Fabrikgebäude Madaus
Das Fabrikgebäude Madaus liegt im Radebeuler Industriegebiet, an der Gartenstraße 22. Es wurde um 1938 für das Unternehmen Madaus errichtet und gehörte zu DDR-Zeiten zum Arzneimittelwerk Dresden. Nach der Wende stand es leer, wurde in den Jahren 2013/14 saniert und zu einer Wohnanlage umgebaut.
Beschreibung
Der dreigeschossige, ehemalige Industriebau an der Straße steht mitsamt der Kinderplastiken unter Denkmalschutz.[1] Der Winkelbau besteht aus zwei Flügeln, von denen der eine senkrecht im Grundstück steht und mit seiner Schmalseite zur Straße zeigt. Dort befindet sich der „repräsentative Haupteingang“,[2] dessen Portal von einer weit vorkragenden Platte überdacht und durch darüber stark hervortretende Wandpfeiler betont wird. Auf den seitlichen Begrenzungen der Eingangsstufe stehen zwei Kinderplastiken aus Kunststein von Burkhart Ebe: die Putten mit Mörser und Kolben oder auch Kinder mit pharmazeutischen Geräten (Foto von 2014; im Jahr 2021 sind die beiden Figuren rechts und links des Eingangs gegenseitig vertauscht).
Der zweite, nicht denkmalgeschützte Flügel (Gartenstraße 20) knickt hinten im Grundstück rechtwinklig nach links ab und verläuft auf der Rückseite parallel zu den Schienen am Bahnhof Radebeul Ost. Etwa mittig steht zur Gartenstraße hin vor dem rückwärtigen Querflügel ein kubischer Vorbau mit einer Dachlandschaft, während das sonstige Gebäude von einem sehr flachen Satteldach bedeckt ist, das hinter einer Dachkante verschwindet, wodurch sich der Anschein eines Flachdachs ergibt. Unter der Dachkante verläuft ein starkes Hauptgesims.
Die rechte Seitenansicht des straßenseitigen Flügels wird teilweise durch prismatische Lisenen gegliedert. Der gesamte Bau ist verputzt, hinzu kommen Betonwerkstein-Gliederungen.
Während der Bau an der Bahnlinie hell gestaltet wurde, erhielt der Rauputz des denkmalgeschützten Flügels „seine ursprüngliche dunkle Putzfarbigkeit“[3] zurück.
Literatur
- Volker Helas (Bearb.): Stadt Radebeul. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, Große Kreisstadt Radebeul (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen). Sax-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Eintrag in der Denkmaldatenbank des Landes Sachsen zur Denkmal-ID 08950366 (PDF, inklusive Kartenausschnitt) – Dr. Madaus & Co., Pharmazeutische Werke; später Arzneimittelwerk Dresden(AWD). Abgerufen am 25. März 2021.
- ↑ Volker Helas (Bearb.): Stadt Radebeul. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, Große Kreisstadt Radebeul (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen). Sax-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3, S. 120.
- ↑ Ost-Bonbon; Erfolgreiche Sanierung in Radebeul-Ost. In: RADEBEUL MACHT DAMPF. Zeitung für das Sanierungsgebiet „Zentrum und Dorfkern Radebeul-Ost“, Nr. 18, Juli 2015, S. 6.
Koordinaten: 51° 5′ 50,8″ N, 13° 40′ 45,5″ O