Deutsches Waffen-Journal
Deutsches Waffen-Journal | |
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Verlag | DWJ Verlags-GmbH |
Erstausgabe | 1965 |
Erscheinungsweise | monatlich |
Verkaufte Auflage | 22.000[1] Exemplare |
(eigene Angaben) | |
Chefredakteur | Walter Schulz |
Herausgeber | Walter Schulz |
Weblink | http://www.dwj.de/ |
ISSN (Print) | 0341-8936 |
CODEN | DWINAZ |
Das Deutsche Waffen-Journal (DWJ) ist eine deutsche Special-Interest-Zeitschrift für Schießsport, Waffensammeln, Jagd, Waffentechnik und Waffengeschichte. Im Mai 1965 erschien die erste Ausgabe des DWJ am Markt.
Der Schwerpunkt liegt auf Fachberichten, waffentechnischen Dokumentationen, Produktvorstellungen, kritischen Kommentaren, Reportagen und Kleinanzeigen.
Das DWJ berichtet über Themen für Jäger, Sportschützen und Waffensammler. Ferner hat die Zeitschrift eine Rubrik über Geschichtliches, in der über nicht direkt mit Schusswaffen zusammenhängende Gebiete berichtet wird, zum Beispiel aus dem bei Vorderladerschützen beliebten Bereich des Wilden Westens. Zusätzlich gibt es Berichte über die Zeit des Ersten und Zweiten Weltkrieges.
Zeitschrift
Die Fachzeitschriften behandeln historische Waffen, von Radschlosspuffern über Steinschloss- und Perkussionswaffen, historische amerikanische Waffen wie Colt oder Winchester bis hin zu modernen Sport-, Jagd- und Militärwaffen, Munition, Wiederladen und Waffenrecht. Dazu gehören auch moderne Vorderladerreplika, Blankwaffen, Messer, Beobachtungs- und Zieloptik.
Kritik
In der Diskussion um die Verschärfung des Waffenrechtes wird das DWJ von der Rems-Murr-Rundschau der Waffen-Lobby zugeordnet. Als Beleg zitiert die Zeitung den Kommentar des Chefredakteurs des DWJ Walter Schulz zum Amoklauf von Winnenden:
„Zu den Fakten gehört auch, dass solche Bluttaten häufig an Schulen oder Hochschulen stattfinden, dort, wo wehrlose Opfer sind. Der Täter braucht keine Gegner, er braucht Opfer. Opfer, die unbewaffnet sind, Opfer, die niemanden haben, der sie beschützt, Opfer, die darauf gedrillt sind, sich nie zu wehren, die gelernt haben, dass Gewalt und Gegenwehr schlecht sei. Doch wir sollten bei aller Friedensliebe unsere Kinder auch lehren, dass sie nicht verpflichtet sind, sich ohne Gegenwehr abschlachten zu lassen, sondern dass sie auch das Recht haben, bei jeder Bedrohung ihres Lebens bedingungslos zu kämpfen – und auf welche angemessene Weise sie das tun können. Das wird im Fall der Fälle nicht immer alle, aber sicher viele Leben retten.“[2]
Im März 2012 sprach der Deutsche Presserat eine öffentliche Rüge gegen das Deutsche Waffen-Journal aus, für folgendes Zitat eines Dritten, über einen Vater nicht deutscher Herkunft, der seine Tochter erschossen hat:
„Wahrscheinlich eine kultursensible Erziehungsmaßnahme einer noch nicht ganz so gut integrierten Fachkraft, mit der wir halt leben müssen.“[3]
Der Presserat sieht diese Äußerung, zu der die Redaktion keine kritische Distanz einnehme, als zynisch und menschenverachtend an.
Weblinks
- Internetauftritt des DWJ
- Kristiana Ludwig: „Deutsches Waffen-Journal“. Stechschritt und Ledermantel. In: Die Tageszeitung. 24. Mai 2012
Einzelnachweise
- ↑ DWJ Mediasheet. (PDF) Oktober 2021, abgerufen am 20. November 2021.
- ↑ DWJ 5/09, S. 3 nach: Nils Graefe: Waffenfreunde als wahre Journalisten. Wie Fachzeitschriften den Amoklauf von Winnenden und die aktuelle Waffenrechtsdiskussion verorten. In: Rems-Murr RUNDSCHAU 102 (2009). 5. Mai 2009. PDF-Datei (243 kB) - abgerufen am 7. Januar 2012
- ↑ Drei Rügen wegen Verstößen gegen Persönlichkeitsrechte, Pressemitteilung Deutscher Presserat vom 16. März 2012