Diskussion:Hausname
Archiv bis 2006
Entstehung von Hannesgens laut Willi Eichelhardt, Heupelzen, um 1830.--ejfis 01:04, 30. Jul 2005 (CEST)
Ein Hausname ist und bleibt in erster Linie ein Name für ein Haus/Gebäude. Definition ist falsch. Dass sich aus Hausnamen auch Familiennamen entwickeln konnten ist eine andere Sache. Die Verbindung des Haus oder Hofnamens mit dem Familiennamen ist ein Wohnstättenname. In diese Kathegorie gehören auch die Genannt-Namen. Unter diesem Aspekt müsste der Artikel überarbeitet werden. --Eynre 07:58, 27. Sep 2005 (CEST)
Eben nicht aus Familien- sondern eher aus Vornamen. Habe in alten Urkunden nachgeschaut. In dem von uns seit 6 Jahren bewohnten Haus hat zweimal ein Johannes Gerhard(t) Eichelhardt gewohnt, der eine geboren am 15.10.1840. In unserer Treppe findet sich eingeschnitzt eine stilisierte 6-blättrige Blüte und drumherum - d.h. aussen zwischen den Blütenblättern - 1867 sowie H und E, nach Aussage alter Dorfbewohner vermutlich für Hannes Eichelhardt. Die zweite im Ort übliche Form für unser Haus ist verschliffen und lautet Hasgens. Der im Nachbarort wohnende Willi Eichelhardt ist nicht nachweisbar mit dem Eichelhardt in unserem Haus verwandt, nach seiner Auffassung jedenfalls ist Hannesgens mehrfach entstanden - ich werde ihn bei Gelegenheit nochmals nach den Daten zu seinem Haus befragen. --ejfis 23:19, 9. Feb 2006 (CET)
Ergänzung aus Mittelhessen
Hausnamen entstanden, zumindest in Mittelhessen, in der Vergangenheit nahezu ausschließlich aus männlichen oder weiblichen Vornamen, vereinzelt auch Flurnamen. Später kamen Berufsnamen dazu und dann Familiennamen. Z.B. wurde aus Anna >Ännchen >"Ennches"; aus Elisabeth >Lisbeth >Bettchen >"Bettches" oder aus Elisabeth >Elweth >"Elweths"; aus Johann >Gehann >"Gehanns"; aus Johann Daniel >Hanndingel >"Gehanndingels" oder aus Peter >Pirrer >"Pirrerches";aus Schuster >Schusters" usw. hawemy, 01.09.06 neu --H2OMy 11:33, 26. Okt. 2006 (CEST)
Hausnamen (allgemein)
Ich hab mir erlaubt, das rückgängig zu machen. Es gibt eine eindeutige Klarstellung in der Spezialliteratur, dtv-Atlas Namenkunde, dass Hausname und Häusername nicht dasselbe sind. Siehe die jetzt erweiterte Literaturangabe. -- Josef Zauner 20:28, 25. Apr. 2007 (CEST)
Wer den Begriff Hausname in Häusername abgeändert hat, hat damit deutlich zur „Verundeutlichung“ beigetragen und dem Artikel einen „Bärendienst“ erwiesen. Der Begriff Hausname ist als feststeheder Begriff eigeführt und weit bekannt (zumindest in weiten Teilen Deutschlands). Ein Häusername steht nur für ein oder mehrere Häuser, z.B. Abbruchhäuser, Sanierungshäuser, Backsteinhäuser, Fachwerkhäuser, Siedlungshäuser usw. Vorschlag, ursprünglichen Begriff wieder einführen. --H2OMy 15:44, 25. Apr. 2007 (CEST)
... und Armenhäuser, Wirtshäuser, Frauenhäuser und Freudenhäuser. ha,ha,ha ! "de Henner" aus Kassel
Leider hat sich in dem Artikel in der jetzigen Fassung auch noch eine etwas einseitige Sicht aus der südlichen Perspektive eingeschlichen. Hausnamen sind auch noch heute in allen dörflichen Siedlungen Mittelhessens gebräuchlich. Sie beziehen sich auch dort auf das gesamte Anwesen. Etwas Anderes stand nie zu Anfang des Artikels (von mir). Nicht nur in Tirol und Bayern gibt es Hausnamen. Also bitte das Ganze im Blickpunkt behalten. Dei Endungen -rod und -weiler für Ortsnamen sind dem „südlichen Verfasser“ anscheinend nicht geläufig. --H2OMy 15:15, 25. Apr. 2007 (CEST)
sorry für den "bärendienst". @Josef Zauner: genau auf die zwei stellen hab ich mich bezogen:
- Häuser wurden mit Häusernamen bezeichnet (S. 105)
- In Dörfern gelten oft sog. Hausnamen [als Nebennamen einer Person] (S. 177)
beide zitate wörtlich, erg der abschnittsüberschrift von mir - was beschreibt der artikel jetzt? namen von häusern (wie die bilder und der text nahelegen) oder namen von Menschen (wie der titel nahelegt) -- W!B: 05:48, 26. Apr. 2007 (CEST)
- Gemeint war wohl ursprünglich die Beschreibung von „Hausnamen“. Die Beschreibung von „Häusernamen“ kann als „Untertitel/Variante“ hier mit beschrieben werden, wäre doch logisch oder? --H2OMy 09:10, 26. Apr. 2007 (CEST)
- Sowohl Hausnamen als auch Häusernamen bezeichnen Wohnmöglichkeiten, eben: Häuser in der einen oder anderen Form, nicht aber Namen von Menschen. Das steht schon länger in der Einleitung: Hausnamen sind Ortsnamen. In diesem Sinn ist der Beitrag zu verstehen gewesen. Den Hinweis auf das Zitat kann ich nicht nachvollziehen: dtv-Atlas zur deutschen Sprache und dtv-Atlas zur Namenkunde sind zwei verschiedene Bücher.
- Es gibt offenbar auch (Grund für die jetzige Diskussion?) den Gebrauch, einen Menschen nach (s)einem Haus zu bezeichnen, ebenso wie nach seiner Herkunft, seiner Geburt, seinen Eigenschaften usw. Das wäre dann eine Menschenbezeichnung, aber das ist nicht der Hausname, sondern eine Spielart des Personennamens, ein "Spitzname" usw.
- Das wäre dann die dritte Form des Gebrauchs:
- Hausname als Bezeichnung des ländlichen Bauernhofes
- Häusername als Bezeichnung eines Hauses in der Stadt
- Häusername als Bezeichnung eines Menschen, der mit einem bestimmten Haus in Verbindung gebracht wird. Der "Moser-Bauer" wird aber nach wie vor nach seinem Haus bezeichnet, nicht nach Häusern. Er hat als nähere Bezeichnung daher einen Hausnamen, nicht einen Häusernamen. Hausnamen und Häusernamen sind in diesem Artikel nicht als Personennamen behandelt. -- Josef Zauner 10:26, 26. Apr. 2007 (CEST)
- Ich kann und will nur für die Region sprechen, die ich sehr gut kenne, weil ich dort aufgewachsen bin und gelebt habe, und das ist Mittelhessen, obwohl meine Anmerkungen auch für Regionen zutreffen, die darüber hinausgehen bzw. im Norden liegen. Hier in Mittelhessen ist es noch heute in den Dörfern üblich, dass jedes Anwesen/Bauernhof/Wohnhaus, das einer Familie gehört, einen Hausnamen hat. Bei neueren Häusern greift man meist auf den Familiennamen zurück. Im Haus der Familie Schreiber wohnen z.B. dann die „Schreibers“ u.ä. Der Hausherr heißt dann z.B. „Schreibers Rudi“. Bei älteren Anwesen/Bauernhöfen/Häusern, die bereits einen Hausnamen haben, wie Z.B. „Annekotts“, der Familienname aber Weber ist, werden alle Familienmitglieder mit dem Hausnamen bedacht. Dann wirde z.B. der Sohn, der Matthias heißt nicht Matthias Weber genannt, sondern „Annekotts Matthias“ und die Tochter Nicole „Annekotts Nicol.“ Das führt bei ortsunkundigen Fremden oft zu lustigen Verwechslungen, wenn er dann den Hausherren Emil als Herr Annekotts anspricht. Beste Grüße an die Mitstreiter --H2OMy 12:41, 26. Apr. 2007 (CEST)
- ..ab mir vorwerfen, jetzt wärs südlastig, ich wollt ja nur ganz harmlos ein bisschen gegengewicht gegen die ..rsche setzen,, ;)
- ach ja, aber das mit -wiler, da hast Du recht, das war ein fehler von mir, ich werden Weiler dahingehend bearbeiten, wenn das hier gemacht ist, und wieder einbauen -- W!B: 07:44, 27. Apr. 2007 (CEST)
- ...und die Endung „-rod“ nicht vergessen. Dafür gibt es sehr viele Beispiele z.B. Wernigerode oder Günterod > Günter-rod, d.h. Rodungssiedlung, die ein Günter angelegt hat u.ä. Die Ortschaften mit der Endung „-weiler, willer“ treten gehäuft in der Pfalz (Nähe franz. Grenze) und im Elsass auf. In Norddeutschland steht für die Endung -heim die Silbe „-um“, z.B. Büsum, Husum, Keitum usw. --H2OMy 15:21, 27. Apr. 2007 (CEST)
- und PS, setz ruhig auch die hessen zu den vulgonamen, ich wusste nämlich nicht, dass das auch ausserhalb der alpen üblich ist
- dann seh ich drei andere varianten:
- „Haus-/Hof-/Häusername“ als Name eines Hauses an sich (wie beim Landgut, Winzergut, der Burg, dem Wirtshaus, der Apotheke, dem Museum usw) - ob da wirklich nach stadt und land das vokabel getrennt wird, weiß ich nicht, da müssten wir fachliteratur sichten
- „Häusername“ als onomastischer fachausdruck für Namen (Familiennamen, Ortschaften, ..), die aus dem Namen eines Hauses entstanden sind
- „Haus-/Vulgoname“, Nebennamen einer Person, die sich auf sein Wohnhaus/seinen Hof beziehen
- würde das passen? Du hast aber dann mit der rückverschiebung recht, weil Hausname dann der unspezifischere oberbegriff für den themenkomplex ist: und trennen glaub ich bringt nicht viel, weil Häuser nach den Bewohnern, und Bewohner nach den Häuser heissen, dann müssten wir in zwei artikeln zwei mal fast dasselbe schreiben - scheint mir besser, da die ganze Namenskunde auf einmal zu machen, oder?
- gruß -- W!B: 07:44, 27. Apr. 2007 (CEST)
- dann seh ich drei andere varianten:
Ja, dem könnte man zustimmen. Gruß aus der Rheinpfalz --H2OMy 15:21, 27. Apr. 2007 (CEST)
Ja. Dieser Ansatz scheint mir dem Grunde nach richtig zu sein. Bei uns in der Steiermark/Österreich wird allerdings schon das Haus an sich mit dem "vulgo ..." bezeichnet, ohne noch auf Personen einzugehen: man geht "zum Gratzen hinüber", also zum Bauernhof "Gratzen", ohne dass man damit eine bestimmte Person meint (und ganz ohne Rücksicht darauf, dass die Menschen auf diesem Hof tatsächlich Moser, Müller und Maier oder Zauner heißen).-- Josef Zauner 18:57, 27. Apr. 2007 (CEST)
- nein, aus sicht der namenskunde sind das ja zwei verschiedene sachen: der Hof heisst ja Gratzer, das ist nur eine kurzform zu "zum Gratzenhof hinüber", also der Hofname (Hausname) - etwas anderes ist: "ich geh zum Gratzen hinüber" - "zu welchem, zum alten oder zum jungen?" - "noi, zu ihr.." ;) - dann ist es ein vulgoname.. -- W!B: 05:24, 29. Apr. 2007 (CEST)
- Stimmt, es liegen hier zwei Benennungen vor: Ich glaube aber, da ist in der Praxis keine scharfe Trennung möglich: wenn man "zum Gratzen" geht, dann meint man den Hof (und den Besuch der Menschen, die gerade auf diesem Hof anwesend sind und Nachrichten untereinander weitergeben). Wenn man (im Zeipunkt der Aussage) Wert auf den Besuch einer bestimmten Person legte, dann sagte man eher (wenn es nicht ohnedies aus dem Zusammenhang des Gesprächs erkennbar war), dass man "zum Gratzen-Wolferl" hinübergeht oder "zur Gratzin", wenn man die Bäuerin meinte.--Josef Zauner 11:03, 29. Apr. 2007 (CEST)
- Ein Beispiel aus Mittelhessen (Landkreis Marburg-Biedenkopf): Hausname „Bangerte“, abgeleitet von Baumgarten >Bangert (ähnlich Weingarten >Wingert) daraus wurde nach 1600 der Familienname „Bangert“ (1602 wird „Bangarten Henns“ in Steuerlisten genannt). Der Name blieb an Haus und Hof als Hausname haften. Im 18./19. Jhd. wohnte dort bis Ende des 20. Jhd, die Familie Müller. Wollte man zu der Famlie/Anwesen ganz alllgemein gehen sagte man: „Ich geh' nach Bangerte oder in Bangerte.“ Meinet man eine bestimmte Person (z.B. Hausherrin) der Familie hieß es: „Ich geh' zu Bangerte Elisabeth“. Hatte man den Hausherrn beim Arzt getroffen sagte man: „Ich habe Bangerte Fritz beim Doktor getroffen“. Heute wohnt dort eine ortsfremde Familie, die das Haus gekauft hat. Jetzt heißt es: Die xxx'rs in „Bangerte Haus“. Gruß ins Nachbarland --H2OMy 09:17, 30. Apr. 2007 (CEST)
- das ist interessant, dass es da sprachliche anpassung gibt, ich glaub, im süden fehlt das: "der Gratzen ist abgebrannt".. er, oder das haus? -- W!B: 13:19, 30. Apr. 2007 (CEST)
- Obiges bedeutet im Regelfall schädliche Feuereinwirkung auf den Hof oder dessen wesentliche Teile (Stadel, Wohgebäude usw.). Wenn der Mensch "abgebrannt" ist (ich denke, es ist Geldlosigkeit-Pleite gemeint), dann hat er, wenn das auch den Hof betraf, "abgehaust" ("oghaust"). Wenn aber "obrennt" im Sinn von abgebrüht gemeint gewesen sein sollte, dann ist das eine Personeneigenschaft. Schöne Grüße aus dem Süden! --Josef Zauner 13:35, 30. Apr. 2007 (CEST)
- Empfehlung. Schaut auch mal bei „Flurname“ nach. Einen schönen 1. Mai. --H2OMy 18:07, 30. Apr. 2007 (CEST)
- Obiges bedeutet im Regelfall schädliche Feuereinwirkung auf den Hof oder dessen wesentliche Teile (Stadel, Wohgebäude usw.). Wenn der Mensch "abgebrannt" ist (ich denke, es ist Geldlosigkeit-Pleite gemeint), dann hat er, wenn das auch den Hof betraf, "abgehaust" ("oghaust"). Wenn aber "obrennt" im Sinn von abgebrüht gemeint gewesen sein sollte, dann ist das eine Personeneigenschaft. Schöne Grüße aus dem Süden! --Josef Zauner 13:35, 30. Apr. 2007 (CEST)
- das ist interessant, dass es da sprachliche anpassung gibt, ich glaub, im süden fehlt das: "der Gratzen ist abgebrannt".. er, oder das haus? -- W!B: 13:19, 30. Apr. 2007 (CEST)
- Ein Beispiel aus Mittelhessen (Landkreis Marburg-Biedenkopf): Hausname „Bangerte“, abgeleitet von Baumgarten >Bangert (ähnlich Weingarten >Wingert) daraus wurde nach 1600 der Familienname „Bangert“ (1602 wird „Bangarten Henns“ in Steuerlisten genannt). Der Name blieb an Haus und Hof als Hausname haften. Im 18./19. Jhd. wohnte dort bis Ende des 20. Jhd, die Familie Müller. Wollte man zu der Famlie/Anwesen ganz alllgemein gehen sagte man: „Ich geh' nach Bangerte oder in Bangerte.“ Meinet man eine bestimmte Person (z.B. Hausherrin) der Familie hieß es: „Ich geh' zu Bangerte Elisabeth“. Hatte man den Hausherrn beim Arzt getroffen sagte man: „Ich habe Bangerte Fritz beim Doktor getroffen“. Heute wohnt dort eine ortsfremde Familie, die das Haus gekauft hat. Jetzt heißt es: Die xxx'rs in „Bangerte Haus“. Gruß ins Nachbarland --H2OMy 09:17, 30. Apr. 2007 (CEST)
Goliathaus
Der name "Goliat-Haus" dürfte wohl ursprünglich nur ein auffallend großes Haus bezeichnet haben. Das Fresko wurde erst danach an dem Haus angebracht. Der Name war demnach schon vorher vorhanden und enstand nicht aufgrund des Freskos. Hier wurden Ursache und Wirkung vertauscht. Das vermute ich. Quirin Brandl, 03.05.07
Meine Information ist recht ähnlich. Das Haus diente im Mittelalter wohl den Goliarden als Herberge. Das Fresko kam definitiv erst später. Ich werde mal versuchen dafür eine Quelle aufzutreiben. -- elox 22:27, 28. Jan. 2009 (CET)
- ob das nicht volksetymologie ist? ist eine umdeutung der oft „lebensgrossen“ Christophorus-abbildungen an aussenwänden (dem schutzheiligen der reisenden) seit dem hochmittelalter, und dient als kennzeichnung von bittstätten für schwere wegstellen und später gaststätten --W!B: 11:35, 29. Jan. 2009 (CET)
Einleitung?? Redundanz?
Die Einleitung ist unklar - besteht eine Redundanz zu Ortsnamen?? auch die nächsten Sätze machen es nicht klarer, verdient fast einen ÜA-Baustein. Cholo Aleman 21:19, 6. Mär. 2009 (CET)
- Hausnamen sind „Ortsnammen“ für die kleinste Siedlungseinheit, aus ihnen sind vielfach erst die Ortsnamen entstanden. Was ist an der Einleitung und den nachfolgenden Sätzen unklar? Ich verstehe die Kritik nicht. Kennt oder kannte der Benutzer überhaupt Hausnamen aus seiner Wohngegend und hat er sich mal mit deren Entstehung und Verbreitung näher befasst? Gruß --H2OMy 19:41, 8. Mär. 2009 (CET)
nach ein paar Tagen: Grüße zurück! Allerdings ist die Frage, ob ich mich damit näher befasst habe, ganz irrelevant, der TExt muss verständlich sein. Es geht um den ersten Satz: Es ist eben höchst unüblich, das Lemma zu lesen und dann einen Link auf ein anderes existierendes Lemma - logisch bedeutet dass, das beides identisch ist. Hausname = Ortsname - und das wäre ein erheblicher Mangel für alles nachfolgende. Wenn ich es recht verstehe: "Ortsnamen" bezeichnen heute logischerweise Orte, "Hausnamen" die Ebene darunter. Man könnte also etwa formulieren: "Hausnamen sind eine Untergruppe der Ortsnamen; häufig sind Ortsnamen historisch aus ehemaligen Hausnamen entstanden." Auch kurios, dass oben das Bild des Goliathhauses in Regensburg steht - und im Text steht, dass Hausnamen häufig im ländlichen und dörflichen Bereiche verbreitet sind. (Oder man entlinkt den "Ortsnamen", weil es eben nicht identisch ist.) Cholo Aleman 21:50, 15. Mär. 2009 (CET)
- Hallo Cholo, jetzt verstehe ich Dich. Bitte um Nachsicht. Diese Unschärfe haben andere eingbrockt, ist nicht auf meinem M... gewachsen. Sollte man anpassen. Danke fürs kritische Mitlesen. Gruß --H2OMy 14:41, 16. Mär. 2009 (CET)
Hausnamen - Häusernamen
Mir erschließt sich der Unterschied zwischen Hausnamen und Häusernamen nicht. Ich rate mal: Ist der (einzige?) Unterschied, dass ein Hausname (immer?) auch die Personen benennt, während der Häusername, (der manchmal synonym als Hausname bezeichnet wird?) nur das Haus bezeichnet? Oder macht man noch einen Unterschied zwischen Gebäude und Grundstück? Oder ...? -- Diwas 20:35, 14. Nov. 2009 (CET)
- Zusatzfrage: Im Artikel Grünebach steht unter anderem "Bender Rita" → Hausname "Growener Rita" ;. Ist das richtig oder lautet der Hausname Growener und Rita ist der Vorname? -- Diwas 20:35, 14. Nov. 2009 (CET)
- Hallo Diwas, das hast Du im wesentlichen richtig gedeutet. Der Hausname ist streng genommen ein Ortsname, er bezeichnet die kleinste Siedlungseinheit, das gesamte Anwesen, also auch das Gundstück und die Nebengebäude und ist fast immer familiengebunden. Ein Häusername bezeicnet nur ein Gebäude und wird nicht als Zusatzname auf die Bewohner übertagen, im Gegensatz zum Hausnamen.
- Die Rita Bender wohnt im Anwesen/Haus mit dem Hausnamen Growener und wir foghlich im Dorf/Ort als die Growener Rita bezeichnet. Im Übrigen findest Du in den Diskussionsbeiträgen eine Antwort auf deine Fragen. Gruß --H2OMy 19:12, 15. Nov. 2009 (CET)
- Danke für die Erklärung, aus der Diskussion war ich nicht ganz schlau geworden. Der zweite Absatz der Einleitung verwirrt bisher genausoviel wie er erklärt. Ich schlage folgenden Text vor:
- „Häusernamen“ und „Hausnamen“ sind nicht dasselbe:<ref>Konrad Kunze: dtv-Atlas Namenkunde. S. 105</ref> Der Häusername bezeichnet die (städtische) Adresse: „Herr xy wohnte im Haus zum goldenen Adler“. <ref>Konrad Kunze: dtv-Atlas Namenkunde. S. 105</ref>, der Hausname bezeichnet die Siedlungsstätte<ref>Konrad Kunze: dtv-Atlas Namenkunde. S. 177</ref> (vgl. „Haus und Hof verlieren“). Der Hausname bennent also neben dem eigentlichen Wohnhaus auch Nebengebäude oder das ganze bewohnte Grundstück, in einigen Regionen auch die Bewohner, dann bildet er den Genanntnamen der Bewohner.
- Hausnamen entstanden insbesondere im ländlichen und dörflichen Raum. Sie waren vor Einführung der Hausnummern die einzige eindeutige Kennzeichnung eines Anwesens/Wohnhauses. In Deutschland sind in nahezu allen ländlichen Regionen die traditionellen Hausnamen noch heute in Gebrauch, besonders in den älteren Ortsteilen. Die Bewohner eines Anwesens/Hauses werden dort umgangssprachlich nicht mit ihrem Familiennamen bezeichnet sondern mit ihrem Hausnamen, der dem Vornamen jeweils vorangestellt wird. In Österreich wird das in amtlicher Form als Vulgoname (Abk. vlg.) bezeichnet. Wohnt beispielsweise Rita Bender auf dem Anwesen oder Hof mit dem Namen Growener und wird Growener Rita genannt, so ist Growener der Hausname und Rita bleibt der Vorname.
- -- Diwas 14:51, 16. Nov. 2009 (CET)
Ja, warum nicht. --H2OMy 23:18, 16. Nov. 2009 (CET)
- Danke, erledigt. -- Diwas 15:39, 18. Nov. 2009 (CET)
die Berghoffs und andere
Gehört zum Beispiel Dagmar Berghoffs Name hier her? Sie ist da nicht die einzige:
Berghoff ist der Familienname folgender Personen:
- Dagmar Berghoff (* 1943), deutsche Hörfunk- und Fernsehmoderatorin
- (...)
Und es gibt ja auch die Osthoffs und Westhoffs, als weitere Beispiele. Ich nenne gerne die Ex-Tageschausprecherin, wenn es um die Aussprache des Namens (am Ende) geht. Denn heutzutage orientieren sich die meisten (alle?) Namensträger an der Schreibweise und sprechen das /o/ kurz. Aber in Süddeutschland, wo diese Namen nicht so verbreitet sind (wie im Westen), ist oft ein gedehntes /o:/ zu hören, wie im Wort “Hof”. Von der Etymologie her ja sogar zutreffend. Aber halt eher unüblich. Ein “Osthoff” muss dann auch noch ein gedehntes erstes “O” ertragen, also Oosthoof. Das ist dann doch “arg”, wie das der Schwabe nennt.
Nun, das liegt an alten Schreibweisen, die sich in Namen sehr früh fixiert haben. (Es sey darin erinnert, dass noch vor 150 Jahren ...).
- Leider finde ich im Artikel gar kein --hoff. Kann das noch irgendwo eingeschoben werden? --129.69.141.80 19:14, 21. Jun. 2011 (CEST)
Gehört auch das "Drei-Mädelhaus"
in diese Kategorie?--Hopman44 (Diskussion) 21:53, 26. Sep. 2017 (CEST)
- Nein! --H2OMy (Diskussion) 18:38, 27. Sep. 2017 (CEST)
Danke!--Hopman44 (Diskussion) 09:00, 28. Sep. 2017 (CEST)
Oberösterreich
https://ooe.orf.at/stories/3158472/
Haus- und Hofnamen digital abrufbar
100.000 historische Namen von Höfen und ihre Geschichte sind jetzt online abrufbar. Möglich macht dies das Projekt „Hofnamen und Häusergeschichten“ des OÖ. Landesarchivs, an dem 15 Jahre lang gearbeitet wurde.
--Helium4 (Diskussion) 20:53, 30. Mai 2022 (CEST)