Kugeldisteln

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Kugeldisteln

Drüsenblättrige Kugeldistel (Echinops sphaerocephalus), Blütenstand

Systematik
Euasteriden II
Ordnung: Asternartige (Asterales)
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Unterfamilie: Carduoideae
Tribus: Cynareae
Gattung: Kugeldisteln
Wissenschaftlicher Name
Echinops
L.

Die Kugeldisteln (Echinops) sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae).

Beschreibung

Illustration der Drüsenblättrigen Kugeldistel (Echinops sphaerocephalus)

Vegetative Merkmale

Die Kugeldistel-Arten sind ausdauernde krautige Pflanzen. Als Überdauerungsorgane bilden sie Rhizome aus. Die selbstständig aufrechten Stängel sind kantig. Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind ein- bis zweifach fiederteilig und unterseits weiß-wollig-filzig.

Generative Merkmale

Die Körbchen sind einblütig, besitzen eine zwittrige Röhrenblüte und sind von einer mehrreihigen Hülle umgeben. Zahlreiche Körbchen bilden kugelförmige Blütenstände zweiter Ordnung, die Durchmesser von 4 bis 8 Zentimetern aufweisen. Die Körbchen blühen innerhalb eines Kopfes von oben nach unten auf. Die Blütenkrone ist röhrig, dabei fast bis zum Grund geteilt. Die Blütenfarbe ist stahlblau bis weiß, die Blütenstände als Ganzes sind meist bläulich. Die Staubblätter sind blaugrau.

Die Achänen sind zylindrisch, fünfkantig und anliegend behaart. Der Pappus ist kurzschuppig.

Banater Kugeldistel (Echinops bannaticus)
Ruthenische Kugeldistel (Echinops ritro)
Echinops spinosissimus subsp. spinosissimus auf der Insel Samos

Systematik und Verbreitung

Die Gattung Echinops wurde durch Carl von Linné aufgestellt. Der Gattungsname Echinops leitet sich von altgriechisch ἐχῖνος echînos, deutsch ‚Igel‘ und

ὤψ

, ‚Gesicht‘ ab und bezieht sich auf die Ähnlichkeit der Köpfe mit einem zusammengerollten Igel.

Die Kugeldisteln werden innerhalb der Unterfamilie Carduoideae in die Tribus Cardueae und Subtribus Echinopsidinae gestellt.

Die Kugeldisteln kommen in Eurasien und Afrika vor.[1] Es gibt rund 120 bis 210 Arten,[2] von denen zwölf in Europa vorkommen.[3]

Die in Mitteleuropa heimischen, bzw. vorkommenden Arten sind:[3]

Weitere Arten (Auswahl):

Belege

  • Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv. CD-ROM, Version 1.1. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2002, ISBN 3-494-01327-6.

Einzelnachweise

  1. David J. Keil: Echinops, S. 85–86 – textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico. Volume 19: Magnoliophyta: Asteridae, part 6: Asteraceae, part 1 (Mutisieae–Anthemideae). Oxford University Press, New York und Oxford, 2006, ISBN 0-19-530563-9.
  2. a b c d e f g h i j k l m Datenblatt Echinops bei POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science.
  3. a b Manfred A. Fischer, Wolfgang Adler, Karl Oswald: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 2., verbesserte und erweiterte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2005, ISBN 3-85474-140-5.
  4. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w Werner Greuter (2006+): Compositae (pro parte majore). In: Werner Greuter, E. von Raab-Straube (Hrsg.): Compositae.: Datenblatt Echinops In: Euro+Med Plantbase – the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
  5. Zhu Shi, Werner Greuter: Echinopeae – textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 20–21: Asteraceae. Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis 2010.
  6. Echinops im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.

Weblinks

Commons: Kugeldisteln (Echinops) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien