Kommission Rey

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von EG-Kommission Rey)

Die EG-Kommission Rey (1967-1970) war die erste Kommission der Europäischen Gemeinschaften, die infolge des Fusionsvertrags von 1965 gebildet wurde.

Dieser sah vor, die zuvor bestehenden Einzelkommissionen der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS), der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und der Europäischen Atomgemeinschaft (EURATOM) zur Europäischen Kommission zu vereinigen.

Kommissionspräsident wurde der Belgier Jean Rey. Unter Reys Ägide wurde am 1. Juli 1968 die europäische Zollunion verwirklicht. Die Kommission trug auch wesentlich zur Liberalisierung des Warenverkehrs mit Landwirtschaftsprodukten bei und erließ Gesetze zur Förderung der Personenfreizügigkeit innerhalb der EG. Für seine Arbeit bei der Kommission wurde Jean Rey am 15. Mai 1969 in Aachen der Karlspreis verliehen.

Name Ressort Staat
Jean Rey Präsident Belgien Belgien
Sicco Mansholt Landwirtschaft (Vizepräsident) Niederlande Niederlande
Lionello Levi Sandri Soziales (Vizepräsident) Italien Italien
Fritz Hellwig Forschung, Atomenergie (Vizepräsident) Deutschland Deutschland
Raymond Barre Wirtschaft und Finanzwesen (Vizepräsident) Frankreich Frankreich
Henri Rochereau Entwicklungsfonds Frankreich Frankreich
Guido Colonna di Paliano Industrie Italien Italien
Hans von der Groeben Binnenmarkt, Handel und Steuern, Regionalpolitik Deutschland Deutschland
Albert Coppé EU-Haushalt Belgien Belgien
Emmanuel Sassen Wettbewerb Niederlande Niederlande
Jean-François Deniau Außenhandel Frankreich Frankreich
Victor Bodson Verkehr Luxemburg Luxemburg
Wilhelm Haferkamp Energie Deutschland Deutschland
Edoardo Martino Außenpolitik Italien Italien