Eishockey in Halle (Saale)
MEC Halle 04 | |
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Größte Erfolge | |
Vereinsinformationen | |
Geschichte | BSG Aufbau Halle (1969–1990) USV Halle (1997–1999) ESC Saale Teufel (1999–2004) ESC Halle 04 (2004–2011) MEC Halle 04 (ab 2011) |
Standort | Halle (Saale) |
Spitzname | Saale Bulls |
Vereinsfarben | Rot-Schwarz-Weiß |
Liga | Oberliga Nord |
Spielstätte | Sparkassen Eisdom |
Kapazität | 1.500 – 2.500 Plätze |
Cheftrainer | Ryan Foster |
Kapitän | Kai Schmitz |
Saison 2021/22 | Meister (OL-Nord) |
Die Geschichte des Eishockeys in Halle (Saale) beginnt in den 1950er Jahren. Seit 2010 spielen die Saale Bulls Halle, die erste Mannschaft des MEC Halle 04, in der Oberliga Nord. Die Nachwuchs- und Amateurmannschaften sind seit 2004 im ESV Halle organisiert.
Geschichte
Hallesches Eishockey in der DDR (1969 bis 1990)
Die Geschichte des Halleschen Eishockeys beginnt in den 1950er Jahren, als erstmals Mannschaften auf einer Natureisfläche teilnahmen. Nachdem 1967 ein eishockeytaugliches Stadion eröffnet worden war, wurde 1969 die BSG Aufbau Halle gegründet, die nach der Reduzierung der DDR-Oberliga auf zwei Teams an der „Bestenermittlung“ der Sieger der Bezirksmeisterschaften teilnahm. Dort erreichte die Spielgemeinschaft die A-Gruppe. Nach Schließung der Eissporthalle im Jahr 1990 wurde die BSG Aufbau schließlich aufgelöst.[1]
Neuanfang nach der Wende (1990 bis 1999)
Trotz Protestaktionen und Unterschriftensammlungen dauerte es bis 1998, bis die Eissporthalle Halle spielbetriebstauglich saniert werden konnte. Am 10. Juli 1997 trat der als SG Aufbau Halle wiedergegründete Verein dem Universitätssportverein Halle, kurz USV, mit den Sektionen Eissport und Inlineskating bei. Die Eishockeyabteilung des USV startete in der Sächsischen Landesliga, wo die Mannschaft vor bis zu 3.500 Zuschauern in der Saison 1998/99 den dritten Platz belegen konnte. Währenddessen spalteten sich einige Mitglieder der Eishockeyabteilung vom USV ab, um mit Aufbau Halle einen direkten Nachfolger der BSG und SG Aufbau zu gründen.[1]
ESC Saaleteufel Halle (1999 bis 2004)
Am 6. Juli 1999 wurde der ESC Saaleteufel Halle mit dem Anspruch, Eishockey in Halle auf hohem Niveau langfristig zu etablieren, gegründet. Die Eishockeyabteilung des Universitätssportvereins trat dem ESC bei. In der Saison 1999/2000 wurde der Spielbetrieb mit dem Ziel des direkten Aufstiegs in die nächsthöhere Spielklasse, die Sachsenliga, in der untersten Spielklasse, der Landesliga Sachsen, aufgenommen. Den Kern der Mannschaft um Trainer Michael Barta bildeten einige Spieler mit Erfahrungen in der Nationalmannschaft der DDR, unter anderem Thomas Graul, Dietmar Peters, Rainer Patschinski und Harald Kuhnke. Der Aufstieg wurde geschafft, der Zuschauerschnitt lag bei 1.500 bis 2.000 Besuchern pro Spiel.
In der Saison 2001/02 nahm der ESC erstmals als Vertreter des Sächsischen Eissportverbandes an der Aufstiegsrunde zur Regionalliga Süd teil, wo die Qualifikation für die vierthöchste Spielklasse geschafft wurde. Der Regionalliga gehörten die Saaleteufel von 2002 bis 2004 an, bis schließlich ein Insolvenzantrag gegen den Verein gestellt werden musste. Wegen der sich abzeichnenden Insolvenz der Saaleteufel wurden im Frühjahr 2004 der ESV Halle und später der ESC Halle 04 gegründet. Zugleich fanden Teile des Nachwuchses der Saaleteufel beim SKC TaBeA Halle in der Abteilung „Eissport“ eine neue Heimat.
Saale Bulls (seit 2004)
Der ESC Halle 04 wurde von den Betreibern der Halleschen Eissporthalle, Andreas Werkling und Frank Busch sowie Daniel Mischner und Andreas Haschke gegründet, welche heute ebenfalls dem Vorstand angehören. Erster Trainer des Vereins war Jaroslav Šťastný, der in seiner aktiven Zeit unter anderem für den ETC Crimmitschau in der zweitklassigen 1. Liga gespielt hatte. Die Erste Mannschaft, die Saale Bulls nahmen den Platz der Saaleteufel in der Regionalliga ein, während die Nachwuchsarbeit und die Amateurmannschaften im ESV Halle angesiedelt wurden.
Die Premierensaison beendete der ESC mit dem Gewinn der Meisterschaft, in der anschließenden Aufstiegsrunde zur Oberliga Nord mit den Teilnehmer aus Nordrhein-Westfalen belegten die Hallenser hinter den Ratinger Ice Aliens den zweiten Platz und verpasste damit die sportliche Qualifikation für die folgende Oberligasaison. Somit startete das aufgrund der neuen U23-Spieler-Regel stark verjüngte Team auch in der Spielzeit 2005/06 in der Regionalliga Nord-Ost. Erklärtes Ziel bei einem Etat von 300.000 Euro war der Aufstieg in die Oberliga, der aber nach einer Niederlage im Play-off-Halbfinale gegen den Rostocker EC verpasst wurde.
In der Saison 2006/07 belegte der ESC Halle den vierten Platz, welcher die Berechtigung für einen Lizenzantrag für die Oberliga-Spielzeit 2007/08 bedeutete. Dieser konnte erfolgreich gestellt werden, sodass die Mannschaft in der folgenden Saison in der dritthöchsten deutschen Liga startete. Die Trainer der ersten Oberligamannschaft in der Geschichte des ESC waren Ivan Horak und Robert Torgler. Die Saison wurde auf Platz 6 beendet, sodass die Saale Bulls in den Play-downs um den Klassenerhalt spielen mussten. Gegner war der EHC Thüringen, der mit 4:0 Siegen bezwungen werden konnte.
Zur Saison 2009/10 zog sich der ESC Halle in die Regionalliga Ost zurück, nachdem bekannt wurde, dass keine eigene Nord-Gruppe der Oberliga zustande kommen würde.[2] Nach einer Reform der Oberliga zur Saison 2010/11, in der eine eigene Oberliga Ost eingerichtet wurde, spielt der ESC Halle wieder drittklassig. Im Januar 2011 benannte sich der Verein zur besseren Vermarktung in der Region in Mitteldeutscher Eishockey Club Halle 04 um. Der Name Saale Bulls für die 1. Mannschaft blieb erhalten.[3]
Mannschaft
Bedeutende (ehemalige) Spieler:
- Slowakei Martin Miklík
- Deutschland Norbert Pascha
- Russland Georgi Kimstatsch
- Deutschland Alexander Zille
- Deutschland Tim Schnelle
- Ungarn István Pál
- Deutschland Normen Müller
- Deutschland Benjamin Thiede
- Deutschland Kai Schmitz
Teilnahmen von Spielern am ESBG All-Star Game
Das ESBG All-Star Game findet seit 2006 jährlich statt und vereint die besten Spieler der 2. Bundes- und Oberliga. Vor dem eigentlichen Spiel fanden noch die Skills Competition statt. Den Wettbewerb "schnellster Läufer" gewann 2008 Benjamin Thiede mit 16,28 Sekunden.
Teilnahmen am All-Star-Game während der Teamzugehörigkeit | ||||
Name | Position | Teilnahme(n) | Team | |
Germany Benjamin Thiede | Stürmer | 2008 | Team Schwarz Rot Gold |
Spielstätte
Ihre Heimspiele trugen die Mannschaften des MEC Halle 04 und des ESV Halle in der Volksbank Arena (ehemals Eissporthalle Halle; eigene Schreibweise EissportHalle) aus, welche 1957 errichtet und 1970 komplett überdacht wurde. 1990 wurde die Halle vom TÜV wegen baulicher und technischer Mängel geschlossen. In den folgenden Jahren wurde das Stadion komplett renoviert und schließlich im Oktober 1998 wiedereröffnet.
Das Stadion hatte bei Eishockeyspielen eine Kapazität von 4.920 Plätzen und wurde zudem vom Halleschen Inline Skate Club sowie von der Boxabteilung von Eintracht Halle genutzt. Außerdem war die Halle für den öffentlichen Eislauf geöffnet.
Im Oktober 2011 wurde aus der EissportHalle die Volksbank Arena. Seit der Saison 2014/15 spielen die Saale Bulls im Sparkassen-Eisdom, da die Volksbank Arena 2013 durch Hochwasser stark beschädigt und ab Frühjahr 2016 schließlich abgerissen wurde. In der Saison 2013/14 spielte der MEC übergangsweise in einem Behelfszelt an der Halle Messe.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b eissporthalle.com, Eishockeytradition in Halle Saale
- ↑ Oberliga Nord endgültig geplatzt. In: fass-berlin.de. 29. Mai 2009, abgerufen am 10. Juli 2017.
- ↑ Eishockey in Halle/Saale: Der MEC Halle 04 – Ein Verein mit Tradition – Klasse 2.0. (Nicht mehr online verfügbar.) In: www4.mz-web.de. 30. Dezember 2016, ehemals im Original; abgerufen am 10. Juli 2017. (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.