Donald O’Connor

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Donald David Dixon Ronald O’Connor (* 28. August 1925 in Chicago, Illinois; † 27. September 2003 in Calabasas, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Schauspieler, Sänger, Moderator und Tänzer. Den Höhepunkt seiner Karriere erreichte er in den 1940er- und 1950er-Jahren bei Universal Pictures, seine wohl bekannteste Rolle hatte er 1952 als Cosmo Brown im Filmklassiker Singin’ In The Rain.

Leben und Karriere

Donald O’Connor wurde als Sohn der Vaudeville-Entertainer Irene und John Edward „Chuck“ O'Connor in Chicago geboren. Die Familie seines Vaters stammte ursprünglich aus County Cork in Irland. Als Kind war Donald in einen Autounfall vor einem Theater in Hartford verwickelt, bei dem seine Schwester ums Leben kam. Nur wenige Wochen nach dem Tod seiner Tochter verstarb auch O’Connors Vater an einem Herzinfarkt. Der Halbwaise stand fortan auf den Theaterbühnen und hatte bereits mit zwölf Jahren seinen ersten Filmauftritt in dem Musical Melody for Two (1937). Schon bald folgten weitere Nebenrollen für O'Connor, etwa an der Seite von Bing Crosby in Sing You Sinners (1938) oder in dem Abenteuerfilm Drei Fremdenlegionäre (1939) mit Gary Cooper, Robert Preston und Ray Milland in den Hauptrollen. Neben seinen Filmauftritten erhielt der Kinderdarsteller eine Ausbildung in Gesang und Tanz.

Nachdem O’Connor aus seinen Kinderrollen herausgewachsen war, unterschrieb er 1941 einen Studiovertrag bei Universal Pictures. Er spielte Hauptrollen in einer langen Reihe von kleineren Musicalfilmen, die vor allem auf das jugendliche Publikum zielten. Zu seinen häufigsten Partnerinnen bei Universal zählten Peggy Ryan und Gloria Jean, neben denen er in jeweils vier Filmen auftrat. Ab 1944 absolvierte O’Connor seinen Einsatz im Zweiten Weltkrieg, wobei Universal jedoch einige Filme mit ihm so lange vor den Kinos zurückhielt, dass auch während seiner zweijährigen Abstinenz aus Hollywood noch regelmäßig neue Filme von ihm im Kino erschienen. Sein erster Film nach Kriegseinsatz war Something in the Wind (1947), wo er neben Deanna Durbin die männliche Hauptrolle spielte. Weitere Musicalfilme bei Universal wie Yes Sir, That’s My Baby (1949) unter Regie von George Sherman folgten für den Schauspieler. 1950 spielte O’Connor die komödiantische Hauptrolle im Film Francis, die von einem Soldaten handelt, der sich mit einem sprechenden Esel befreundet. Francis war so erfolgreich, dass bis 1955 noch fünf weitere Filme für O’Connor und Esel Francis folgten.

Seinen heute wohl bekanntesten Auftritt hatte O’Connor 1952 an der Seite von Gene Kelly und Debbie Reynolds im Musical-Klassiker Singin’ in the Rain. Darin spielte er Cosmo Brown, den aufgedreht-liebenswerten Freund und Kollegen von Kellys Hauptfigur. In Singin’ in the Rain sang O’Connor ebenfalls das bekannte Lied Make 'Em Laugh. Seine Leistung in Singin' in the Rain wurde mit einem Golden Globe Award bedacht. Mitte der 1950er-Jahre befand sich O'Connors Karriere mit Filmen wie Walter Langs Rhythmus im Blut (1954) auf dem Höhepunkt. Zwischen 1954 und 1955 produzierte der Fernsehsender NBC die Musical-Sitcom The Donald O’Connor Show. Ebenfalls bildete er gemeinsam mit Fredric March das Moderatoren-Duo der Oscar-Verleihung von 1954. In weiteren Fernsehserien wie der Colgate Comedy Hour fungierte O’Connor zusätzlich als Gastgeber. Nach seinem Weggang von Universal war er 1957 als Stummfilmstar Buster Keaton in der eher inakkuraten Filmbiografie Der Mann, der niemals lachte zu sehen. Nach seinem Auftritt in Aladins Abenteuer (1961) sank O’Connors Popularität in den 1960er-Jahren zusehends.

Fortan absolvierte O’Connor vor allem Gastauftritte im Fernsehserien wie Love Boat, Mord ist ihr Hobby und Die Nanny, gelegentlich war er auch noch in Nebenrollen bei Hollywood-Filmen zu sehen. Am Broadway in New York spielte er Anfang der 1980er-Jahre in zwei Produktionen. Einen seiner letzten Filmauftritte hatte der Künstler an der Seite von Robin Williams als sterbender Spielzeugfabrikant in Toys (1992). Sein letzter Film war die Matthau-Lemmon-Komödie Tango gefällig? aus dem Jahre 1997.

Privatleben

Von 1944 bis 1954 war O’Connor mit der Schauspielerin Gwen Carter verheiratet, aus dieser Ehe kam ein Kind. Nach der Scheidung von Gwen Carter heiratete er 1956 die Schauspielerin Gloria Noble (1928–2013), mit der er bis zu seinem Tod verheiratet blieb.[1] Sie hatten drei Kinder. Sein Privatleben hatte jedoch auch Schattenseiten, so war er um 1970 für einige Jahre Alkoholiker und erst durch längere Klinikaufenthalte gelang es ihm, seine Alkoholsucht zu bezwingen. Am 27. September 2003 starb Donald O’Connor im Alter von 78 Jahren an Herzversagen.

Filmografie (Auswahl)

Auszeichnungen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Gloria Noble bei der Internet Movie Database. Abgerufen am 21. April 2021.