Elke Lütjen-Drecoll

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Elke Lütjen-Drecoll im August 2007.

Elke Lütjen-Drecoll (* 8. Januar 1944 in Ahlerstedt) ist eine deutsche Anatomin. Sie war die erste Frau an der Spitze einer Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Deutschland. Sie war bis 31. März 2010 Inhaberin des Lehrstuhls für Anatomie II der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.

Leben

Im Anschluss an ihr Studium war Lütjen-Drecoll zu Lehr- und Forschungsaufenthalten an der Harvard Medical School sowie an der Emory University in Atlanta, Georgia. 1984 erhielt sie einen Ruf als Ordinaria für Anatomie an die Universität Erlangen-Nürnberg. Sie baute dort den zweiten Anatomischen Lehrstuhl auf, der heute eine weltweit bekannte und angesehene Forschungseinrichtung auf dem Gebiet der Augen-Anatomie ist. Lütjen-Drecoll beschäftigt sich insbesondere mit Glaukomerkrankungen (Grüner Star). Für ihre wissenschaftlichen Leistungen wurde Elke Lütjen-Drecoll zahlreich ausgezeichnet, u. a. vom Alcon Research Institute in Fort Worth, Texas mit dem international höchstdotierten Preis in der Augenheilkunde.

1997 wurde Lütjen-Drecoll Vizepräsidentin, 2005 wurde sie zur Präsidentin der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz gewählt. Sie war damit die erste Frau, die eine der deutschen Akademien der Wissenschaften leitete. 2013 endete ihre Amtszeit.

Im Dezember 2012 wurde sie Mitglied des Universitätsrates der Universität Augsburg.[1]

Auszeichnungen und Ehrungen

Weblinks

Commons: Elke Lütjen-Drecoll – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Pressedienst Universität Augsburg: Neu im Augsburger Universitätsrat: Prof. Dr. Elke Lütjen-Drecoll. 12. Dezember 2012, abgerufen am 13. Dezember 2012.
  2. Mitgliedseintrag von Prof. Dr. Elke Lütjen-Drecoll (mit Bild und CV) bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 17. Juli 2016.