Königszapfen

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Königszapfen unter einem Sattelauflieger

Der Königszapfen, auch Königsbolzen, stellt eine in mehrere Raumrichtungen bewegliche Verbindung zweier Bauteile her.

Beispiele

  • Bei der Knicklenkung ist der Königszapfen die Verbindung zwischen dem vorderen und dem hinteren Fahrzeugteil.
  • Beim Magnetkompass hat der Königszapfen geringe Neigungskräfte der Nadel auszugleichen. Der ganze Kompass wird z. B. auf Schiffen mit einer kardanischen Aufhängung gelagert.
  • Bei der Eisenbahn ist der Königszapfen die Verbindung zwischen Wagenkasten und Drehgestell. Er wird meist als Drehzapfen bezeichnet und überträgt in der Regel nur horizontale Kräfte. Die Abstützung der vertikalen Kräfte erfolgt teilweise oder vollständig über andere Systeme.[1]
  • Beim Sattelzug wird der Auflieger beim Aufsatteln durch den Königszapfen mit der Zugmaschine (Lkw) verbunden. Während der Fahrt werden seitliche Neigungen des Aufliegers und auch die Bewegungen in Fahrtrichtung relativ zur Zugmaschine über die Sattelkupplung ausgeglichen. Hier wurde weltweit auf 2 und 3,5 Zoll Durchmesser standardisiert.
  • Bei Windkraftanlagen ist der Königszapfen die senkrechte Achse mit einer Kugel darauf. Um diese Kugel dreht sich das Turmhaus – und zwar nicht in jedem Falle streng horizontal. Die Kugel, als Abschluss der Achse, ermöglicht mehrere Neigungen des Turmhauses.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Seigfried Müller: Elektrische und dieselelektrische Triebfahrzeuge: Leistungsfähigkeit Wirtschaftlichkeit Arbeitsweise. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-0348-6551-7, S. 41 (google.ch [abgerufen am 18. August 2020]).