Diskussion:Ökosoziale Marktwirtschaft
Hinweis
Beitrag in Diskussion:Österreichische Volkspartei#.C3.96kosoziale_Marktwirtschaft -- Geof 01:41, 3. Okt. 2008
Diskussion?
Ein Editwar, eine VM, aber keine Diskussion? Wenn ich mir den Artikel ansehe, scheint das aber dringend notwendig. Da weiß man ja gar nicht wo die Begriffsbildung aufhört und die Theoriefindung anfängt. Nehmt mir das nicht übel, aber es handelt sich um ein wirtschaftspolitisches Thema mit einer ansehnlichen Literaturliste. In den Referenzen tauchen dann "Pamphlete", Online-Medien und die ersten drei Seiten von Riegler auf. Dann noch POVige Formulierungen in den irgendwie zusammenhanglos eingefügten Absätzen. Das gehört insgesamt radikal gestrichen und dann solide anhand der validen Literatur aufgebaut. Andernfalls ist das nur für einen LA gut. Sorry. -- 7Pinguine Treffpunkt WWNI 03:40, 9. Dez. 2008 (CET)
Neoliberalismus
Da es bisher den größten Streit um den Begriff Neoliberalismus geht, habe mir mal ganz simpel in den Wirtschafts-Brockhaus gegriffen: Da steht unter Amerikanische Prägung: Der amerikanische, stark von Friedrich August von Hayek beeinflusste Neoliberalismus, vertraut weitgehend auf die Selbststeuerung der Marktwirtschaft und sieht in der staatlichen Rahmensetzung eine unerwünschte Einflussnahme. In der öffentlichen Diskussion wird unter dem Begriff Neoliberalismus in der Regel allein seine amerikanische Spielart bezeichnet und kritisiert. Das ist hier natürlich auch gemeint. Mag ja sogar sein, daß man Milton Friedman Unrecht damit tut, ihn zum Synonym für diese Spielart zu machen, aber das tut man nun mal in der öffentlichen Diskussion. Stullkowski 16:25, 9. Dez. 2008 (CET)
- Das bringt uns nun wirklich nicht weiter. --Mr. Mustard 16:43, 9. Dez. 2008 (CET)
- Wie?! Du bestehst doch darauf, daß man sich nicht auf Soziale Marktwirtschaft beziehen und gleichzeitig Neoliberalismus ablehnen kann. Wenn man unter Neoliberalismus allein seine amerikanische Spielart versteht - und die geht ja teilweise noch weit über Hayek hinaus - erklärt sich das doch ganz leicht. Was ist denn daran nicht zu verstehen? Stullkowski 17:12, 9. Dez. 2008 (CET)
- Dir geht es wohl nur um Nonsense-Diskussionen. Ich habe aber keine Lust auf so etwas. Entweder wird der Artikel auf Basis vernünftiger Quellen neu erstellt, oder ich stelle einen Löschantrag. Bisher gibt die Quellenlage nicht mehr her, als dass es sich bei dem Begriff um ein vages politisches Schlagwort handelt, das ein paar Autoren für unterschiedliche Dinge verwenden. --Mr. Mustard 17:48, 9. Dez. 2008 (CET)
- Auf diese Idioten-Diskussionen könnte ich gerne verzichten. Stullkowski 18:32, 9. Dez. 2008 (CET)
Hier geht es gerade nicht nur auf der persönlichen Ebene ab, sondern auch auf einer zu tiefen inhaltlichen Verästelung. Die Grundsatzfrage wurde ja schon angesprochen: Was verbirgt sich hinter dem Begriff? Wie soll der Artikel aufgebaut werden? Welche Quellen welcher Art gibt es? Lasst uns doch mal da mit den Verbesserungen anfangen. Der Streit über Neoliberalismus/soziale Marktwirtschaft in öffentlicher Rezeption ist unlösbar, da nicht definiert. Wurde bei INSM, Neoliberalismus und soziale Marktwirtschaft schon x-Mal diskutiert. An der Stelle muss man zwischen der wirtschaftswissenschaftlichen Ebene und der politischen Propaganda-Ebene trennen. Dazwischen gibt es nichts verlässliches. Also, als erstes Mal: Was ist Inhalt des Lemmas? -- 7Pinguine Treffpunkt WWNI 20:01, 9. Dez. 2008 (CET)
- Auf dieser Basis diskutiere ich gerne. Ich würde die Sache so einschätzen, daß es sich um eine wirtschaftspolitische Theorie (möglicherweise ist auch Konzept das bessere Wort) handelt, daraus darf man das Politische meiner Meinung nach nicht eliminieren und muß programmatische Texte auch nicht als Pamphlet oder als Propaganda verunglimpfen. Es geht ja um politische Forderungen, die v.a. Wirtschaftspolitiker aufstellen, deshalb gibt es natürlich einen gewissen Schlagworteffekt. Akademisch-wissenschaftliche Wirtschaftstheorie in reiner Lehre zu fordern oder zu erwarten geht deshalb meiner Meinung nach am Gegenstand vorbei. Ich denke, man sollte bzw. kann die beiden Ebenen gar nicht sinnvoll voneinander trennen. Die Eingangsdefinition ...ist eine Zielvorstellung der heutigen Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik halte ich also schonmal für recht zutreffend. Stullkowski 23:53, 9. Dez. 2008 (CET)
Hier wird einiges wild durcheinandergeworfen. Was auch immer Rademacher für ein Verständnis von Ordoliberalismus, Neoliberalismus, Marktfundamentalismus, Chicagoer Schule etc. haben mag: Das muss zumindest explizit als seine Sicht der Dinge dargestellt werden. Die Passage "Neoliberalismus im Sinne von Marktfundamentalismus" geht in der Form gar nicht, dass ist schließlich eine Polemik und kein neoliberales Selbstverständnis. Auch nicht von Friedman wohlgemerkt. --Livani 02:46, 14. Dez. 2008 (CET)
- Die synonyme Verwendung von Neoliberalismus und Marktfundamentalismus als Einzelmeinung Rademachers hinzustellen, ist angesichts dessen, daß alle Vertreter der ÖSMW (und nicht nur die) den Begriff Neoliberalismus so verwenden, schlichtweg falsch. Dann nehmen wir es aber lieber ganz raus, als so den Leser in die Irre zu führen. Stullkowski 18:28, 14. Dez. 2008 (CET)
- P.S.: Man darf nicht Neoliberalismus schreiben, obwohl das der einschlägige Sprachgebrauch ist, man darf nicht Neoliberalismus, verstanden als "Marktfundamentalismus" schreiben, man darf nicht Marktfundamentalismus schreiben. Bitte, was ist denn der Vorschlag? OK, zwei Vorschläge hatten wir schon: 1. Die ÖSMW basiere auf dem Neoliberalismus, 2. einfach ganz drauf verzichten. Toll. Bitte mal einen ernsthaften Vorschlag. Stullkowski 20:01, 14. Dez. 2008 (CET)
- Wie wäre es mit "marktliberalere Konzepte" oder "weniger dirigistische Konzepte" oder ähnliches? Wenn die ÖSMW auf dem Ordoliberalismus basiert, wie behauptet, kann sie sich ja wohl schlecht vom Neoliberalismus abgrenzen. Und Kampfbegriffe wie "Marktfundamentalismus" haben in einem seriösen Artikel eh nichts verloren. Nochmal: Sekundärquellen sind gefordert, keine Auswertung von Primärquellen. --Livani 20:14, 14. Dez. 2008 (CET)
- "Marktliberalere Konzepte" scheint mir akzeptabel. Das Problem Neoliberalismus/Ordoliberalismus hatten wir schon bis zum Überdruß. Dieser Sprachgebrauch ist auch laut Wirtschafts-Brockhaus (und übrigens auch unseres Artikels Neoliberalismus) üblich. Wenn du Töpfer, Pflügler, Riegler usw. als "Fundamentalisten" bezeichnest, dann fehlen dir aber für andere Leute die Worte. Deine Forderungen kannst du gerne stellen, fragt sich nur, an wen. Ich habe die Bücher der Literaturliste recherchiert, teilweise auch besorgt und ausgewertet und zu mehr bin ich nicht mehr motiviert. Stullkowski 20:26, 14. Dez. 2008 (CET)
- Meine Absicht war, dass auf Schlagwörter wie "Fundamentalisten/Marktfundamentalisten/Ökofundamentalisten" ganz verzichtet wird, dann kriegt amn auch eine neutrale Version hin, mit der alle leben können. Wenn marktliberal akzeptabel ist, sind wir doch schon weiter. --Livani 20:35, 14. Dez. 2008 (CET)
- „marktliberal“ finde ich ungeeignet. Der Ordoliberalismus, auf den sich die Ökosoziale Marktwirtschaft angeblich bezieht ist schließlich ein marktliberales Konzept, dann kann sich die Ökosoziale Marktwirtschaft kaum von diesen abgrenzen. Ich würde den Satz ganz raus nehmen, der Informationsgehalt dieses Satzes ist ziemlich dürftig. Ich werde in den nächsten Tagen (Sekundär)literatur besorgen und den Artikel überarbeiten. Mr. Mustard 20:57, 14. Dez. 2008 (CET)
Invitatio ad incertas personas: Im Lexikon Nachhaltiges Wirtschaften, Oldenbourg Verlag, München/Wien 2001, S. 547f. findet sich was zur ÖSMW inkl. Kritik. Möge das einarbeiten, wer will - ich nicht mehr. Wie gesagt: Jeden Zwischenschritt totzudiskutieren, jeden beigebrachten Beleg als Verschlechterung totgeredet zu bekommen und ständig vom Thema abzuschweifen ist mir zu wenig ergebnisorientiertes herumgeeiere, da höre ich eben einfach auf halber Strecke auf. Stullkowski 22:56, 14. Dez. 2008 (CET)
Neutralität
Weblinks sind alles Werbelinks, Literatur anscheinend auch nur von Anhängern dieser Idee, kritische Rezeption fehlt. Da wir hier keine Werbebroschüren verfassen: Bitte für etwas Ausgewogenheit sorgen, sonst müsste man einen Neutralitätshinweis setzen. --Livani 14:22, 14. Dez. 2008 (CET)
- Gerne. Bitte ein geeignetes Werk benennen... Stullkowski 18:32, 14. Dez. 2008 (CET)
- Täuscht mich übrigens mein Eindruck, dass hier ausschließlich Primärliteratur herangezogen wird (5x Radermacher z.B.)? Auch die unkritische Übernahme von Kampfbegriffen wie Marktfundamentalismus statt wissenschaftlicher Termniologie geht eigentlich gar nicht. Geeignete Werke anzugeben überlasse ich den Autoren hier. Die (Werke) wird es ja wohl geben, oder handelt es sich um ein völlig unrezipiertes Konzept, dem deshalb als Theorieetablierung ein LA folgen müsste? --Livani 18:47, 14. Dez. 2008 (CET)
- Und an wen wendet sich dieses ganze "man sollte mal"? Ich bin überhaupt kein Hauptautor, ich habe nur versucht, Inhalte auf Literatur zu stützen, weil ich über den Artikel gestolpert bin. Wenn hier ansonsten nur kluggeschissen wird (das ist das Übliche Ergebnis, wenn man Bausteine schubst), stellt doch endlich mal den LA, statt auch davon nur Tagelang zu reden. Stullkowski 19:41, 14. Dez. 2008 (CET)
Solange noch nicht einmal geklärt ist, ob der Begriff tatsächlich ein konkretes Konzept beschreibt, oder vielmehr ein vages politisches Schlagwort ist, braucht man sich über die Frage der Kritiker dieses Konzeptes keine Gedanken machen. Dies ist zunächst die allerwichtigste Frage die es zu klären gibt. Dies kann aber nur anhand von Sekundärliteratur erfolgen. Falls es tatsächlich ein Konzept ist, dann stellt sich zwangsweise die Frage, wer hat wann dieses Konzept mit welchen Inhalten entworfen. --Mr. Mustard 22:14, 14. Dez. 2008 (CET)
- Völlig richtig. Und zu Stullkowski: Wenn man sich nicht findet, es also keinen Autor dieses Beitrages gibt, aber andererseits die Entfernung der TF-Passagen verhindert werden sollen, dann ist der LA die letzte Lösung. Es geht aber nicht primär darum, den Artikel zu wechen, sondern zu verbessern. Das beginnt in so Fällen wie hier mit einer radikalen Kürzung... -- 7Pinguine Treffpunkt WWNI 01:43, 15. Dez. 2008 (CET)
Josef Riegler??
„Der Begriff wurde um 1987 vom österreichischen Landwirtschaftsminister und späteren Vizekanzler Josef Riegler geprägt“
- ref: Josef Riegler: Der Global Marshall Plan für eine weltweite Ökosoziale Marktwirtschaft, in: Welt in Balance, S. 54.
ist definitiv falsch, hab hier vorliegen:
- ÖVP-Umweltschutzenquete. Interview: ÖVP-Umweltschutzsprecher Walter Heinzinger. Ö1 Journal: Mittagsjournal 05.06.1984, Seifert, Wilfried; Heinzinger, Walter; ORF (audio, MP3, Österreichische Mediathek)
Der von J.R. auch zitiertierte Passus „Soziale Marktwirtschaft in eine Ökosoziale Marktwirtschaft verwandeln“ taucht dort übrigens beinhahe wortwörtlich seitens W.Heinziger auf ("auf dem Weg in", Minute 37:10 des Mittagsjournals nach Zählung des MP3) - der sager ist also deutlich älter - ob er von Heinzinger selbst stammt, oder von wo anders herkommt (Juni 1984 sind wir aber schon recht knapp an Hainburg dran), muss man wohl anderorts suchen --W!B: 08:44, 2. Jun. 2011 (CEST)
Ökosoziales Paradigma
In welchem Kontext steht dieser Artikel zum Artikel Ökosoziales Paradigma? Oder ist das ein Fall für WP:Redundanz? 80.71.142.166 22:04, 28. Dez. 2018 (CET)
Bezug auf die Soziale Marktwirtschaft
Der letzte Teil des folgenden Satzes ist nicht sinnvoll. Deshalb kurze ich ihn.
„Die Ökosoziale Marktwirtschaft versteht sich als ein ordoliberales Konzept[3], das sich ausdrücklich auf die Soziale Marktwirtschaft bezieht, deren Errungenschaften jedoch durch die Globalisierung ausgehöhlt würden und die deshalb weiterentwickelt werden müsse.[1]“
Begründung
Man kann darüber streiten, ob die Soziale Marktwirtschaft durch die Globalisierung ausgehöhlt worden ist. Dies ist aber eine andere Frage als die Frage, ob die Soziale Marktwirtschaft zu einer Ökosozialen Marktwirtschaft weiterentwickelt werden solle. Wie in dem Artikel steht, sollen durch diese „durch Lenkungsabgaben, eine verschärfte Umwelthaftung und andere Steuerungsinstrumente“ „die externen Kosten, die einer Volkswirtschaft aufgrund des einzelwirtschaftlichen Nutzungskalküls entstehen, in die einzelwirtschaftliche Kostenrechnung des Verursachers einbezogen werden.“ Auch wenn es keine Globalisierung gäbe oder im Extrem sogar gar keinen Außenhandel oder wenn es nur einen Staat gäbe und auch wenn überall auf der Welt Soziale Marktwirtschaft herrschen würde, würden ökologische Fragestellungen auftreten, die nach einer Antwort rufen würden. Die Ökosoziale Marktwirtschaft gibt hierauf eine Antwort und steht damit in Konkurrenz zu anderen Konzepten, die eine Antwort liefern, wie beispielsweise eine auf Verboten und Grenzwerten beruhende Politik.
In dem angeführten Text macht Riegler einen Rundumschlag, in dem viele Herausforderungen und Antworten darauf angegeben werden. Die ökologische Ausrichtung und die Antworten darauf, um die es hier speziell geht, sind nur ein Aspekt des Textes.--Claus aus Leipzig (Diskussion) 10:16, 18. Aug. 2021 (CEST)