Fat Client

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Fat Client

ist ein Begriff aus der elektronischen Datenverarbeitung und bezeichnet vollwertig ausgestattete, leistungsfähige

mit ausreichender Rechenkapazität, Plattenspeicher,

CD-ROM

-Laufwerken sowie leistungsstarken Grafikkarten. Das Gegenstück dazu ist, je nach applikationsspezifischer Funktionalität, der

.[1] Im Gegensatz zu

Fat Clients

und

Thin Clients

stehen die

Rich Clients

(manchmal auch als

bezeichnet) und bieten als

Framework

-

Software

lösungen applikationsspezifische Funktionalität wie Benutzerschnittstellen, bestmögliche

Performance

, Skalierung und werden direkt beim

Client

, beispielsweise bei

Desktop

-Applikationen oder auch auf mobilen Plattformen, implementiert. Im Aufbau einer

Client-Server

-Architektur wird die Bezeichnung

Fat Client

für einen

Desktop-Computer

verwendet, bei dem die eigentliche Verarbeitung der Daten vor Ort auf dem

vollzogen wird. Er stellt auch meistens die grafische Benutzeroberfläche zur Verfügung. Der

Fat Client

besteht aus Programmierschnittstelle, Hardwareabstraktionsschicht (HAL) und der

Hardware

selbst. Ein typischer

Fat Client

kann beispielsweise ein MacOS-, Linux- oder Windows-basierter

Personalcomputer (PC)

sein.

Merkmale eines
Fat Client

  • Dateneingabe und Datenausgabe sowie die Datenverarbeitung selbst erfolgt lokal
  • Die Datenspeicherung wird lokal oder über Netz durchgeführt
  • Zugriffsmöglichkeiten und Kommunikation über Netzwerk (Datendienste,
    Mailserver
    ,
    Firewall
    usw.)
  • Ein
    Fat Client
    (Rechner) beinhaltet häufig bewegliche Teile (z. B. Festplatte, Lüfter)

Varianten eines
Fat Client

Als

unmanaged PC

(lokal verwalteter

PC

mit Netzwerkzugriff) erfolgt das Einspielen von

Software

installationen und

Updates

lokal. Sämtliche Ressourcen können, müssen aber nicht, vom

verwendet werden und ein

server

loser Betrieb (

Offline

) ist möglich. Als

managed PC

(zentral verwalteter

PC

mit Netzwerkzugriff) werden

Software

installationen und

Updates

zentral eingespielt.

Managementsoftware

wie z. B. ZENworks oder ZAK/SMS bzw. SCCM wird benötigt und ein

server

loser Betrieb ist temporär möglich.

Vorteile

  • An den jeweiligen
    Server
    können geringere Anforderungen gestellt werden, da ein
    Fat Client
    die meisten Anwendungen selbst verarbeitet und diese nicht auf einem
    Server
    ausgelagert werden müssen
  • Erhöhte Möglichkeit von
    Offline
    -Arbeiten, da eine dedizierte Verbindung zum
    Server
    (je nach Anwendung) oft nicht erforderlich ist
  • Erleichterung bei multimediareichen Anwendungsverarbeitungen wie zum Beispiel
    Video-Gaming
    , da an den jeweiligen
    Server
    keine erhöhten Bandbreitenanforderungen gestellt werden müssen
  • Es können mehr Anwendungen auf dem
    Fat Client
    selbst installiert werden, da sich bereits ein Betriebssystem auf selbigem (lokaler
    Computer
    ) befindet
  • Höhere
    Server
    kapazitäten, da jeder einzelne
    Fat Client
    für mehr Verarbeitung sorgt, so dass der jeweilige
    Server
    dadurch mehr
    Clients
    bedienen kann.[2]

Nachteile

  • Hoher Administrationsaufwand, da moderne Betriebssysteme sehr komplex sind sowie Inkompatibilitäten bei unterschiedlichen Versionsständen der eingesetzten
    Software
  • Bei hoher Anzahl von Arbeitsplätzen wird die Bereitstellung von Anwendungen zur Herausforderung, beispielsweise wenn Anmeldeskripte oder bestimmte Pfadangaben vereinheitlicht werden müssen, etwa wenn das aktualisiert wurde.
  • Verwundbarkeit und Ausfall, zum Beispiel durch den Besuch einer
    Web
    seite
    mit absichtlich schadhaftem
    Code
    oder unbedacht geöffneter Anhang einer
    E-Mail
    .
  • Bereitstellung eines lokalen Administratorenkontos, wodurch selbst
    Software
    installiert werden kann, die Sicherheitsrisiken birgt oder das Verändern und Löschen einer Konfiguration, die nur vor Ort wiederhergestellt werden kann.[3]

Der
Thin Client
(
Hardware
) als Gegensatz

Thin Client

wird heute als Oberbegriff für eine Vielzahl von schlanken Rechnern verwendet. Für den Betrieb eines

Thin Clients

wird weniger

Hardware

und weniger Rechnerleistung benötigt. Die Ausstattung von

Thin Clients

wird von mehreren

Hardware

-Herstellern spezifiziert und umfasst eine Bildschirmauflösung von mindestens 640 × 480 Bildpunkten, eine Tastatur, eine Maus und die

Sound

fähigkeit. Festplatten sind nicht erforderlich aber auch nicht explizit ausgeschlossen. Das Betriebssystem und die Anwendungssoftware liegen auf zentralen

Servern

von denen aus auch Programm-

Updates

und die Systemadministration erfolgt. Dadurch ist die Systemzuverlässigkeit besser und die Wartungskosten sind niedriger. Dazu zählen z. B. Windows-

Terminals

, Netzwerk

computer

und

NetPCs

.[4]

Begriffsbestimmungen

Fat Client

(

Hardware

) – Hier liegt sowohl die Funktionalität als auch die Anwendungslogik beim

Client

selbst. Dies garantiert dem

Client

nicht nur einen hohen Komfort für den Benutzer, sondern auch durch die

Offline

-Fähigkeit eine geringe Abhängigkeit von einem Netzwerk.

Thin Client

(

Hardware

) – Ist das genaue Gegenteil eines

Fat Client

s. Ein

Thin Client

enthält weniger

Hardware

und keinerlei eigene applikationsspezifische Funktionalität, diese wird komplett vom

Server

bereitgestellt. Die applikationsspezifischen Funktionen werden hier meist in Form von

Web

seiten dargestellt.

Rich Client

(

Software

) – Die

Rich-Client

-Plattform (

RCP

) ist ein

zur Entwicklung von

Plug-In

-basierten Applikationen. So kann ein

Rich Client

nicht nur ein Problem lösen (wie bei

Fat Clients

üblich), sondern ist auch für artverwandte oder gar artfremde Probleme geeignet. Als Beispiel sei hier genannt, dass ein

Rich Client

z. B. nicht nur

E-Mails

lesen und verschicken, sondern auch Dateien per

herunter- und hochladen kann. Diverse

Frameworks

sind heute verfügbar, die eine

Rich-Client-Platform

(

RCP

) anbieten. Diese bieten eine Basis, in der sich der Benutzer seine Module/

Plug-ins

(Problemlösungen) selbst zusammenstellen kann, die er benötigt. Idealerweise können fremde Lösungen (z. B. von verschiedenen Anbietern) innerhalb eines

Rich Client

s zusammenarbeiten, so dass alle Module/

Plug-ins

wie aus einem „Guss“ erscheinen.

Software

-Entwickler und Anbieter können aber auch mit diesen

Rich-Client

-Plattformen sogenannte

Rich-Client

-Distributionen aus bestimmten Modulen/

Plugins

bündeln und bestimmten Benutzergruppen fertig zur Verfügung stellen. Ein

Rich Client

hat den Vorteil gegenüber einem

Fat Client

, dass er einfacher verwaltbar und aktualisierbar ist, beispielsweise durch eine automatische

Online-Update

-Funktion im

Client

selbst oder einen

WebStarter

, der vor dem eigentlichen

Client

ausgeführt wird.

Rich Client - Eigenschaften

Hier stichwortartig die üblichen Muss-Eigenschaften einer Rich-Client-Platform:

  • plugin-basierte Anpassungsfähigkeit an (verschiedene) Benutzer(-Anforderungen)
  • wirklich alles ist Plugin bis hin zur Applikationsebene (die noch vor der Hauptfensterebene liegt), so dass verschiedene Applikations-Plugins den Client in eine andere Applikation verwandeln
  • einfache (Online-)Updates des Clients oder von Plugins
  • Entwicklung komplexer Oberflächen für komplexe Anwendungen möglich
  • voneinander abhängige Plugins (evtl. unterschieden in Kann-/Muss-Abhängigkeiten)
  • Config-Datei-Management (entweder pro Plugin eigene Dateien oder eine zentrale Datei)

Zudem gibt es manchmal herausragende Kann-Eigenschaften:

  • unabhängig von GUI-Frameworks (kann also verschiedene benutzen oder mischen)
  • neben Plugin-Manager auch eigener Event-Manager (falls z. B. unabhängig von GUI-Frameworks, die eigenes Event-Management mitbringen)
  • lauffähig unter verschiedenen Betriebssystemen
  • verschiedene Oberflächen auf verschiedenen Geräten
  • neben externen auch einkompilierte Plugins (nicht nur eines von beiden)
  • Updates/Upgrades im laufenden Betrieb (evtl. ohne Tool durch manuelles Ersetzen externer Plugins)

Rich-Client - Plattformen

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. IT
    Wissen – Online Lexikon
    – Der
    Fat Client
    abgerufen am 30. Dezember 2013
  2. Technopedia –
    Hardware
    Fat Client
    – englisch
    , abgerufen am 30. Dezember 2013.
  3. BSK Service GmbH – Der klassische
    Desktop PC
    abgerufen am 30. Dezember 2013
  4. IT
    Wissen –
    Online
    Lexikon
    Thin Client
    abgerufen am 30. Dezember 2013