Ferdinand Albrecht I. (Braunschweig-Wolfenbüttel-Bevern)
Ferdinand Albrecht I. von Braunschweig-Wolfenbüttel-Bevern (* 22. Mai 1636 in Braunschweig; † 23. April 1687 in Bevern) war Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel-Bevern aus dem Haus der Welfen.
Leben
Herzog Ferdinand Albrecht I. war der vierte Sohn von Herzog August dem Jüngeren, Fürst von Braunschweig-Wolfenbüttel und stammte aus dessen dritter Ehe mit Sophie Elisabeth zu Mecklenburg (1613–1676). In jungen Jahren wurde er von Justus Georg Schottelius und dem prominenten Dichter Sigmund von Birken erzogen.
Nach heftigen Erbstreitigkeiten wurde ihm 1667 das Schloss Bevern bei Holzminden, eine jährliche Apanage sowie die Grundrechte als Residenz zugesprochen, als Gegenleistung verzichtete er auf alle Ansprüche an der Regierung des Fürstentums Braunschweig-Wolfenbüttel.
Am 25. Januar 1665 wurde er als Fellow in die Royal Society aufgenommen.
1673 wurde Herzog Ferdinand Albrecht durch Herzog August von Sachsen-Weißenfels in die Fruchtbringende Gesellschaft aufgenommen. Herzog Ferdinand Albrecht wurde als Gesellschaftsname der Wunderliche und als Motto im Fruchtbringen verliehen. Als Emblem wurde ihm das Alexandrinisch Lorbeerkraut zugedacht. Im Köthener Gesellschaftsbuch findet sich Herzog Ferdinand Albrechts Eintrag unter der Nr. 842. Nach dem derzeitigen Stand der Forschung existiert von ihm keinerlei Reimgesetz.
Nachkommen
Mit 31 Jahren heiratete Ferdinand Albrecht I. am 26. November 1667 die Prinzessin Christine von Hessen-Eschwege (1648–1702). Mit ihr hatte er neun Kinder:
- Leopold Karl (*/† 1670)
- Friedrich Albert (1672–1673)
- Sophie Eleonore (1674–1711), Kanonissin in Gandersheim
- Claudia Eleonore (1675–1676)
- August Ferdinand (1677–1704), Generalmajor
- Ferdinand Albrecht II. (1680–1735)
- Ernst Ferdinand (1682–1746)
- Ferdinand Christian (1682–1706), Dompropst im Braunschweiger Dom
- Heinrich Ferdinand (1684–1706), kaiserlicher Oberstleutnant, gefallen bei der Belagerung von Turin
Werk
- Jill Bepler (Hrsg.): Wunderliche Begebnüssen und wunderlicher Zustand in dieser wunderlichen verkehrten Welt. Peter Lang, Bern 1988.
Literatur
- Jill Bepler (Hrsg.): Barocke Sammellust: Die Bibliothek und Kunstkammer des Herzogs Ferdinand Albrecht. Weinheim 1988.
- Jill Bepler: Ferdinand Albrecht...A Traveller and his Travelogue. Wiesbaden 1988.
- Jill Bepler: Ferdinand Albrecht I. In: Horst-Rüdiger Jarck, Dieter Lent u. a. (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon – 8. bis 18. Jahrhundert. Appelhans Verlag, Braunschweig 2006, ISBN 3-937664-46-7, S. 215 f.
- Ferdinand Spehr: Ferdinand Albrecht I., Herzog von Braunschweig-Lüneburg-Bevern. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 6, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 679–681.
Weblinks
- Literatur von und über Ferdinand Albrecht I. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Druckschriften von und über Ferdinand Albrecht I. im VD 17.
- Tripota – Trierer Porträtdatenbank auf tripota.uni-trier.de
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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--- | Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel-Bevern 1667–1687 | Ferdinand Albrecht II. |
Personendaten | |
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NAME | Ferdinand Albrecht I. |
ALTERNATIVNAMEN | Braunschweig-Wolfenbüttel-Bevern, Ferdinand Albrecht I. von |
KURZBESCHREIBUNG | Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel-Bevern |
GEBURTSDATUM | 22. Mai 1636 |
GEBURTSORT | Braunschweig |
STERBEDATUM | 23. April 1687 |
STERBEORT | Bevern |