Cevdet Bey

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Cevdet Bey, seit dem Familiennamensgesetz Cevdet Belbez (* 1878 in Shkodra; gest. 15. Januar 1955 in Istanbul),[1] war ein albanisch-osmanischer Politiker und während des Ersten Weltkrieges Gouverneur (vali) des Vilâyets Van. Er war einer der Hauptverantwortlichen für den Völkermord an den Armeniern in der Provinz.

Cevdet Bey wurde als Sohn von Tahir Pascha in İşkodra geboren, welches im heutigen Albanien liegt. Später wurde er zum Schwager von Enver Pascha.[1] Cevdet herrschte über das Vilâyet (Provinz) von Van von 1914 bis zur Evakuierung der Muslime aus der Provinz im Mai 1915. Die Provinz hatte eine große armenische Minderheit. Er war Nachfolger von Hasan Tahsin Bey, der von der osmanischen Zentralregierung in Istanbul abgesetzt wurde.

Beim Widerstand in Van von Aram Manukjan kommandierte Cevdet Bey die osmanische 3. Armee – zusammen mit Halil Bey, dem Kommandeur der Gendarmerie, Oberstleutnant Köprülü Kâzım Bey und dem venezolanischen Abenteurer Rafael de Nogales.[2]

Im Film Ararat aus dem Jahr 2002, der den Preis im Filmfestival „Goldene Aprikose“ gewann, wird Cevdet Bey in einem Film im Film von Elias Koteas dargestellt.

Quellen

  1. a b Sait Çetinoğlu, Bir Osmanlı Komutanının Soykırım Güncesi, Birikim, 9. April 2009. (auf türkisch) (Online: Bir Osmanlı Komutanının Soykırım Güncesi)
  2. Richard G. Hovannisian (Hrsg.): The Armenian People from Ancient to Modern Times. Band 2: Foreign Dominion to Statehood. The Fifteenth Century to the Twentieth Century. Macmillan, Basingstoke 1997, ISBN 0-333-61974-9, S. 251.