Fischer-Base
Strukturformel | ||||||||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||||||||
Name | Fischer-Base | |||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C12H15N | |||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
rote Flüssigkeit[1] | |||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||||||||
Molare Masse | 173,25 g·mol−1 | |||||||||||||||
Aggregatzustand |
flüssig | |||||||||||||||
Dichte |
0,979 g·cm−3[1] | |||||||||||||||
Siedepunkt |
248 °C[1] | |||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||
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Toxikologische Daten | ||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Die Fischer-Base (Trivialname, systematisch 1,3,3-Trimethyl-2-methylenindolin) ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Indoline. Die Darstellung durch Methylierung von 2-Methylindol wurde 1887 durch Emil Fischer beschrieben, der jedoch annahm, dass es sich dabei um ein Trimethyldihydrochinolin handelt.[2][3] Die korrekte Struktur wurde 1898 unabhängig voneinander von Giuseppe Plancher und Karl Brunner publiziert.[4][5]
Die Fischer-Base wird als Startmaterial für die Herstellung von Farbstoffen eingesetzt.[6]
Synthese
Die Synthese der Fischer-Base erfolgt in einer Fischer-Indol-Synthese durch die Kondensation von 3-Methylbutanon 1 und Phenylhydrazin 2 in alkoholischem Zinkchlorid. Das Phenylhydrazon 3 wird unter Abspaltung von Ammoniak zum 2,3,3-Trimethylindolenin 4 cyclisiert. Die Methylierung mit Dimethylsulfat 5 führt zu dem 1,2,3,3-Tetramethyl-3H-indolium-Salz 6, das unter basischen Bedingungen in die Fischer-Base 7 übergeht.[6] Die Methylierung des indolischen Stickstoffatoms wurde in der Originalliteratur mittels Methyliodid durchgeführt.
Anwendung
Die Fischer-Base ist ein Ausgangsstoff bei der Herstellung verschiedener Methinfarbstoffe, beispielsweise Basic Yellow 28.[7]
Die doppelte Methylsubstitution in der 3-Position des Indolkörpers der Fischer-Base sorgt in den Polymethin-Farbstoffen für Stabilität, da hierdurch die üblicherweise herrschende Nucleophilie dieser Position blockiert ist. Dies ist auch notwendig, um die Regioselektivität bei der Herstellung der Polymethin-Farbstoffe zu gewährleisten, da die Methinketten hier in Form eines elektrophilen synthetischen Äquivalenz wie etwa vinylogen Ameisensäureestern eingebracht werden.[6]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f Datenblatt 1,3,3-Trimethyl-2-methylen-indolin bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 9. Juli 2021 (PDF).
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- ↑ Externe Identifikatoren von bzw. Datenbank-Links zu Basic Yellow 28: CAS-Nummer: 54060-92-3 , EG-Nummer: 258-946-7 , ECHA-InfoCard: 100.053.570 , PubChem: 9570625 , ChemSpider: 7845092 , Wikidata: Q27254755.