Dieter Häussinger
Dieter Häussinger (* 22. Juni 1951 in Nördlingen) ist ein deutscher Internist und Hochschullehrer. Er war von 1994 bis Februar 2020 Ordinarius für Innere Medizin an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und Direktor der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie, des Leber- und Infektionszentrums sowie des von ihm 2010 gegründeten Hirsch Instituts für Tropenmedizin an der Arsi Universität, Äthiopien. Seit März 2020 ist er Seniorprofessor an der Heinrich Heine Universität Düsseldorf. Er war Sprecher des Sonderforschungsbereichs 575 (2000–2011) und der Klinischen Forschergruppe 217 (2009–2017). Seit 2012 ist er Sprecher des Sonderforschungsbereichs 974 „Kommunikation und Systemrelevanz bei Leberschädigung und Regeneration“.
Leben
Häussinger studierte von 1970 bis 1976 an der Ludwig-Maximilians-Universität München, 1976 wurde er dort promoviert. In den Jahren 1976 bis 1977 war er Medizinalassistent am Kreiskrankenhaus Nördlingen, von 1977 bis 1978 war er als Geschwaderarzt beim 1. U-Bootgeschwader in Kiel tätig. Er habilitierte sich 1984 für das Fach Innere Medizin an der Universität Freiburg und war von 1979 bis 1994 als Arzt an der Medizinischen Universitätsklinik Freiburg tätig.
1988 wurde er zum außerplanmäßigen Professor an der Universität Freiburg ernannt. 1991 erfolgte Berufung auf die Schilling-Professur des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft. 1994 übernahm er den Lehrstuhl für Innere Medizin an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Von 1998 bis 2002 war er Dekan der Medizinischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und Vorstandsmitglied des Universitätsklinikums Düsseldorf. Von 2000 bis 2007 war er Mitglied im Medizinausschuss des Wissenschaftsrats, von 2010 bis 2018 war er Mitglied des Senats der Wissenschaftsgemeinschaft Leibniz (WGL).
Häussinger ist Herausgeber bzw. Autor von 15 Monographien und über 600 Originalarbeiten.
Forschungsgebiete
- Experimentelle und Klinische Hepatologie
- Hepatische Enzephalopathie
- Hepatobiliärer Transport
- Leberregeneration
- Osmolytstrategien und Zytoprotektion
- Zelluläre Hydratation und Zellfunktion
- Regulation von Apoptose und Proliferation
- Säurebasenregulation
- Inter- und intrazelluläre Signalübertragung
- Virushepatitis und erbliche Stoffwechselkrankheiten der Leber
Auszeichnungen (Auswahl)
- 1991: Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft
- 1994: Friedrich-Merz-Gastprofessur an der J.W. Goethe-Universität Frankfurt
- 1995: Ehrenpreis des Deutschen Druidenordens
- 1995: Gastprofessur an der Universität Siena
- 2002: Mitglied der Leopoldina
- 2002: Robert Pfleger-Forschungspreis
- 2004: Mitglied der Akademie der Wissenschaften und Künste NRW
- 2012: Bundesverdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
- 2020: Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen[1]
- 2022: Mitglied der Academia Europaea
Weblinks
- Literatur von und über Dieter Häussinger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Curriculum Vitae (Memento vom 23. Mai 2015 im Internet Archive), Website des Universitätsklinikums Düsseldorf
- Wolfram Goertz: Düsseldorfer Patient geheilt? In RP Online, 7. März 2019, abgerufen am 16. November 2020
Einzelnachweise
- ↑ Verleihung des Landesverdienstordens. Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen, 19. August 2020, abgerufen am 8. Dezember 2020.
Personendaten | |
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NAME | Häussinger, Dieter |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Internist und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 22. Juni 1951 |
GEBURTSORT | Nördlingen |