Entgeltersatzleistung

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Entgeltersatzleistungen (früher Lohnersatzleistungen) werden von den Trägern der Sozialversicherung zum Ausgleich ausgefallenen Einkommens (in der Regel Arbeitsentgelt, zum Beispiel wegen Krankheit oder Arbeitslosigkeit) gewährt.

Entgeltersatzleistungen in Deutschland

Elterngeld

Elterngeld wird nach dem Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz geleistet.[1]

Aufstockungsbeträge und Altersteilzeitzuschläge

Aufstockungsbeträge und Altersteilzeitzuschläge werden nach dem Altersteilzeitgesetz oder beamtenrechtlichen Vorschriften (§ 3 Nr. 28 EStG) geleistet.

Gesetzliche Krankenversicherung

Pflegeversicherung

Gesetzliche Rentenversicherung

Gesetzliche Unfallversicherung

Arbeitslosenversicherung

Entgeltersatzleistungen sind nach § 3 Abs. 4 SGB III:

  1. Arbeitslosengeld bei Arbeitslosigkeit und bei beruflicher Weiterbildung,
  2. Teilarbeitslosengeld bei Teilarbeitslosigkeit,
  3. Übergangsgeld bei Teilnahme an Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben,
  4. Kurzarbeitergeld für Arbeitnehmer, die infolge eines Arbeitsausfalles (Kurzarbeit) einen Entgeltausfall haben, und – als Sonderform des Kurzarbeitergeldes – das Saison-Kurzarbeitergeld für Arbeitnehmer in bestimmten Branchen, sie infolge eines witterungs- oder wirtschaftlich bedingten Arbeitsausfalls in der Schlechtwetterzeit einen Entgeltausfall haben.
  5. Insolvenzgeld für Arbeitnehmer, die wegen Zahlungsunfähigkeit des Arbeitgebers kein Arbeitsentgelt erhalten.

Ob Entgeltersatzleistungen bezogen worden sind, ist zum Beispiel für die Frage von Bedeutung, ob Anspruch auf einen Gründungszuschuss besteht.

Zeiten des Bezugs von Entgeltersatzleistungen werden rentenrechtlich als Beitragszeiten berücksichtigt. Entgeltersatzleistungen unterliegen in der Regel dem steuerlichen Progressionsvorbehalt.

Einzelnachweise

  1. BFH Beschluss vom 21. September 2009, Az. VI B 31/09.