013 (Memento vom 19. August 2014 im Internet Archive), abgerufen am 8. April 2019
- ↑ Partnerorganisationen der DLH (abgerufen am 16. Dezember 2015)
- ↑ Finanzbericht, DLH-Jahresbericht 2013, 5. März 2014.