Wasser-Mohrenfalter
Wasser-Mohrenfalter | ||||||||||||
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Wasser-Mohrenfalter (Erebia pronoe) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Erebia pronoe | ||||||||||||
(Esper, 1780) |
Der Wasser-Mohrenfalter (Erebia pronoe) ist ein Schmetterling (Tagfalter) aus der Familie der Edelfalter (Nymphalidae). Das Artepitheton leitet sich von Pronoe, der Tochter des Nereus aus der griechischen Mythologie ab.[1]
Merkmale
Falter
Die Vorderflügel dieser relativ großen Mohrenfalter haben eine Spannweite von etwa 36 bis 46 Millimetern. Sie sind samtig dunkelbraun gefärbt, zeigen einen seidigen Glanz und variieren farblich je nach dem geographischen Vorkommen. So kommen fast einfarbig dunkelbraune Exemplare vor. Bei anderen Faltern befindet sich in der Postdiskalregion eine rotbraune Binde mit zwei bis vier kleinen Augenflecken. Die Vorderflügelunterseite ist dunkelbraun mit einem rotbraunen Außenband und oftmals durchscheinenden weißen Augenflecken. Auf den dunkelbraunen Hinterflügeln sind gelegentlich Augenflecke zu erkennen. Die Hinterflügelunterseiten sind in drei Regionen unterteilt, wobei die Basalregion graubraun, die Diskalregion bei den Männchen schwarzbraun und bei den Weibchen gelbbraun sowie die Postdiskalregion wieder heller braun gefärbt sind. Auffällig ist eine deutliche, zahnartig hervortretende Zeichnung etwa in der Mitte der Diskalregion.
Ei, Raupe, Puppe
Das Ei ist von weißlicher Farbe und mit feinen Längsrippen versehen.[2] Bei den erwachsenen Raupen dominiert ein verschwommen rötlichgelber Farbton, der durch schwarze Rücken-, bräunliche Nebenrücken- sowie hellere Seitenlinien unterbrochen wird. Die gelbweiß gefärbte Puppe besitzt einen zimtbraunen Kopf und Hinterleib.
Ähnliche Arten
Eine gewisse Ähnlichkeit besteht zu den Arten Weißkernaugen-Mohrenfalter (Erebia stirius), Freyers Alpen-Mohrenfalter (Erebia styx) und Erebia montana, jedoch ist pronoe durch die hellere Abgrenzung des Basalfeldes der Hinterflügelunterseite gut zu erkennen.
Verbreitung und Lebensraum
Der Wasser-Mohrenfalter kommt in den Hochlagen von Alpen, Pyrenäen, Dinarischem Gebirge, Balkangebirge und Karpaten überwiegend zwischen 900 und 2800 Metern vor. Er bevorzugt Magerrasenflächen und Geröllhalden sowie die Ränder von Gebirgsbachläufen.
Lebensweise
Die Falter leben in einer Generation von Juni bis September. Sie besuchen gerne Blüten, wie beispielsweise diejenigen der Silberdistel (Carlina acaulis). Hauptfutterpflanzen der Raupen sind Schwingelarten (Festuca).[3] Sie überwintern. Die Verpuppung erfolgt aufrecht zwischen Graswurzeln.[2]
Gefährdung
In Deutschland kommt die Art nur in den bayerischen Alpen vor, stellenweise jedoch zahlreich, so dass sie auf der Roten Liste gefährdeter Arten als nicht gefährdet geführt wird.[4]
Quellen
Einzelnachweise
- ↑ Arnold Spuler: Die Schmetterlinge Europas. Band 1. E. Schweizerbartsche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1908, S. 37.
- ↑ a b Walter Forster, Theodor A. Wohlfahrt: Die Schmetterlinge Mitteleuropas. Band 2: Tagfalter. (Rhopalocera und Hesperiidae). Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart 1955, DNB 456642188.
- ↑ Tom Tolman, Richard Lewington: Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas. Franckh-Kosmos, Stuttgart 1998, ISBN 3-440-07573-7.
- ↑ Bundesamt für Naturschutz (Hrsg.): Rote Liste gefährdeter Tiere Deutschlands. Landwirtschaftsverlag, Münster 1998, ISBN 3-89624-110-9.
Literatur
- Tom Tolman, Richard Lewington: Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas. Franckh-Kosmos, Stuttgart 1998, ISBN 3-440-07573-7.
- Walter Forster, Theodor A. Wohlfahrt: Die Schmetterlinge Mitteleuropas. Band 2: Tagfalter. (Rhopalocera und Hesperiidae). Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart 1955, DNB 456642188.
Weblinks
- www.lepiforum.de Taxonomie und Fotos
- www.schmetterlinge-deutschlands.de Gefährdung
- Erebia pronoe bei Fauna Europaea
- Erebia pronoe in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2013.2. Eingestellt von: van Swaay, C., Wynhoff, I., Verovnik, R., Wiemers, M., López Munguira, M., Maes, D., Sasic, M., Verstrael, T., Warren, M. & Settele, J., 2009. Abgerufen am 18. Februar 2014.