Dr. Slump

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Dr. Slump
Originaltitel Dr.
スランプ
Transkription Dokutā Suranpu
Logo der zweiten Anime-Fernsehserie
Genre Action, Comedy, Shōnen
Manga
Land Japan Japan
Autor Akira Toriyama
Verlag Shūeisha
Magazin Weekly Shōnen Jump
Erstpublikation 4. Feb. 1980 – 10. Sep. 1984
Ausgaben 18
Animeserie
Titel Dr. Slump & Arale-chan
Originaltitel Dr.
スランプ アラレちゃん
Transkription Dokutā Suranpu: Arale-chan
Produktionsland Japan
Originalsprache Japanisch
Erscheinungsjahre 1981–1986
Länge 24 Minuten
Episoden 243
Produktions-
unternehmen
Toei Animation
Stab
Regie Minoru Okazaki
Produktion Tokizō Tsuchiya
Kenji Shimizu
Musik Shunsuke Kikuchi
Premiere 8. Apr. 1981 – 19. Feb. 1986 auf Fuji TV
Synchronisation
Animeserie
Produktionsland Japan
Originalsprache Japanisch
Erscheinungsjahre 1997–1999
Länge 24 Minuten
Episoden 74
Produktions-
unternehmen
Toei Animation
Stab
Regie Shigeyasu Yamauchi
Produktion Daisuke Kawakami,
Tatsuya Yoshida,
Yōko Matsuzaki
Musik Shunsuke Kikuchi
Premiere 25. Nov. 1997 – 19. Feb. 1999 auf Fuji TV
Deutschsprachige
Premiere
6. Juni – 17. Sep. 2002 auf RTL II
Synchronisation

Dr. Slump (jap. Dr.

スランプ

) ist eine Manga-Serie des japanischen Zeichners Akira Toriyama aus den Jahren 1980 bis 1984. Die Serie wurde in zwei Anime-Serien und mehrere Filmen umgesetzt. Sie lässt sich dem Shōnen-Genre zuordnen. Die Serie gilt als einer der wichtigsten Vertreter des Comedy-Manga und beeinflusste mehrere Mangaka wie Eiichirō Oda und Masashi Kishimoto.

Inhalt

Der Manga handelt von Senbei Norimaki (dt. etwa „in Seetang eingewickelter Reiskeks“), einem mehr oder weniger genialen Wissenschaftler, welcher sich ein Robotermädchen namens Arale Norimaki (dt. etwa „kleiner Reiskeks“) baut. „Dr. Slump“, so der Spitzname von Senbei, konnte allerdings einige Fehler bei der Konstruktion nicht vermeiden. So hat Arale riesige Kräfte und kann beispielsweise die Erde mit einem Schlag spalten, hat eine Vorliebe für Monster wie Godzilla und Gamera, ist kurzsichtig und hat überhaupt keine Erfahrung mit dem anderen Geschlecht. Dazu kommt noch, dass Pinguinhausen, die Heimatstadt von Arale und Senbei, von seltsamen Personen bevölkert ist. Darunter sind unter anderem Suppaman, ein Möchtegern-Superheld, der keine tatsächlichen Superkräfte besitzt, Tsukutsun Tsun, der sich bei Kontakt mit Frauen in einen Tiger verwandelt, Gatchan, ein kleiner grünhaariger Engel, der aus einem Ei schlüpfte, das Arale in der Steinzeit fand, und Nikochan, ein Außerirdischer, der nach Hause möchte. Dieses Konzept ist auf unzählige Späße, Missgeschicke und witzige Geschichten ausgelegt.

Veröffentlichung

Dr. Slump erschien von 1980 bis 1984 in Einzelkapiteln im Manga-Magazin Weekly Shōnen Jump des Verlags Shueisha. Die Einzelkapitel erschienen auch in 18 Bänden. In Japan erschienen vier Bände. Die Figuren aus Dr. Slump haben einen Gastauftritt in Toriyamas zweiter großen Serie Dragon Ball, und die Charaktere von Dragon Ball wiederum in The New Dr. Slump. Später erschien der Manga auch im Kanzenban-Format. Im März 2007 erschien außerdem im japanischen Manga-Magazin Monthly Shōnen Jump ein neues Kapitel von Akira Toriyama mit dem Namen Dr.Mashirito – ABALE. Es handelt von Dr. Mashirito Jr., der es nach all den gescheiterten Caramelmans endlich geschafft hat, eine wirklich böse Version von Arale, mit dem Namen Abale, nachzubauen.

Der Manga erschien auf Englisch bei Viz Media, auf Spanisch bei Planeta DeAgostini und auf Französisch bei Glénat. In Frankreich war der Manga der erste, der ungespiegelt erschien.[1] Außerdem existieren unter anderem eine polnische und eine portugiesische Übersetzung.

Der Carlsen Verlag veröffentlichte die Serie von 2000 bis 2002 vollständig im deutschsprachigen Raum.[2] Eine von Akira Toriyamas Assistenten gezeichnete, komplett kolorierte Fortsetzung des Mangas erschien unter dem Titel Dr. Slump – Neues aus Pinguinhausen (jap. Chottodake Kaettekita Dr. Slump) auch im BANZAI!-Magazin (#7/2002 bis #1/2003), wurde jedoch nach nur sieben Kapiteln wieder eingestellt.

Adaptionen

Erste Animeserie

Toei Animation produzierte unter dem Titel Dr. Slump: Arale-chan (Dr.

スランプ アラレちゃん

) eine 243-teilige Anime-Serie zum Manga, Regie führte Minoru Okazaki und Shigeyasu Yamauchi. Das Charakterdesign entwarf Minoru Maeda. Die Serie wurde vom 8. April 1981 bis zum 19. Februar 1986 auf dem japanischen Fernsehsender Fuji TV ausgestrahlt. Zwischen 1982 und 1994 wurden auch neun Kinofilme als Fortsetzung und Ergänzung zu dieser Serie umgesetzt.

Die Serie wurde in Frankreich, Hongkong, Lateinamerika und Italien im Fernsehen ausgestrahlt.

In Hongkong wurden einige der Folgen wegen sexueller und riskanter und anderer inakzeptabler Inhalte nicht ausgestrahlt. Diese wurden später viele Jahre später in einem späten Nachtzeitfenster exklusiv im TVB J2-Kanal ausgestrahlt.[3]

Synchronisation

Rolle Japanischer Sprecher (Seiyū)
Senbei Norimaki Kenji Utsumi
Arale Norimaki Mami Koyama
King Nikochan Hiroshi Ohtake
Gara Isamu Tanonaka
Akane Kimidori Kazuko Sugiyama
Midori Yamabuki Mariko Mukai

Musik

Die Musik der Serie wurde komponiert von Shunsuke Kikuchi. Die Vorspanntitel sind Waiwai World von Ado Mizumori und Koorogi '73 und Waiwai Kōshinkyoku von Mami Koyama. Die Abspannlieder sind:

  • Ara Ara Arale-chan von Ado Mizumori and Koorogi '73
  • Arale-chan Ondo von Mami Koyama
  • Ichiban Hoshi Miitsuketa von Ado Mizumori
  • Anata ni Shinjitsuichiro von Mitsuko Horie

Zweite Animeserie

Von 1997 bis 1999 entstand eine weitere Zeichentrickserie namens Dr. Slump auf Basis des Mangas. Diese wurde ebenfalls von Toei Animation produziert, unter der Regie von Akinori Nagaoka, Daisuke Nishio, Minoru Okazaki und Yoshiki Shibata. Die Ausstrahlung erfolgte vom 25. November 1997 bis zum 19. Februar 1999 durch Fuji TV. Die Serie unterscheidet sich im Gegensatz zur ersten Serie in einigen Aspekten sehr stark vom Manga. Der zehnte Anime-Film von 1999 stellt den Abschluss dieser zweiten Anime-Serie dar.

Die Serie wurde in Lateinamerika, Spanien und Italien im Fernsehen gesendet. Der Anime wurde ab dem 6. Juni 2002 auch im deutschen Fernsehen auf RTL II und später auch auf dem österreichischen Sender ATVplus, ausgestrahlt.

Synchronisation

Die deutsche Synchronisation wurde von den MME Studios in Berlin angefertigt. Synchronregie an der Serie führte Wolfgang Ziffer.

Rolle Japanischer Sprecher (Seiyū) Deutscher Sprecher
Senbei Norimaki Yūsaku Yara Olaf Reichmann
Arale Norimaki Taeko Kawata Marie-Luise Schramm
Gatchan Chie Ishibashi Bea Tober
Midori Yamabuki Yuko Minaguchi Carola Ewert
Akane Kimidori Hiroko Konishi Anna Carlsson
Taro Soramame Shin’ichirō Ōta Julien Haggége
Pisuke Soramame Megumi Urawa Carsten Otto
Obotchaman Motoko Kumai Florian Schmidt-Foß
König Nikochan Bin Shimada Wolfgang Ziffer
König Nikochans Diener Ryo Horikawa Uwe Büschken
Son-Goku Masako Nozawa Tommy Morgenstern (In „Der Original-Replikator“)
Ann Vielhaben (Folge 56-59)

Musik

Die Musik des Anime komponierte Takeo Watanabe. Für die Vorspanne verwendete man Lieder, welche von japanischen Popmusik-Gruppen eingesungen wurden. Für die deutsche Umsetzung war das Toyco-Studio zuständig.

Nr. Titel Interpret Episoden Deutsche Umsetzung Interpret Episoden
1 Kao Dekāi (
顔でかーい
, dt. „Mondgesicht“)
Funta 1–28 Mondgesicht Ruth Kirchner 1–28
2
Hello, I love you
YURIMARI 29-61 Megaherz 29-61
3 Arale! Parale! Dr. Slump All Stars 62-74 Aus dem Weg! 62-74

Die Abspanntitel sind Hanage ga Chotto Tobidashiteiru von Funta, Let me go! von Favorite Blue und Anata ga Ite Watakushi ga Ite von Obocchaman-kun. Für alle 74 Folgen wurde ein deutsches Lied eingesungen.

Anime-Filme

Zum Manga wurden von 1981 bis 2007 elf Anime-Filme produziert:

Jahr Titel Laufzeit in Minuten
Transkription Japanisch
1981 Dr. Slump Arale-chan: Hello! Wonder Island
Dr.スランプ アラレちゃん ハロー!不思議島ワンダーアイランド
25
1982 Dr. Slump „Hoyoyo!“ Uchū Daibōken
Dr.SLUMP “ほよよ!”宇宙大冒険
90
1983 Dr. Slump Arale-chan: Hoyoyo! Sekai Isshū Dai-Race
Dr.スランプ アラレちゃん ほよよ世界一周大レース
52
1984 Dr. Slump Arale-chan: Hoyoyo! Nanaba-jō no Hihō
Dr.スランプ アラレちゃん ほよよ!ナナバ城の秘宝
48
1985 Dr. Slump Arale-chan: Hoyoyo! Yume no Miyako Mecha Police
Dr.スランプ アラレちゃん ほよよ!夢の都メカポリス
38
1993 Dr. Slump Arale-chan: N-cha! Penguin-mura wa Hare nochi Hare
Dr.スランプ アラレちゃん んちゃ!ペンギン村はハレのち晴れ
1993 Dr. Slump Arale-chan: N-cha! Penguin-mura yori Ai o Komete
Dr.スランプ アラレちゃん んちゃ!ペンギン村より愛をこめて
1994 Dr. Slump Arale-chan: Hoyoyo!! Tasuketa Same ni Tsurerarete…
Dr.スランプ アラレちゃん ほよよ!!助けたサメに連れられて…
25
1994 Dr. Slump Arale-chan: N-cha!! Wakuwaku Heart no Natsuyasumi
Dr.スランプ アラレちゃん んちゃ!!わくわくハートの夏休み
25
1999 Doctor Slump: Arale no Bikkuri Bān
ドクタースランプ アラレのびっくりバーン
2007 Dr. Slump: Dr. Mashirito Abare-chan
Dr.SLUMP Dr.マシリト アバレちゃん
5

Der letzte Film war ein DVD-Special für die erste DVD-Box der Serie und erschien auch auf der DVD zu One Piece − Abenteuer in Alabasta.

Videospiele

Im Jahre 1999 erschien zur Anime-Serie New Dr. Slump ein Videospiel für die PlayStation, welches eine Mischung aus Rollenspiel und 3D-Jump-'n'-Run darstellt.

In dem Beat 'em Up Jump Superstars, sowie in der Fortsetzung Jump Ultimate Stars für den Nintendo DS haben Arale und Gatchan, sowie der Widersacher von Dr. Norimaki Dr. Mashirito ebenfalls ihren Auftritt. Außerdem ist Arale in dem Videospiel Dragon Ball Budokai Tenkaichi 3 ein spielbarer Charakter, was auf den Gastauftritt in Dragon Ball zurückzuführen ist. 2008 erschien in Japan das bislang letzte Dr.-Slump-Videospiel für den Nintendo DS.

Erfolg

1981 übertraf Akira Toriyama mit einem Einkommen von 2,4 Millionen US-Dollar aus dem Erfolg des Mangas und des Animes den Einkommensrekord von Mangakas. Die bis zum Ende des Jahres erschienenen fünf Bände des Mangas hatten sich bis dahin zusammen 15 Millionen Mal verkauft, sodass der sechste Band in einer Auflage von 2 Millionen gedruckt wurde. Eine so hohe Erstauflage hatte kein Manga zuvor erreicht.[4]

Akira Toriyama erhielt für Dr. Slump 1982 den 27. Shōgakukan-Manga-Preis in der Kategorie Shōnen.

Weblinks

Commons: Dr. Slump – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Paul Gravett: Manga - Sechzig Jahre Japanische Comics, S. 156. Egmont Manga & Anime, 2004.
  2. Dr. Slump. Deutscher Comic Guide, 2018, abgerufen am 29. Juni 2018.
  3. 「曳曳」 博士. In: Singtao Daily. 3. Mai 2011, abgerufen am 9. Juli 2022 (zh-Hant-HK).
  4. Frederik L. Schodt, Osamu Tezuka (Vorwort): Manga! Manga! The World of Japanese Comics, S. 140 f. Kodansha America, 1983.