Die langen großen Ferien

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Fernsehserie
Titel Die langen großen Ferien
Originaltitel Les Grandes Grandes Vacances
Produktionsland Frankreich
Originalsprache Französisch
Genre Zeichentrickserie
Erscheinungsjahre 2013–2015
Episoden 10 in 1 Staffel
Erstausstrahlung 20. Apr. 2015 auf France 5
Deutschsprachige
Erstausstrahlung
10. Mai 2015 auf KIKA

Die langen großen Ferien (Originaltitel: Les Grandes Grandes Vacances) ist eine französische Zeichentrickserie, die zwischen 2013 und 2015 produziert wurde. Die auf historischen Zeugnissen basierende Serie entstand anlässlich des 70. Jahrestags des Endes des Zweiten Weltkrieges.

Handlung

Im Sommer 1939 verbringen der elfjährige Ernest und die sechsjährige Colette ein Wochenende bei ihren Großeltern in der Normandie. Da sie an das Stadtleben gewohnt sind, müssen sie sich erst einmal an das Leben auf dem Land gewöhnen. Doch zu dieser Zeit tritt Frankreich in den Zweiten Weltkrieg ein und damit verändert sich alles. Damit die Kinder weitgehend vor den Gefahren des Krieges geschützt sind, sollen sie nicht nach Paris zurückkehren. Außerdem ist die Mutter krank geworden. Dies fordert viele Kompromisse und Umstellungen von den beiden ein. Allerdings schließen sie dadurch auch neue Freundschaften und lernen vieles Neues kennen. Dadurch, dass sie öfter sich selbst überlassen sind, haben sie zwar mehrere Freiheiten, müssen dafür aber auch früher lernen, erwachsen zu werden. Aus ihrer Sicht werden über Ereignisse wie die Besetzung des Dorfes durch deutsche Soldaten, die Rationierung von Essen, das Auseinanderreißen der Familien sowie die Judenverfolgung berichtet. Dabei entwickeln sie immer mehr Mut und ein Gefühl für Gerechtigkeit und helfen später auch den Alliierten bei ihrer Landung.

Produktion und Veröffentlichung

Die Serie wurde zwischen 2013 und 2015 von Les Armateurs, Blue Spirit Animation, France Télévisions, Canal Family und EDCA in Frankreich produziert. Dabei sind 10 Folgen entstanden. Die Serie wurde von Paul Leluc inszeniert und das Design stammt vom Comickünstler Émile Bravo. Ausgearbeitet wurde das Konzept von Delphine Maury ("Polo", "Die Biene Maja") und Olivier Vinuesa, die auch die Drehbücher verfassten.[1]

Erstmals wurde die Serie am 20. April 2015 auf France 3 ausgestrahlt. Dort wurde die Serie von zehn kurzen Porträts von realen Schülern aus der Kriegszeit begleitet und von Kindern der Schule La Poudrière hergestellt.[1] Die deutsche Erstausstrahlung fand am 10. Mai 2015 auf KiKA statt. Weitere Ausstrahlungen erfolgten ebenfalls auf TV5 Monde. Zudem wurde die Serie auf DVD und dem Video-on-Demand-Dienst Netflix veröffentlicht.

Episodenliste

Folge deutscher Titel deutsche Erstausstrahlung Originaltitel Originalausstrahlung
1 Auf dem Land 10.05.2015 Les Grandes Grandes vacances 20.04.2015
2 Die Robinsons 10.05.2015 La Drôle de guerre 20.04.2015
3 Auf der Flucht 17.05.2015 L’Exode 21.04.2015
4 Zeit der Prüfungen 17.05.2015 Le Secret 22.04.2015
5 Ein Päckchen für Papa 24.05.2015 Lettre à mon père 23.04.2015
6 Vom Himmel gefallen 24.05.2015 Tombé du ciel 24.04.2015
7 Der Unglücksstern 31.05.2015 À ton étoile 27.04.2015
8 Die kleinen Partisanen 07.06.2015 Les Petits Partisans 28.04.2015
9 Der Anfang vom Ende 14.06.2015 Le Sanglots longs 29.04.2015
10 Der Wind der Freiheit 21.06.2015 Le Vent de la liberté 30.04.2015

Rezeption

TV Wunschliste beschreibt die Serie als eine emotionale Familienunterhaltung und Achterbahnfahrt mit sehenswerten Bildern und Animationen, die nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene anspricht und sich damit gegen das Klischee, Animation sei nur was für Kinder, stellt. Dabei werden die Erlebnisse des Zweiten Weltkriegs aus Sicht von Kindern erzählt und so Kindern bereits didaktisch gezeigt, was die Folgen des Zweiten Weltkriegs sind, ohne dabei belehrend zu wirken.[1]

Auszeichnungen

2016 gewann die Serie den Kinderfernsehpreis Emil in der Kategorie Trickdramaserie.[2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c FerienSerien: "Die langen großen Ferien". Abgerufen am 15. Februar 2018.
  2. EMIL 2016 - Kinderfernsehpreise vergeben. Abgerufen am 15. Februar 2018.