Ein ferpektes Verbrechen – Crimen ferpecto

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Film
Deutscher Titel Ein ferpektes Verbrechen – Crimen ferpecto
Originaltitel Crimen ferpecto
Produktionsland Spanien, Italien
Originalsprache Spanisch
Erscheinungsjahr 2004
Länge 103 Minuten
Altersfreigabe FSK 12[1]
Stab
Regie Álex de la Iglesia
Drehbuch Jorge Guerricaechevarría
Álex de la Iglesia
Produktion Álex de la Iglesia
Roberto Di Girolamo
Gustavo Ferrada
Musik Roque Baños
Kamera José L. Moreno
Schnitt Alejandro Lázaro
Besetzung

Ein ferpektes Verbrechen – Crimen ferpecto (Originaltitel: Crimen ferpecto) ist eine spanisch-italienische Filmkomödie. Sie wurde erstmals auf dem Toronto International Film Festival am 10. September 2004 aufgeführt. Im deutschsprachigen Raum wurde der Film am 1. April 2005 auf dem Stuttgart Fantasy Filmfest uraufgeführt.[2]

Handlung

Der Frauenheld und überzeugte Egoist Rafael González arbeitet bei Yeyo’s, einem Madrider Kaufhaus, als Leiter der Damenmode-Abteilung. Im Konkurrenzkampf um eine leitende Funktion im Kaufhaus unterliegt er seinem Mitbewerber Don Antonio. Als dies bekannt gemacht wird, nutzt Don Antonio seine neue Position als Etagenchef, um Rafael seine Demütigungen der Vergangenheit heimzuzahlen. Es kommt zwischen den beiden zu einem Kampf, in dessen Folge Don Antonio durch einen Unfall sein Leben verliert. Der Vorgang wird durch die Verkäuferin Lourdes beobachtet, die Rafael fortan erpresst und sein künftiges Leben vollständig kontrolliert.

Produktion

Der Film wurde auf 35-mm-Film in Farbe und in Cinemascope im Jahr 2003 gedreht. Der Ton ist in Dolby Digital aufgenommen worden. Das Budget des Films betrug 3,75 Millionen EUR.[3]

Auszeichnungen

Nominiert

Verliehen

Rezeption

Für das Lexikon des internationalen Films ist der Film „eine comicartig entwickelte Komödie, die mit lustvoll zelebrierten Klischees die bunte Scheinwelt des Konsums und ihre Jünger karikiert und Mittelstand- und Männerfantasien attackiert. Dabei bleibt dem Zuschauer mitunter das Lachen im Halse stecken.“[5]

Mit Ein ferpektes Verbrechen „[...] liefert er [Anm.: Álex de la Iglesia] erneut eine boshafte Komödie über zwischenmenschliche Beziehungen und die Abgründe der menschlichen Seele. Im Mikrokosmos eines Kaufhauses inszeniert de la Iglesia ein perfides Spiel, das wie eine Versuchsanordnung zur zynischen Veranschaulichung der gesellschaftlichen Funktionsprinzipien im Allgemeinen wirkt. Dessen Hauptthese würde lauten: Gesellschaftlicher Status steht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem ökonomischen und sexuellen Kapital, über das ein Individuum verfügt [...] Der Fall des Helden vom Himmel in die Hölle funktioniert auch wie eine alptraumhafte Allegorie auf die Einsperrung des freien Junggesellen in das eheliche Gefängnis: der beweibte Mann verliert all sein Kapital. [...] Der Epilog, der dem Film eine karnevaleske Auflösung gibt, wirkt aber zu aufgesetzt, um die turbulente Geschichte befriedigend abzurunden.“[6]

Auf filmtipps.at wird der Film als „absolutes Muss für Freunde des groben Humors“ bewertet.[7]

Dietmar Kammerer von der taz ist verblüfft, „wie er es schafft, en passant Alfred Hitchcock zu zitieren (Immer Ärger mit Harry), sich vor Luis Buñuel (Das verbrecherische Leben des Archibaldo de la Cruz) zu verbeugen und bei allen Referenzen einen ganz eigenen, überdrehten, rasanten visuellen Stil zu entwickeln“.[8]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Freigabebescheinigung für Ein ferpektes Verbrechen – Crimen ferpecto. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Juni 2005 (PDF; Prüf­nummer: 102 596 K).
  2. Ferpect Crime. Torsten Ketelsen, abgerufen am 2. Dezember 2013.
  3. Ein ferpektes Verbrechen (Memento vom 8. Dezember 2013 im Webarchiv archive.today), abgerufen am 29. Januar 2016.
  4. fr-online.de (Memento vom 3. Dezember 2013 im Webarchiv archive.today)
  5. Ein ferpektes Verbrechen – Crimen ferpecto. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 29. Januar 2016.
  6. Almut Steinlein: Ein ferpektes Verbrechen. In: critic.de. 27. April 2005, abgerufen am 3. Dezember 2013.
  7. Harald Ladstätter: Ein ferpektes Verbrechen. In: filmtipps.at. Abgerufen am 3. Dezember 2013.
  8. Dietmar Kammerer: Immer Ärger in der Damenabteilung. In: taz. 28. Mai 2005 (HTML [abgerufen am 3. Dezember 2013]).