Diskussion:Ferdinand I. (Österreich)

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Knödel-Spruch

Ist eigentlich der Spruch Ich bin der Kaiser und will Knödel! irgendwo verbürgt? Nicht, dass ich ihn einem Habsburger nicht zutrauen würde, aber wir sollten in der Wikipedia vorsichtig sein mit solchen Zitaten, die dann plötzlich überall als Tatsachen reproduziert werden. --Seidl 19:24, 5. Mai 2005 (CEST)

herzensgüte?

"Einem Mordanschlag des pensionierten Hauptmanns Franz Reindl, wegen Verweigerung einer Summe Geldes, im Sommer 1832 entging er glücklich und bewies dabei die ihm angeborene Herzensgüte durch die dringlichste Fürbitte." Das ist unlogisch - wieso erwies er seine herzensgüte durch das überleben? wer hat bei wem fürbitte erhoben?

Ich nehme an, er hat bei den Behörden um eine milde Behandlung des Attentäters gebeten, und dadurch Herzensgüte bewiesen. Der Text im Artikel ist übrigens dem Meyer-Konversationslexikon entnommen. -- Österreicher 11:54, 6. Mai 2005 (CEST)

Geistesschwäche?

Fünf Sprachen, zwei Instrumente, Interesse an Technik und Heraldik, durch geschickte Gutsverwaltung enorme Erträge erwirtschaftet... Wie kann der Mann geistesschwach gewesen sein??? Oder richtiger, wie äußerte sich seine angebliche Geistesschwäche? Sprüche wie "Ja, dürfen's denn des?" dokumentieren Naivität, aber keine geistige Behindeurng. Wodurch hat er sich als so geistesschwach ausgewiesen, daß man ihm die Regierung abgenommen hat?

Genau! Was ist überhaupt "Geistesschwäche"? Im Duden finde ich dazu: "veraltend: geistige Behinderung". Falls eine solche existiert hat, sollte sie konkret benannt werden. Der Schmarrn mit den Knödeln gehört eigentlich auch bestenfalls am Ende unter "Anekdotisches" oder so in den Artikel. --Bernardoni 02:11, 9. Jun. 2007 (CEST)
naja, vielleicht meinten sie damals Epilepsie damit,außerdem litt er Tobsuchtsanfällen, denen wurde vielfach mit Opium beikommen, er so "stillgestellt" und saß stundenlang "dastig" rum. --QSQ 21:09, 3. Nov. 2007 (CET)

Selbst im Nipperdey, Deutsche Geschichte 1800-1866, dem Standardwerk zur deutschen Geschichte des 19. Jh. heißt es,Ferdinand I. sei "geistesschwach" gewesen (S. 339). Ähnliches habe ich in anderen Überblickswerken gelesen. Ich stelle das deshalb mit Quellenangabe wieder rein, der Hinweis auf seine musikalischen Fähigkeiten ist aber wichtig. "Geistesschwach" dürfte sich also wohl darauf beziehen, dass Ferdinand I. unfähig war, politische Entscheidungen zu treffen und das politische Geschehen seiner Zeit zu verstehen. --Klaus 09:26, 4. Mär. 2008 (CET)

Interessant wäre hier zu wissen, wie man Gütinands Geisteszustand nach heutigem Wissensstand beschreiben würde. "Geistesschwach" dürfte in der damaligen Zeit wohl für jede geistige Auffälligkeit angewendet worden sein...--Antemister 14:25, 5. Feb. 2011 (CET)
Die Wiener Historikerin und Kunsthistorikerin Martina Winkelhofer schreibt in ihrem Buch "Der Alltag des Kaisers" von 2010, dass Ferdinand eine schwere Epilepsie hatte und daher eingeschränkt war. Zudem schreibt sie, dass Ferdinand entgegen "später einsetzenden Negativberichten alles andere als debil war". Ist zumindest eine wissenschaftliche Gegenmeinung. Und sie wird ihre Aussage sicherlich geprüft haben, schließlich gibt es immer mal wieder neue Erkenntnisse, die alte festgefahrene Meinungen widerlegen und mindestens in Frage stellen. --Schlumbini (Diskussion) 12:17, 8. Dez. 2016 (CET)
Wenn man sich die Bilanz von Ferdinands Regierungszeit ansieht, sprechen die getroffenen Maßnahmen für sich. Technischen Neuerungen stand Ferdinand womöglich aufgeschlossener gegenüber als sein Nachfolger, es kam in seiner Regierungszeit zum Bau von Eisenbahnlinien und einer Wasserleitung. Der Kaiser muss Stärken auf wirtschaftlichem Gebiet gehabt haben, er konnte sich durchaus Sinn und Nutzen neuer Erfindungen vorstellen. Den kaiserlichen Besitz führte er nach seiner Abdankung sehr erfolgreich und erwirtschaftete offensichtlich ansehnliche Gewinne. Dass Ferdinand sich für Wohlfahrt offen zeigte und anlässlich der Krönungszeremonien in den Kronländern Geldmittel für karitative Zwecke spendete, verhalf ihm zumindest für den Anfang seiner Regierungszeit zu einer gewissen Beliebtheit beim Volk. Demgegenüber scheint er gravierende Schwächen im Verhaltensbereich gehabt zu haben, die sich vor allem im diplomatischen Bereich negativ niederschlugen. Vielleicht schaffte er es nicht, sich bei staatspolitischen Gesprächen adäquat auszudrücken, was ihn als "naiv" oder "geistig minderbemittelt" erscheinen ließ. Es ist möglich, dass der Hof dem heranwachsenden Ferdinand aufgrund seiner Makel Geringschätzung entgegenbrachte, wodurch sein Selbstvertrauen litt - es fehlte ihm dadurch der Mut, Entscheidungen zu treffen. Sein größter Fehler war wohl, dass er das "System Metternich" einfach laufen ließ, gegen das sich immer mehr Unmut in der Bevölkerung aufbaute. Viel zu spät, im Jahr 1848, im Angesicht der Katastrophe, handelte Ferdinand endlich und löste sich von Metternichs Strukturen. 178.114.202.159 13:05, 9. Apr. 2022 (CEST)

"Tendenziöser Satz"

Lieber Kossuth, ich habe Deine Änderung bzw. Löschung wieder rückgängig gemacht. Bevor Du einfach einen ganzen Satz, der noch dazu vom historischen Standpunkt her nicht unwichtig ist, löschst, würde ich Dich im vorhinein um eine Begründung auf der jeweiligen Diskussion bitten. Was bitte, ist an dem Satz "Während seines Exils übernahm er selbst die Verwaltung der ererbten böhmischen Güter, deren Erträge er in kurzer Zeit enorm steigern konnte und die den Grundstock für das spätere Vermögen Kaiser Franz Josephs bildeten" tendenziös? Kannst Du belegen, dass es nicht so war? Das ist doch eigentlich ein wichtiger Satz und bewirkt ein Überdenken der landläufigen Meinung, dass Ferdinand ein Trottel war. Denn Trotteln können wohl kaum Güter so gut verwalten, dass unterm Strich ein Riesenvermögen rauskommt. Wie auch immer: Nichts für ungut, aber bitte begründe Deine Löschung. Vielen Dank im voraus und LG, --Pappenheim 06:47, 23. Sep. 2009 (CEST)

  • Lieber Pappenheim. Die Regeln der Wikipedia sind sehr klar, was Belege angeht (siehe hier ). Eine Regel lautet: "Die Pflicht, Informationen zu belegen, liegt bei dem, der sie im Artikel haben möchte, nicht bei dem, der sie in Frage stellt. In strittigen Fällen kann der Beitrag ansonsten von jedem Bearbeiter jederzeit gelöscht werden."--Kossuth 08:19, 23. Sep. 2009 (CEST)
Da muss ich Kossuth zustimmen: Der Satz ist eindeutig eine Meinungsäußerung. So etwas muss belegt werden. Ganz richtig ist er zudem auch nicht, wenn die Hintergrundinformation fehlt, dass Ferdinand 1848 zwar auf den Kaisertitel, aber nicht auf das kaiserliche Vermögen verzichtet hat. Offenbar war Franz Joseph bis 1875 recht klamm. -- Otberg 09:21, 23. Sep. 2009 (CEST)
OK, Beleg gefunden und nach diesem ergänzt. Ich hoffe das löst das Problem. -- Otberg 10:26, 23. Sep. 2009 (CEST)
Danke, Otberg! Sehr sauber. --Pappenheim 13:15, 23. Sep. 2009 (CEST)
Ich bin der Meinung, dass die Sätze "Mit 55 Jahren entwickelte er ein bis dahin nicht gekanntes Talent und übernahm selbst die Verwaltung der vom Herzog von Reichstadt ererbten böhmischen Güter, deren Erträge er durch sehr geschickte Verwaltung steigern konnte. Ferdinands persönliches Vermögen bildete nach seinem Tod den Grundstock für das Vermögen Kaiser Franz Josephs I" viel zu knapp und uneindeutig die Sachlage bezüglich des kaiserlichen Vermögens darstellen. Es wird hier impliziert als hätte Ferdinand im Ruhestand auf einmal ein ordentliches persönliches Vermögen angehäuft und nur durch diese Fügung hat sein Neffe dann den Grundstock für sein eigenes Vermögen erhalten. Ottberg hat es ja hier schon richtig erwähnt: Ferdinand hat zwar abgedankt, aber das kaiserliche Vermögen nicht abgetreten. Meiner Meinung nach ist das eine an sich sehr wichtige Detailinformation, die hier aber umgedeutet wird und auch viel zu knapp kommt. Es ist ja nicht so, dass Ferdinand aus dem Nichts auf einmal ein immenses Vermögen erwirtschaftet hat. Er hat ja selbst von seinem Vorgänger das persönliche kaiserliche Vermögen übernommen. Tatsächlich hat ja auch die Versorgung Ferdinands den Großteil der zugestandenen Apanagen ausgemacht, die der kaiserlichen Familie zustanden und bis auf den Verzicht auf die offizielle Herrschaft hat er auf nichts verzichtet. In Sachen Versorgung und Vermögen war er bis zu seinem Tode de facto der Kaiser auch wenn de jure sein Neffe der Kaiser war. Ich finde man könnte diese Tatsache, dass das persönliche kaiserliche Vermögen immer erst mit dem Tode und nicht mit einer etwaigen Abdankung auf den Nachfolger übergeht klarer herausarbeiten. Für Franz Joseph dürfte das alles nämlich durchaus ein monetäres Problem gewesen sein. --Schlumbini (Diskussion) 12:03, 8. Dez. 2016 (CET)

österreichischer Kaiser

Dieser soeben eingebrachte Begriff ist nicht eindeutig. Dass er Kaiser von Österreich meint, ist klar. Allerdings wurden vor der Errichtung des Kaisertums Österreich habsburgische Kaiser/innen des Heiligen Römischen Reiches auch schon als österreichische Kaiser/innen bezeichnet: österreichisch als Herkunftsbezeichnung, wie bei Maria Theresia erfolgt. --Wolfgang J. Kraus 20:15, 9. Mär. 2011 (CET)

Sorry für die späte Antwort. Das Wort "österreichisch" hatte ich hauptsächlich verwendet, um eine sprachliche Ungelenkheit zu vermeiden ("Er war Kaiser von Ö und der zweite Kaiser von Ö"). Dass die Formulierung nicht ganz eindeutig ist, stimmt. (Letztlich war aber vor 1805 immer vom Haus Ö die Rede und weniger vom österreichischen Kaisertum). Du hast aber recht, dass diese Formulierung ziemlich umgangssprachlich ist - ich bestehe auch nicht darauf. -- Clemens 02:32, 13. Mär. 2011 (CET)

Geboren 19.4.1793?

Sorry, das verstehe ich nicht: Laut Eintrag wurde Ferdinand I am 19.4.1793 als Sohn von Maria Theresia und Franz I Stefan geboren, Maria Theresia starb aber bereits 1780 - und in der Liste ihrer Kinder steht er auch nicht. Außerdem scheint er im STammbaum der Habsburger nur als Erzherzog auf, Kaiser waren nach Franz I Stefan seine Brüder Josef II und Leopold II (in dieser Reihenfolge). Oder hab ich da jetzt was komplett verwechselt?

mfg mgriegler (23:22, 18. Dez. 2011 (CET), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)

Hast Du. Seine Eltern sind Franz II./I. und Maria Theresia von Neapel-Sizilien (1772–1807). Heißen auch Franz und Maria Theresia, sind aber nicht dieselben Personen. -- Clemens 23:33, 18. Dez. 2011 (CET)

"der Gütige"

Im Artikel steht ziemlich apodiktisch und im übrigen unbelegt, dieser Beiname komme von seiner offensichtlichen Regierungsunfähigkeit. In der NDB wird hingegen geschrieben, F. habe über menschliche Qualitäten verfügt ("Menschenfreundlichkeit, Hilfsbereitschaft, Wohlwollen..."), die ihn beliebt gemacht und zu diesem Beinamen geführt hätten. Es sollten zumindest beide Deutungen in den Artikel. An anderer Stelle wird ja auch sehr differenziert auf seine Schwächen und offensichtlich auch vorhandenen Fähigkeiten eingegangen.--87.178.25.8 13:35, 9. Okt. 2015 (CEST)

„geistesschwach“[7] bzw. „buchstäblich schwachsinnig“, "debil", "Teilleistungsschwäche", "Trottel"...

Wie beurteilen die Historiker und andere Autoren klinisch-psychologische Tatbestände? Wieso verwenden sie Abwertungen und Beleidigungen ("Trottel" etc.), offensichtlich ohne Sachkenntnisse oder gar Belege oder Zitate über das Thema Minderbegabung - oder besser: Lernschwäche?
Er sei "regierungsunfähig" gewesen. Was konnte er denn nicht (mit Beleg)? Weil er gütig und menschenfreundlich war? Muss man gar ein Menschenfeind und gnadenlos sein, um regieren zu können? Worin bestand denn die "Teilleistungsschwäche"? Hwy2000 (Diskussion) 18:52, 16. Okt. 2017 (CEST)
Das eine schließt das andere nicht aus, übrigens nicht einmal unbedingt bei derselben Person. Es kann durchaus jemand Ferdinand den Gütigen genannt haben, weil er zum einen meinte, daß er tatsächlich ein herzensguter Mensch war, und zum anderen auch ein bissel den Beiklang "nicht so wirklich regierungsfähig" bewußt mitschwingen haben lassen. (Daß "gütig" so einen Beiklang hat - und das tut es -, ist an und für sich natürlich ein Problem, hat aber mit der Frage hier nichts zu tun.)--2001:A61:260D:6E01:E116:8772:EE65:4D70 19:34, 17. Dez. 2017 (CET)
Zur Zeit der 48er-Revolution wandelten die Wiener den Namen ab zu "Güdinand der Fertige". --131.220.75.96 14:56, 19. Apr. 2018 (CEST)
Wie aus dem Text hervorgeht, war Ferdinand mit der Situation - im ganzen Reich hatten die Bürger zu den Waffen gegriffen und gewalttätige Revolutionen angezettelt - überfordert. Die Wut richtete sich in erster Linie gegen Metternich, dessen Geheimpolizei mit ihrem Spitzelwesen vielen übel mitgespielt hatte. Dank des fähigen Feldherren Radetzky wurden die Aufstände schließlich niedergeschlagen. Ferdinand wurde mit derart vielen Forderungen von allen Seiten konfrontiert, dass ihm alles über den Kopf wuchs. Aber - auch seine Berater scheinen ratlos gewesen zu sein und keine Lösungen für die vielen Probleme gefunden zu haben. 178.114.202.159 15:18, 9. Apr. 2022 (CEST)

Defekter Weblink

GiftBot (Diskussion) 12:15, 27. Nov. 2015 (CET)

Ist das Bild schadhaft?

Oder hatte er eine ungewöhnliche kahle Stelle an der linken Kopfseite? https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Ferdinando_I_d%27Austria.jpg Zudem sieht die Version von Miguelemejia anders aus. (nicht signierter Beitrag von Polskiblues (Diskussion | Beiträge) 13:21, 17. Okt. 2019 (CEST))

Nach dem die Version der Portraitsammlung der ÖNB auch die kahle Stelle zeigt, vermute ich eher die anderen Versionen sind retuschiert. --Otberg (Diskussion) 14:22, 17. Okt. 2019 (CEST)