Pay-as-Clear

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Beim Pay-as-Clear oder auch Uniform Pricing handelt es sich um ein Verfahren zur Preisbildung bei einer Auktion. Bei diesem Einheitspreisverfahren[1] erzielen alle Teilnehmer, die einen Zuschlag auf ihr Gebot erhalten, den gleichen Preis. Dieser Preis ist der Schnittpunkt von Angebots- und Nachfragekurve und kann wahlweise durch das höchste Gebot auf der Angebotsseite, das noch bezuschlagt wird, oder als das niedrigste Gebot auf der Nachfrageseite, das noch bezuschlagt wird, beschrieben werden.[2]

Das Verfahren findet in wettbewerblich organisierten Energiemärkten Anwendung,[3] ist aber auch im Börsenhandel (Auktionen) von Wertpapieren bekannt. Im Spotmarkt an der Europäischen Strombörse EPEXSpot müssen bis 12 Uhr des Vortages der Lieferung die Kauf- und Verkaufsgebote für die Day-Ahead-Auktion vorliegen, dann wird das Orderbuch geschlossen. Danach werden alle Gebote zu steigenden Angebots- bzw. fallenden Nachfragekurven sortiert und der Schnittpunkt als markträumender Preis (engl. market clearing price, MCP) bestimmt. Die Marktteilnehmer, die Verkaufsgebote zu einem niedrigeren oder Kaufgebote zu einem höheren Preis gestellt haben, erhalten einen Zuschlag und ihre Gebote werden zu dem festgestellten Marktpreis ausgeführt.[4][5]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Versteigerung – Auktionsverfahren. In: Europäischer Emissionshandel. Deutsche Emissionshandelsstelle, 31. August 2017, abgerufen am 17. August 2022.
  2. Tobias Senoner, Hamid Aghaie, Ramona Wendtner: Das EU-Strommarktdesign unter der Lupe. In: EU Klimapolitik. Wien Energie, 30. November 2021, abgerufen am 17. August 2022.
  3. Christina Sasch: Was bedeutet eigentlich "uniform pricing"? In: Energiewende direkt. Bundeswirtschaftsministerium, 6. Oktober 2015, abgerufen am 17. August 2022.
  4. Dayahead and Intraday - the Backbone of the Energy Market. In: Basics of the Power Market. Abgerufen am 9. September 2022.
  5. Auktion. In: Wissen. Deutsche Börse, abgerufen am 9. September 2022.