Eisingen (Baden)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 48° 57′ N, 8° 40′ O | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Karlsruhe | |
Landkreis: | Enzkreis | |
Höhe: | 306 m ü. NHN | |
Fläche: | 8,04 km2 | |
Einwohner: | 4760 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 592 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 75239 | |
Vorwahl: | 07232 | |
Kfz-Kennzeichen: | PF | |
Gemeindeschlüssel: | 08 2 36 011 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Talstraße 1 75239 Eisingen | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Sascha-Felipe Hottinger[2] | |
Lage der Gemeinde Eisingen im Enzkreis | ||
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Eisingen ist eine Gemeinde im westlichen Enzkreis nördlich von Pforzheim.
Geographie
Gemeindegliederung
Zur Gemeinde Eisingen gehören außer dem gleichnamigen Dorf keine weiteren Ortschaften.
Nachbargemeinden
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Gemeinde Eisingen: im Norden Königsbach-Stein, im Osten Neulingen, im Süden Ispringen und im Westen Kämpfelbach.
Geschichte
Der Ort Eisingen hat eine lange Besiedlungstradition und wird im 10. Jahrhundert in Urkunden des Bischofs von Konstanz im Zusammenhang mit einer Schenkung an das Kloster Reichenau erwähnt. Die Entwicklung der Herrschaftsrechte im Mittelalter war von vielen Wechseln geprägt. Im Laufe des 15. Jahrhunderts fiel Eisingen an die Markgrafschaft Baden und gehörte nach der Landesteilung 1535 zum Oberamt Pforzheim in der Markgrafschaft Baden-Durlach. Seit 1806 war Eisingen Bestandteil des Großherzogtums Baden. Am 25. Juni 1939 gelangte der Ort zum Landkreis Pforzheim. 1945 wurde Eisingen Teil der Amerikanischen Besatzungszone und gehörte somit zum neu gegründeten Land Württemberg-Baden, das 1952 im jetzigen Bundesland Baden-Württemberg aufging. 1973 erfolgte die Kreisreform in Baden-Württemberg, bei der Eisingen zum neu entstandenen Enzkreis kam.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Eisingen hat 14 Mitglieder. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem vorläufigen Endergebnis. Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2019 |
Sitze 2019 |
% 2014 |
Sitze 2014 |
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FWVE | Freie Wählervereinigung Eisingen | 50,90 | 7 | 55,15 | 8 | |
GfE | Gemeinsam für Eisingen e.V. | 30,10 | 4 | -- | -- | |
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 17,06 | 3 | 44,85 | 6 | |
GNV | Gestalten Nicht Verwalten | 1,94 | 0 | -- | -- | |
gesamt | 100,0 | 14 | 100,0 | 14 | ||
Wahlbeteiligung | 59,08 % | 63,24 % |
Bürgermeister
Im Dezember 2013 wurde Thomas Karst zum Nachfolger von Roland Bauer gewählt.[3] Am 12. Dezember 2021 wurde Sascha-Felipe Hottinger zu Karsts Nachfolger gewählt. Er trat sein Amt am 16. Februar 2022 an.[4]
Kämpfelbachtal
Eisingen gehört dem Gemeindeverwaltungsverband Kämpfelbachtal an.
Bürgerinitiative gegen Flüchtlinge
Eine Bürgerinitiative wollte verhindern, dass die alte Turnhalle neben der Grundschule als Flüchtlingsunterkunft genutzt würde. Die Abstimmung über die dortige Aufnahme von Flüchtlinge wurde jedoch von der Bürgerinitiative deutlich verloren: 1248 (62 %) waren dafür, 763 (38 %) dagegen.[5][6]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Eisingen liegt an der Bertha Benz Memorial Route von Mannheim nach Pforzheim.
Museen
Ein kleines Weinmuseum findet sich in der alten Kelter (siehe Bauwerke).
Bauwerke
Die Margarethenkirche ist mittelalterlichen Ursprungs, sie wird 1344 erstmals genannt.[7] Ursprünglich eine Chorturmkirche mit befestigtem Kirchhof (von diesem ist nichts mehr vorhanden), wurde sie 1880 grundlegend verändert:[7] das Langhaus wurde erneuert. Die Kirche besitzt eine 1493 in Speyer gegossene Glocke.[8]
Die historische Kelteranlage aus dem Jahr 1556 wurde renoviert. Mit Hilfe der alten Pressen wurde hier noch bis ins Jahr 1949 der Wein der örtlichen Weinbauern gekeltert. Sie bietet neben den alten Weinpressen auch ein kleines Weinmuseum. Führungen sind nach Absprache möglich.
Naturdenkmale
Das Neue und das Alte Eisinger Loch sind zwei Einsturzdolinen nordöstlich von Eisingen, in der Nähe von Göbrichen (Gemeinde Neulingen). Das gesamte Gebiet ist eine Karst-Hochfläche, in der es immer wieder zu Dolinenbildung kommt. Das Alte Eisinger Loch nutzten bereits die Römer als Steinbruch zum Bau der in unmittelbarer Umgebung gelegenen Heerstraße. Das Neue Eisinger Loch entstand 1966 und kann von einer Plattform aus besichtigt werden.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Das Eisinger Kelterfest findet alle zwei Jahre im Spätsommer statt. Rund um die historische Kelter aus dem Jahr 1556 bewirten die örtlichen Vereine die Besucher des Straßenfests.
- Im Wechsel mit dem Kelterfest findet im Gegenjahr das Weinfest des Musikvereins Eisingen statt. Im Rahmen des Weinfests wird der Titel „Eisinger Weinkönig“ im Wettbewerb vergeben. Dieser Titel ist deutschlandweit einmalig.
- Am 30. April findet das traditionelle Maibaumstellen am Brunnenplatz statt.
- Jährlich am 1. Mai veranstaltet die Freiwillige Feuerwehr das Maifest im Gengenbachtal.
- Christi Himmelfahrt findet im Gengenbachtal die traditionelle Vatertagshocketse des Musikvereins statt.
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2021 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
- ↑ https://www.eisingen-enzkreis.de/rathaus-service/verwaltung-service/aemter-mitarbeiter
- ↑ https://www.pz-news.de/region_artikel,-Buergermeisterwahl-Eisingen-Thomas-Karst-gewinnt-deutlich-_arid,455957.html
- ↑ https://www.eisingen-enzkreis.de/fileadmin/Dateien/Website/Dateien/Mitteilungsblatt/2022/Mitteilungsblatt_KW_6_2022.pdf
- ↑ http://www.pz-news.de/region_artikel,-Eisinger-Buerger-entscheiden-sich-fuer-die-Asyl-Plaene-des-Gemeinderats-_arid,1048025.html
- ↑ Archivlink (Memento des Originals vom 25. September 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ a b Margaretenkirche (Kirchsteige 8, Eisingen). Landesarchiv Baden-Württemberg, abgerufen am 5. Dezember 2015: „"Evangelische Margaretenkirche mit ehemals befestigtem Kirchhof, ursprünglich Chorturmkirche, Ende 14. Jahrhundert, 1880 grundlegend verändert, von der Kirchhofbefestigung nichts mehr vorhanden, 1344 erstmals genannt"“
- ↑ Mathias Köhler: Historische Glocken im Enzkreis. In: Der Enzkreis. Jahrbuch 93/94, S. 73–91, hier S. 77/78.
Weblinks
- Offizielle Website
- Homepage des Musikvereins mit Informationen zum Weinkönig
- Homepage des Turnvereins https://www.tveisingen.de/