Breitschwingenkolibri
Breitschwingenkolibri | ||||||||||
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Breitschwingenkolibri (Eupetomena macroura) | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||
Eupetomena | ||||||||||
Gould, 1853[1] | ||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||
Eupetomena macroura | ||||||||||
(Gmelin, 1788) |
Der Breitschwingenkolibri (Eupetomena macroura), Blauer Gabelschwanzkolibri oder Schwalbenkolibri, auch Gabelschwanzkolibri oder Schwalbenschwanzkolibri genannt, ist eine in Südamerika beheimatete Art der Kolibris (Trochilidae).
Merkmale
Breitschwingenkolibris werden etwa 15 bis 17 cm groß, wobei die Flügel 7,8 cm, der tiefgegabelte Schwanz 90 mm und der Schnabel 21 mm lang sind. Der Kopf, Hals und die Brust ist dunkelviolettblau. Der Rücken, die Unterseite und die Flügeldecken glänzen dunkelgrün. Einige der Oberschwanzdecken sind dunkelweinrot gefärbt, während der Schwanz und die Unterschwanzdecken stahlblau sind. Die Flügel schimmern schwärzlichpurpurn. Schnabel und Füße sind schwarz. Die Weibchen sind etwas matter gefärbt und etwas kleiner. Während die Männchen ca. 8 g wiegen, sind die Weibchen mit ca. 6 g etwas leichter.[2]
Jungvögel haben braune Federsäume an Kopf und Hinterrücken.[2]
Nahrung
Die Nahrung der Tiere besteht aus dem Nektar von Pflanzen sowie aus kleinen Insekten.
Verbreitung und Lebensraum
Sie kommen in offenem lockeren Buschwerk und von Bäumen bewachsenen Campgebieten vor. Außerdem findet man sie in den Cerrados Brasiliens.[2] Er gilt unter Brasilianern als bekannteste Art der Kolibris, da er häufig in Gärten nach Nahrung sucht.[3]
Fortpflanzung
Die napfförmigen Nester bauen sie im Astwerk und in Astgabeln. Sie bestehen hauptsächlich aus verschiedenen Flugsamen und Baumwatte. Die Außenwände sind mit Moos und Flechten verziert, die mit Spinnfäden fest umsponnen sind. Der Bau erfolgt in ca. 1,5 bis 3 Meter Höhe, kann aber auch bis 12 Meter reichen. Die Brutdauer beträgt 16 Tage, wobei der Nachwuchs ca. 25 Tage Nesthocker ist.[2]
Unterarten
Von der Art sind bisher fünf Unterarten bekannt.[4]
- Eupetomena macroura macroura (Gmelin, JF, 1788)[5] – Die Nominatform kommt in den the Guyanas, in Norden, Zentralen und Südosten Brasiliens, sowie in Paraguay vor.
- Eupetomena macroura simoni Hellmayr, 1929[6] – Diese Unterart ist im Nordosten Brasiliens verbreitet.
- Eupetomena macroura cyanoviridis Grantsau, 1988[7] – Diese Subspezies ist im Südosten Brasiliens verbreitet.
- Eupetomena macroura hirundo Gould, 1875.[8] Diese Unterart kommt im Osten Perus vor.
- Eupetomena macroura boliviana Zimmer, JT, 1950[9] – Diese Subspezies findet man im Nordwesten Boliviens vor.
Etymologie und Forschungsgeschichte
Johann Friedrich Gmelin beschrieb den Kolibri unter dem Namen Trochilus macrourus.[5] Es war John Gould, der ihn in seiner Lieferungen 6 seiner Kolibritafeln 1853 in der neuen Gattung Eupetomena einordnete.[1] Dieser Name ist griechischen Ursprungs und setzt sich aus den Worten »eu
« für »fein, gut« und »petomenos, petomai
« für »fliegend, fliegen« zusammen.[10] Auch das Artepitheton »macroura« ist ein griechisches Gebilde aus »makros
« für »lang« und »-ouros
« für »-schwänzig«.[11] »Simoni« ist Eugène Simon gewidmet, der als Erster versuchte diese Art in Unterarten aufzuteilen.[12] »Cyanoviridis« ist eine lateinische Wortkombination aus »cyaneus« für »dunkelblau« und »viridis« für »grün«.[13] »Hirundo« ist das lateinische Wort für »Schwalbe«.[14] »Boliviana« steht für das Land »Bolivien«.[15]
Literatur
- Yoshika Oniki, Edwin O'Neill Willis: Nesting behavior of the swallow-tailed hummingbird, Eupetomena macroura (Trochilidae, Aves). In: Revista Brasileira de Biologia. Band 60, Nr. 4, 2000, S. 655–662 (online [PDF; 123 kB; abgerufen am 12. Juli 2014]).
- James A. Jobling: Helm Dictionary of Scientific Bird Names. Christopher Helm, London 2010, ISBN 978-1-4081-2501-4.
- Johann Friedrich Gmelin: Systema Naturae per Regna Tria Naturae, Secundum Classes, Ordines, Genera, Species, Cum Characteribus, Differentiis, Synonymis, Locis. Band 1. Georg Emanuel Beer, Leipzig 1788 (online [abgerufen am 12. Juli 2014]).
- John Todd Zimmer: Studies of Peruvian birds. No. 56, The genera Eutoxeres, Campylopterus, Eupetomena, and Florisuga. In: American Museum novitates. Nr. 1450, 1950, S. 1–15 (online [PDF; 1,3 MB; abgerufen am 12. Juli 2014]).
- John Gould: A monograph of the Trochilidæ, or family of humming-birds. Band 2, Lieferung 6. Taylor and Francis, London 1853 (online [abgerufen am 28. Juni 2014]).
- John Gould: On a new species of the genus Eupetomena. In: The Annals and magazine of natural history; zoology, botany, and geology (= 4). Band 16, 1875, S. 370 (online [abgerufen am 12. Juli 2014]).
- Carl Eduard Hellmayr: A contribution to the ornithology of north-eastern Brazil. In: Field Museum Natural History Publications (= Zoological Series). Band 12, Nr. 18, 1929, S. 235–501 (online [abgerufen am 12. Juli 2014]).
- Rolf Grantsau: Die Kolibris Brasiliens. Ein Bestimmungsschlüssel für alle Kolibriformen Brasiliens. Expressão e Cultura, Rio de Janeiro 1988, ISBN 85-208-0101-3.
Weblinks
- Eupetomena macroura in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2014.1. Eingestellt von: BirdLife International, 2012. Abgerufen am 12. Juli 2014.
- Factsheet auf BirdLife International
- Videos, Fotos und Tonaufnahmen zu Swallow-tailed Hummingbird (Campylopterus macrourus) in der Internet Bird Collection
- Blauer Gabelschwanzkolibri (Eupetomena macroura) bei Avibase; abgerufen am 12. Juli 2014.
- Eupetomena macroura im Integrated Taxonomic Information System (ITIS). Abgerufen am 12. Juli 2014.
- xeno-canto: Tonaufnahmen – Swallow-tailed Hummingbird (Eupetomena macroura)
Einzelnachweise
- ↑ a b John Gould (1853), Tafel 42, Volume 2. Das entspricht der Lieferung 6, Tafel 1 aus dem Jahre 1853.
- ↑ a b c d Rolf Grantsau, S. 56.
- ↑ Yokshika Oniki, S. 655ff.
- ↑ IOC World Bird List Hummingbirds
- ↑ a b Johann Friedrich Gmelin, S. 487.
- ↑ Carl Eduard Hellmayr, S. 386.
- ↑ Rolf Grantsau, S. 57.
- ↑ John Gould (1875), S. 370.
- ↑ John Todd Zimmer, S. 6.
- ↑ James A. Jobling, S. 152.
- ↑ James A. Jobling, S. 236.
- ↑ Carl Eduard Hellmayr, S. 387.
- ↑ James A. Jobling, S. 126.
- ↑ James A. Jobling, S. 193.
- ↑ John Todd Zimmer, S. 7, Verbreitungsgebiet