Wigger (Fluss)

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Wigger
Änziwigger (Oberlauf)

Die Wigger zwischen Zofingen und Strengelbach

Daten
Gewässerkennzahl CH: 507
Lage Schweizer Mittelland

Schweiz

Flusssystem Rhein
Abfluss über Aare → Rhein → Nordsee
Quelle nördlich des Napfs
47° 0′ 22″ N, 7° 56′ 40″ O
Quellhöhe ca. 1260 m ü. M.[1]
Mündung zwischen Rothrist und Aarburg bei Wiggerspitz in die AareKoordinaten: 47° 18′ 56″ N, 7° 53′ 32″ O; CH1903: 634306 / 240620
47° 18′ 56″ N, 7° 53′ 32″ O
Mündungshöhe 392 m ü. M.[1]
Höhenunterschied ca. 868 m
Sohlgefälle ca. 21 ‰
Länge 41 km[2]
Einzugsgebiet 380,29 km²[3]
Abfluss am Pegel Zofingen[4]
AEo: 366 km²
Lage: 4,5 km oberhalb der Mündung
NNQ (2003)
MNQ 1980–2016
MQ 1980–2016
Mq 1980–2016
MHQ 1980–2016
HHQ (2007)
800 l/s
3,45 m³/s
5,77 m³/s
15,8 l/(s km²)
7,87 m³/s
168 m³/s
Abfluss[5]
AEo: 380,29 km²
an der Mündung
MQ
Mq
7,35 m³/s
19,3 l/(s km²)
Linke Nebenflüsse Luthern
Rechte Nebenflüsse Buechwigger, Seewag, Wanger-Rot, Ron, Hürnbach

Flussmündung in die Aare

Wigger (Fluss) (Schweiz)
Quelle
Mündung
Quelle und Mündung der Wigger

Die Wigger (früher auch Wiggeren[6], mundartlich Wiggere oder Wegere) ist ein 41 Kilometer langer Fluss in den Schweizer Kantonen Luzern und Aargau. Sie ist ein wichtiger Nebenfluss der Aare und fliesst auf fast ihrer gesamten Länge in Süd-Nord-Richtung. Grössere Ortschaften im Wiggertal sind Willisau, Oftringen, Zofingen, Rothrist und Aarburg.

Geographie

Verlauf

Der im obersten Teil Enziwigger (auch Änziwigger) genannte Fluss entspringt am Nordhang des Napfs, unweit der Grenze zum Kanton Bern, auf einer Höhe von rund 1300 Metern.

Durch ein enges Tal fliesst er steil abfallend nach Hergiswil bei Willisau, wo das Tal breiter und wesentlich flacher wird. Kurz unterhalb des Städtchens Willisau vereinigt er sich mit der Buechwigger und heisst fortan Wigger. Das Tal weitet sich zu einer flachen und breiten Ebene. Nördlich von Dagmersellen ist die Wigger grösstenteils kanalisiert und verläuft teilweise parallel zur Autobahn A2. Zwischen Reiden und Brittnau wird die Aargauer Kantonsgrenze überquert.

Zwischen Rothrist und Aarburg mündet die Wigger beim Wiggerspitz auf einer Höhe von 392 Metern in die Aare.

Der 41 km lange Lauf der Wigger endet ungefähr 868 Höhenmeter unterhalb der Quelle, sie hat somit ein mittleres Sohlgefälle von etwa 21 ‰.

Einzugsgebiet

Das 380,29 km² grosse Einzugsgebiet der Wigger liegt im Schweizer Mittelland und wird durch sie über die Aare und den Rhein zur Nordsee entwässert.

Es grenzt

  • im Osten an das Einzugsgebiet der Suhre, die in die Aare mündet,
  • im Südosten an das der Kleinen Emme, die über die Reuss in die Aare entwässert;
  • im Südwesten an das der Emme, die in die Aare mündet;
  • im Westen an das Einzugsgebiet der Langete, dem linken Quellfluss der Murg und an das der Rot, dem rechten Quellfluss der Murg, welche in die Aare mündet und
  • im Nordwesten an des Aare-Zuflusses Pfaffneren.

Das Einzugsgebiet besteht zu 28,2 % aus bestockter Fläche, zu 61,1 % aus Landwirtschaftsfläche, zu 9,7 % aus Siedlungsfläche und zu 1,0 % aus unproduktiven Flächen.

Die Flächenverteilung <timeline> ImageSize = width:500 height:110 PlotArea = width:90% height:66% bottom:20% left:5% DateFormat = x.y Period = from:0 till:100 Legend = columns:2 columnwidth:205 left:30 top:95% TimeAxis = orientation:horizontal ScaleMajor = unit:year increment:10 start:0 ScaleMinor = unit:year increment:5 start:0

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Die mittlere Höhe des Einzugsgebietes beträgt 649,4 m ü. M., die minimale Höhe liegt bei 389 m ü. M. und die maximale Höhe bei 1395 m ü. M.[7]

Zuflüsse

Nebenflüsse der Wigger sind die Seewag, die Wanger-Rot, die Ron, die Luthern und der Hürnbach.

Hydrologie

Bei der Mündung der Wigger in die Aare beträgt ihre modellierte mittlere Abflussmenge (MQ) 7,35 m³/s. Ihr Abflussregimetyp ist pluvial inférieur[8] und ihre Abflussvariabilität[9] beträgt 25.

Der modellierte monatliche mittlere Abfluss (MQ) der Wigger in m³/s[5]

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Fauna

Etwa 20 Fischarten und eine Krebsart kommem in der Wigger vor. Drei Fischarten kommen besonders häufig vor: An erster Stelle der Häufigkeit steht die Bachforelle, an zweiter Stelle die Barbe, die besonders zahlreich zur Laichzeit auftritt, und den dritten Platz belegt die Groppe.[10]

Brücken

Hauptstrasse-2a-Brücke, Willisau LU

Auf ihrem Weg wird die Wigger von 115 Brücken überquert.

Nutzungs- und Kulturgeschichte

Die Wigger wurde 1821 von der Regierung des Kantons Aargau einer Gewässerkorrektion unterzogen. Bis in die 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts bestanden an der Mündung der Wigger Goldwäschereien, die dann wegen Ertragsmangel aufgegeben wurden.[6]

Weblinks

Commons: Wigger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung (Hinweise)
  2. Auswertungen zum Gewässernetz. (XLSX) BAFU, Dezember 2013, abgerufen am 9. August 2017 (Auflistung Fliessgewässer der Schweiz >30km).
  3. Topographische Einzugsgebiete der Schweizer Gewässer: Teileinzugsgebiete 2 km². Abgerufen am 10. Juni 2019.
  4. Messstation Zofingen 1980–2016 (PDF) Bundesamt für Umwelt BAFU
  5. a b Mittlere Abflüsse und Abflussregimetyp für das Gewässernetz der Schweiz: Wigger Bundesamt für Umwelt BAFU (PDF)
  6. a b Charles Knapp, Maurice Borel, Victor Attinger, Heinrich Brunner, Société neuchâteloise de géographie (Hrsg.): Geographisches Lexikon der Schweiz. Band 6: Tavetsch Val – Zybachsplatte, Supplement – letzte Ergaenzungen – Anhang. Verlag Gebrüder Attinger, Neuenburg 1910, S. 632, Stichwort Wigger, auch Wiggeren. (Scan der Seite)
  7. Topographische Einzugsgebiete Schweizer Gewässer: Wigger
  8. Martin Pfaundler, Rolf Weingartner, Robert Diezig: „Versteckt hinter den Mittelwerten“ – die Variabilität des Abflussregimes. In: Hydrologie und Wasserbewirtschaftung (HyWa). Jg. 50, Heft 3, 2006, S. 116–123, hier Tabelle auf S. 119 (Download [PDF; 3,2 MB; abgerufen am 31. August 2020]). Abrufbar unter Gesamtes HyWa Heft 3, 2006..
  9. Die Abflussvariabilität beschreibt das Ausmass der Schwankungen des mittleren Abflusses einzelner Jahre um den langjährigen mittleren Abflusswert.
  10. Leben in der Wigger, NATURnetz, Natur- und Landschaftsschutzkommission, Zofingen. Abgerufen am 14. August 2021