Dorfkirche Klosterhäseler
Die evangelische Dorfkirche Klosterhäseler befindet sich in Klosterhäseler im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt. Sie steht unter Denkmalschutz und wurde 1766 an Stelle der ehemaligen Klosterkirche des Zisterzienserinnenklosters Häseler errichtet.
Beschreibung
Der Kirchenbau ist ein Saalbau mit einem quadratischen Ostturm und einem in zwei Arkaden zum Schiff geöffneten südlichen Gruftanbau. Die Decke des Saals ist eine Spiegeldecke mit Stuck auf hoher Voute. Der Kanzelaltar wurde 1766 aus Stuckmarmor gefertigt. Auf dem gesprengten Giebel flankieren zwei Engel Christus Salvator. Seitlich davon befinden sich die Patronatslogen. Die Taufe der Kirche ist ebenfalls aus Marmor gefertigt und besitzt eine Kelchform. Die Empore in Hufeisenform ist doppelgeschossig. In der Sakristei befindet sich ein Kruzifix aus dem dritten Viertel des 16. Jahrhunderts, welcher möglicherweise von einem Epitaph stammt. Ebenfalls dort ist ein Relief des Evangelisten Lukas zu sehen, welches von einer Kanzel stammen soll und auf die zweite Hälfte des 16. Jahrhunderts datiert wird. Im Gruftanbau der Kirche befindet sich ein figurenreiches Sandsteinepitaph für August Wilhelm von Häseler.
Sonstiges
Die Bronzeglocken der Kirche stammen aus den Jahren 1552 und 1685. Auf dem ummauerten Friedhof befinden sich zwei beschädigte Grabsteine in barocken Formen.
Musik
Klosterhäseler, Dorfkirche, Orgel von Wilhelm Heerwagen (1871), Johann Gottfried Walther: „Nun lob, mein Seel, den Herren“ (Rolf Walther) Datei:001-Johann Gottfried Walther - Nun lob, mein Seel, den Herren.wav
Literatur
- Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Sachsen-Anhalt 2, Regierungsbezirke Dessau und Halle. Deutscher Kunstverlag München Berlin, ISBN 3-422-03065-4, S. 369.
Weblinks
- Informationen zur Kirche auf der Website des Kirchenkreises Naumburg-Zeitz. Abgerufen am 27. April 2021.
- Informationen zur Orgel. In: orgbase.nl. Abgerufen am 27. April 2021 (deutsch, niederländisch).
Koordinaten: 51° 9′ 45,2″ N, 11° 36′ 40,7″ O