Flakartillerie
Die Flakartillerie (Flugabwehrartillerie, auch Flak-Artillerie geschrieben) war eine Waffengattung, die erstmals im Ersten Weltkrieg aufgestellt wurde und deren Einheiten in der deutschen Wehrmacht der Luftwaffe unterstand. Ihre Waffenfarbe war hochrot. Daneben existierten im Heer der Wehrmacht Heeres-Flakartillerie und in der Kriegsmarine die Marine-Flak-Einheiten.
Geschichte
Die Flakartillerie zählte zu den Truppengattungen, die das Deutsche Reich nach dem Vertrag von Versailles nicht aufstellen durfte. Als man im Deutschen Reich (1933–1945) mit der Wiederaufrüstung begann, wurde die vorher als Fahrabteilung getarnte Abteilung des Reichswehrministeriums 1935 in der Luftwaffe etabliert.
Im Zweiten Weltkrieg wurden Jugendliche als Flakhelfer eingesetzt.
Schule
Die größte Flakartillerieschule, die FAS I, befand sich in Rerik auf der Halbinsel Wustrow. Die Flakartillerieschule II befand sich ebenfalls an der Ostsee in Stolpmünde.
Kommandeure
- Kurt Andersen, Kommandeur der FAS II Stolpmünde
- Otto Deßloch, General der Flakartillerie ab 1942
- Günther Rüdel, Inspekteur der Flakartillerie und des Luftschutzes
- Ludwig von Schröder, General der Flakartillerie
- Hubert Weise, General der Flakartillerie ab 1939
- Oberst Laicher (Gründer des Luftwaffen-Sportvereins Hamburg)
Berühmte Flaksoldaten
- Karl Carstens, späterer Bundespräsident
- Richard Kolb, Regimentskommandeur, Ritterkreuzträger, Alter Kämpfer der Nationalsozialisten
- Walter Kolb, späterer Oberbürgermeister von Frankfurt
- Ernst Kreuder, Schriftsteller
- Helmut Schmidt, Batteriechef, späterer Bundeskanzler
Denkmale
In Berlin-Steglitz existiert ein Ehrenmal für die Gefallenen der Flakartillerie beider Weltkriege von 1933 bzw. 1957.