Fraunhofer-Zentrum für Internationales Management und Wissensökonomie

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Fraunhofer IMW
Kategorie: Forschungseinrichtung
Träger: Fraunhofer-Gesellschaft
Rechtsform des Trägers: Eingetragener Verein
Sitz des Trägers: München
Standort der Einrichtung: Leipzig
Art der Forschung: Angewandte Forschung
Fachgebiete: Wirtschaftswissenschaften, Politikwissenschaften, Sozialwissenschaften
Leitung: Thorsten Posselt[1]
Mitarbeiter: ca. 180 (einschließlich Hilfskräfte)[2]
Homepage: www.imw.fraunhofer.de

Das Fraunhofer-Zentrum für Internationales Management und Wissensökonomie IMW ist eine außeruniversitäre Forschungseinrichtung der Fraunhofer-Gesellschaft und hat seinen Sitz in Leipzig. Die Forschungsaktivitäten sind der angewandten Forschung und Entwicklung in den Fächern Wirtschafts-, Politik- und Sozialwissenschaften zuzuordnen. Das Zentrum wurde 2006 gegründet. Das Institut ist aus der Neupositionierung des Fraunhofer-Zentrum für Mittel- und Osteuropa hervorgegangen.

Neuausrichtung

Das Fraunhofer-Zentrum hatte seinen Fokus seit seiner Gründung 2006 zunächst auf Mittel- und Osteuropa gelegt. Im Zuge der strategischen Neuausrichtung im Jahr 2015 erweiterte das Institut seine Forschungsaktivitäten auf andere und weitere Regionen in der Welt und heißt seit dieser Umbenennung Fraunhofer-Zentrum für Internationales Management und Wissensökonomie.[3]

Forschungsschwerpunkte

Das Institut ist fokussiert auf Fragestellungen zur Internationalisierung von Forschung, Entwicklung und Innovation. Entscheidende Trends aus Sicht des Fraunhofer IMW sind dabei insbesondere die weltweite Entwicklung zur Wissensgesellschaft (knowledge economy), die globale Verschiebung bei der Generierung von Wertschöpfung (value creation) und die zunehmende Einsicht in die Notwendigkeit, nachhaltige Entwicklung regional und weltweit voranzutreiben (sustainable development). Das Leipziger Fraunhofer-Institut unterstützt seine Auftraggeber und Kunden aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik dabei, die mit diesen Trends verbundenen Herausforderungen erfolgreich zu meistern.[4]

Abteilungen

Das Fraunhofer-Zentrum besteht aus zwei Abteilungen, die sich aus den Forschungsschwerpunkten des Zentrums ergeben: „Unternehmensentwicklung im internationalen Wettbewerb“ und „Wissens und Technologietransfer“.[5]

I. Abteilung: Unternehmensentwicklung im Internationalen Wettbewerb

Die Aufgabenfelder der 1. Abteilung „Unternehmensentwicklung im Internationalen Wettbewerb“ umfassen:[6]

Business Model Engineering und Standardisierung

  • strategische Positionierung und Geschäftsmodell Audit
  • Geschäftsmodellinnovationen.
  • Preis- und Dienstleistungsmanagement[7]

Entwicklung innovativer Erlösmodelle

  • Preis- und Produktoptimierung
  • Entwicklung und Qualitätsmanagement von Dienstleistungen.
  • Qualifizierungs- und Kompetenzmanagement[8]

Konzeption und Implementierung von Kompetenzmanagementmodellen

  • „Humanes Personalmanagement“ (Personalrekrutierung, -entwicklung und Personaleinsatzplanung, Work-Life-Balance, präventives Arbeits- und Gesundheits- management, Diversitätsmanagement, kulturspezi sches Personalmanagement)
  • Lernprozessmanagement[9]

II. Abteilung: Wissens- und Technologietransfer

Die 2. Abteilung „Wissens- und Technologietransfer“ befasst sich mit:[10]

Professionalisierung von Wissenstransferprozessen[11]

  • Organisation von Wissens- und Technologietransferdienstleistungen
  • Prozesse, Strukturen und Akteure der öffentlichen Transferförderung
  • Wissenschaftskommunikation und „Participatory Research“

Innovationsfinanzierung[12]

  • Implementierung von Finanzierungsstrategien und -instrumenten insbesondere im Rahmen von EU-Projekten.
  • Analyse von passgenauen Finanzierungsoptionen für Innovatoren und internationale Kapitalgeber
  • Weiterentwicklung und grenzüberschreitender Transfer von alternativen Finanzierungsinstrumenten, insbesondere im Bereich Umweltinnovationen

Innovationsakzeptanz[13]

  • Entwicklung innovativer Verfahren zur Bewältigung energiewendebedingter Transformationsprozesse in Unternehmen, Regionen und Nationen
  • Gesellschaftliche Akzeptanzforschung bezüglich innovativer Technologien im Energiebereich
  • Integrierte Bewertung von Infrastrukturprojekten und Durchführung von Stakeholderdialogen
  • Wissenschaftliche Begleitung internationaler Verhandlungen im Umweltschutzbereich

Infrastruktur

Das Institut wird seit Februar 2008 von Thorsten Posselt geleitet. Er ist zugleich Inhaber des Lehrstuhls für Innovationsmanagement und Innovationsökonomik an der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig. Das Institut beschäftigt rund 80 Mitarbeiter, die von etwa 100 wissenschaftlichen Hilfskräften unterstützt werden.

Weblinks

Einzelnachweise