Bundesweiter Arbeitskreis der staatlich getragenen Bildungsstätten im Natur- und Umweltschutz

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Der deutsche Bundesweite Arbeitskreis der staatlich getragenen Bildungsstätten im Natur- und Umweltschutz (BANU) ist ein Zusammenschluss von elf deutschen Landes-Umweltbildungsstätten, „Gastmitglieder“ sind das Bundesamt für Naturschutz (BfN)[1] mit der Außenstelle Internationale Naturschutzakademie Insel Vilm (INA)[2] und dem Fachgebiet II 1.2. in Bonn sowie die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, Referat Umweltbildung, Abteilung Nachhaltigkeit aus Hamburg (Stand Ende 2016).[3]

Organisation

Der Vorsitz wechselt periodisch unter den Bildungsstätten, Ende 2016 hatte ihn die Akademie für Natur- und Umweltschutz Baden-Württemberg inne;[3] in der Naturschutz-Akademie Hessen in Wetzlar unterhält der BANU eine zentrale Geschäftsstelle.[3]

Tätigkeit

Unter dem Dach des BANU finden bundesweit nach eigener Aussage jährlich in den verschiedenen Regionen der Bundesrepublik unter dem Motto „Bildungsoffensive für mehr Umweltbewusstsein – Ökologische Grundbildung hilft Standort Deutschland sichern“[4] zusammen mehr als ca. 2.000 Seminare, Kongresse, Symposien und Workshops sowie Exkursionen statt.[5]

Darüber hinaus bietet er in Kooperation mit der EUROPARC Deutschland, dem Verband Deutscher Naturparke (VDN), dem Bundesverband Naturwacht e. V. sowie der Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung Deutschland e. V. (ANU) einen Lehrgang „Geprüfter Natur- und Landschaftsführer/Landschaftsführerin mit BANU-Zertifikat“ an.[6]

Aktuell (Ende 2016) führt der BANU eine Kampagne „BANU – gegen rechtsextreme Ökosprüche“.[7]

Leitlinien zur Natur- und Umweltbildung für das 21. Jahrhundert

Im Oktober 1996 veröffentlichte der Verband einen sechs Titel umfassenden Katalog der „Leitlinien zur Natur- und Umweltbildung für das 21. Jahrhundert“:[8]

  1. „Umweltbildung ist ein lebenslanger Lernprozess. Umweltbildung ist überall und immer – sie muss noch stärker in das Bewusstsein eindringen und entscheidend das Handeln beeinflussen.“
  2. „Umweltbildung bietet Visionen für eine nachhaltige Entwicklung. Natur- und Umweltschutz stellt sich den neuen Aufgaben und Anforderungen.“
  3. „Umweltbildung erweitert ihre Inhalte. Vom Artenschutz bis zur Nachhaltigkeit muss sich unser modernes Bildungsangebot erstrecken.“
  4. „Umweltbildung nutzt neue Methoden und Instrumente. Vom Dozieren und Belehren zum natur- und umweltverträglichen Handeln mit ausgeprägten Umweltkompetenzen.“
  5. „Umweltbildung bietet Partnerschaft. Gemeinsam sind wir stark – mit neuen Partnern können wir noch mehr schaffen.“
  6. „Umweltbildung bietet vorbildhafte Umweltbildungsstätten. Weiterentwicklung ist unsere Chance.“

Deutscher Naturerlebnistag

Auf Initiative des BANU gegen eine „Erosion des Umweltwissens in der Bevölkerung“[9] findet seit 2006 im Mai der bundesweite Aktionstag „Deutscher Naturerlebnistag“ statt:[10][11]

Teilweise auch über mehrere Tage oder eine Woche[12] finden in den einzelnen deutschen Bundesländern unter Organisation der verschiedenen Umweltakademien bzw. anderer Umweltbildungseinrichtungen der diversen Bundesländer und ihrer jeweiligen Partner zahlreiche Veranstaltungen und Mitmach-Aktionen statt, um die uns umgebende Natur zu entdecken, näher kennenzulernen, Wissen über sie zu gewinnen sowie möglicherweise einen Bezug zu ihr zu entwickeln.[13] Ein Schwerpunkt liegt dabei auf selbst organisierten Wanderungen, „Erlebnistouren“, Führungen usw., deren Termine, Inhalte usw. auf den jeweiligen Webseiten auch selbst eingestellt und damit publik gemacht werden können; darüber hinaus werden als Dienstleistung auch Werbematerialien erstellt sowie auf die nachgewiesene erfolgreiche Durchführung für Anleiter, Dozenten usw. unter Umständen eine kleine Aufwandsentschädigung erstattet.[14]

2015 fand der Naturerlebnistag am 3. Mai statt, allein in Baden-Württemberg nahmen an über 260 Aktionen rund 4.000 Personen teil;[15] 2016 wurde vom 30. April bis 8. Mai in Baden-Württemberg die Naturerlebniswoche begangen, 2017 findet eine solche in Baden-Württemberg vom 6. bis 14. Mai statt.[16]

Siehe auch

Einzelnachweise