Rauer Schachtelhalm
Dieser Artikel wurde aufgrund von formalen oder inhaltlichen Mängeln in der Qualitätssicherung Biologie im Abschnitt „Pflanzen“ zur Verbesserung eingetragen. Dies geschieht, um die Qualität der Biologie-Artikel auf ein akzeptables Niveau zu bringen. Bitte hilf mit, diesen Artikel zu verbessern! Artikel, die nicht signifikant verbessert werden, können gegebenenfalls gelöscht werden.
Lies dazu auch die näheren Informationen in den Mindestanforderungen an Biologie-Artikel.
Rauer Schachtelhalm | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Rauer Schachtelhalm, Herbarexemplar | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Equisetum × trachyodon | ||||||||||||
(A.Braun) W.D.J.Koch |
Beim Rauen Schachtelhalm (Equisetum ×trachyodon (A.Braun) W.D.J.Koch) handelt es sich um eine Hybride zwischen Equisetum hyemale und Equisetum variegatum aus der Gattung Schachtelhalme (Equisetum) innerhalb der Familie der Schachtelhalmgewächse (Equisetaceae). Er ist auf der Nordhalbkugel von Europa über Grönland bis Nordamerika verbreitet.
Beschreibung
Der Raue Schachtelhalm wächst als ausdauernde krautige Pflanze. Sporentragende und nicht sporentragende Sprosse sind gleichgestaltet. Die Sprossachsen erreichen eine Länge von 20 (bis 100) Zentimetern.[1] Sie sind nur an der Basis verzweigt, sehr rau und haben 7 bis 14 Rippen. Die Zentralhöhle des Sprosse hat eine Breite von 1/4 bis 1/3 des Durchmessers. Die Blattscheiden haben einen schwach ausgeprägten Knorpelwulst am oberen Rand, sind oft einfarbig schwarz und haben weiß-hautrandige, schwarze Zähne, die aufgrund von dornen- oder hakenförmigen Silikatauflagerungen auf dem Rücken rau erscheinen[1].
Die Sporen sind abortiert.
Ökologie
Der Raue Schachtelhalm ist ein Rhizom-Chamaephyt.
Vorkommen
Es gibt Fundortangaben für Skandinavien, Großbritannien, Irland, Spanien, Frankreich, Deutschland, Österreich, die Schweiz, Estland, Lettland, Ungarn, den europäischen Teil Russlands, Grönland, Alaska, Kanada und die Vereinigten Staaten.[2]
Der Raue Schachtelhalm wächst in Mitteleuropa in lockeren bis mäßig dichten Herden an lichtreichen bis schwach beschatteten, frischen (bis feuchten), auch zeitweise überfluteten, sandig-kiesigen bis schluffigen, kalkreichen, basischen, doch nährstoffarmen Standorten in Pioniergesellschaften, in Kiesgruben, in lückigen Pfeifengraswiesen, auch in lichten Ufergebüschen oder zwischen Steinpackungen der Dämme. Er ist im Oberrheingebiet eine Charakterart des Cirsio-Molinietum, kommt aber sonst auch in Pflanzengesellschaften des Verbands Caricion bicoloris-atrofuscae vor.[3]
Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt et al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 4w+ (sehr feucht aber stark wechselnd), Lichtzahl L = 3 (halbschattig), Reaktionszahl R = 4 (neutral bis basisch), Temperaturzahl T = 4 (kollin), Nährstoffzahl N = 2 (nährstoffarm), Kontinentalitätszahl K = 2 (subozeanisch).[4]
Literatur
- Siegmund Seybold: Die Flora von Deutschland und der angrenzenden Länder. Ein Buch zum Bestimmen aller wild wachsenden und häufig kultivierten Gefäßpflanzen. Begründet von Otto Schmeil, Jost Fitschen. 95. vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2011, ISBN 978-3-494-01498-2.
- Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 2). 2. korrigierte und erweiterte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2007, ISBN 978-3-8001-4990-2.
- Oskar Sebald, Siegmund Seybold, Georg Philippi: Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs. Ulmer Verlag, Band 1, ISBN 978-3-8001-3322-2.
Einzelnachweise
- ↑ a b Marcus Lubienski: Die Schachtelhalme (Equisetaceae, Pteridophyta) der Flora Deutschlands - ein aktualisierter Bestimmungsschlüssel. In: Jahrbuch des Bochumer Botanischen Vereins. Band 2, 2011, S. 68–86 (PDF 6,7 MB)
- ↑ Michael Hassler: Datenblatt bei World Ferns. Synonymic Checklist and Distribution of Ferns and Lycophytes of the World. Version 11.0 vom 5. Dezember 2020.
- ↑ Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 64–65.
- ↑ Equisetum ×trachyodon A. Braun In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 19. Februar 2022.
Weblinks
- Equisetum trachyodon (A. Braun) W. D. J. Koch, Rauzähniger Schachtelhalm. FloraWeb.de
- Rauer Schachtelhalm. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Thomas Meyer: Schachtelhalm Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben).